Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.03.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-03-06
- Erscheinungsdatum
- 06.03.1937
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19370306
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193703066
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19370306
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1937
- Monat1937-03
- Tag1937-03-06
- Monat1937-03
- Jahr1937
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Musik-Nachrichten Berlin erhält eine Musikbücherei In der Berliner Ratsherrensitzung wurde am 28. Februar die Schaffung einer städtischen Musikbücherci beschlossen. Es gab seither schon in der Rcichshauptstadt eine Reihe sehr umfangreicher Musik- büchereicn, non denen jedoch keine einem größeren Kreise zur leih weise» Benutzung ofsenstand. Tie großen Bestände der Staatsbibliothek z. B. sind nur für wissenschaftliche Zwecke bestimmt. Die umfassende Bücherei der Hochschule für Musik dient lediglich Schulzwecken, ebenso die Musikbücherei der Universität. Nur die Stadtbibliothek und die Musikbücherei des Verbandes Deutscher Tonkstnstler konnten in be schränktem Ilmsange den Ansprüchen des Publikums genügen. Nun mehr hat sich der Reichsoerbaud Deutscher Tonküustler bereit er klärt, seine Musikbestände gegen einen geringen Betrag der Stadt Berlin zu übereignen. Diese wird nunmehr am 1. April ln Char- lottcnburg, Leibnizstraße 165, die große Musikbilcherei eröffnen. Berliner Musikinstrumenten-Museum I» Anwesenheit der führende» Männer des Musiklebens und der Bchördcnvcrtrctcr wurde das Musikinstrumenten-Museum in Berlin neu eröffnet. Die bisher der Hochschule für Musik in Berlin-Char lottenburg angeschlofscne und dort auch untergebrachte Sammlung wurde jetzt von dieser getrennt und als eigenes staatliches Muscnm dem neuen Institut für deutsche Musiksorschuug ungegliedert. Sie ist mit diesem zusammen in das ehemalige PalaisCrcutz (Klosterstraßc 36) libergesiedelt. Mitbcstimmcnd für den Umzug war vor allem die bisherige räumliche Enge des Mufikinstrumenten-Museums. Die Sammlung ging hervor aus einem von Privatbank im Jahre 1888 erworbenen Stamm von 218 Instrumenten und zählte bereits im Jahre 1822 nach dem bestehende» Katalog mit 8288 vorhandenen Klangwerkzeugcn zu den umfangreichsten und wertvollsten der ganzen Welt. Der erste Direktor des Museums war Prof. Sachs, der besonders die Jnstru- mcntenkunde mit der allgemeinen Kulturgeschichte und Volkskunde verknüpfte. Sein Nachfolger war der jetzige Leiter der Musikabtsilung der Preußischen Staatsbibliothek, Prof. Georg Schünemann, der sich besonders der Wiedererweckung der alten Klänge auf den Original- iustrumcnten widmete. Der jetzige Direktor des Museums ist Pros. Alfons Krc! chgaucr, dessen besonderes Gebiet die physikalische Er forschung der Instrumente ist. Erleichterungen in der Musikausübung Durch eine Bekanntmachung vom 1. März 1937 sabgedruckt im Völkischen Beobachter vom 5. März) hebt der Präsident der Rcichs- musikkammcr die Vorschriften der ZK 1, 8 Absatz 2, Satz 2, 7 bis 13, 18 und 21 der »III. Anordnung zur Befriedung der wirtschaftlichen Verhältnisse im deutschen Musikleben« vom 8. Februar 1938 mit Wirkung vom 1. April 1937 ab aus. Tie Neuordnung bedeutet vor allem eine Erleichterung der Laienmusik. Nebenberuflich die Musik ausübende Personen, wie Erzieher, Chorleiter usw. benötigen zur Ausübung einer entgeltlichen oder gemeinnützigen Tätigkeit im Musikleben keiner Genehmigung der Reichsmusikkammer mehr. Da gegen ist weiterhin erforderlich, daß sie in die Liste der neben beruflich Musik ausübenden Personen eingetragen sind, liber diese Eintragung wird eine gebührenpflichtige Bescheinigung erteilt. Ncugründuuge» von Orchestern, die teilweise aus nebenberuflichen Kräften zusammengesetzt werden, bedürfen nicht mehr der Zustimmung der Rcichsmusikkammcr. Schließlich kann die Aufnahme von Personen i» die Neichsmusikkammcr nicht mehr aus dem Grunde abgelchnt werden, daß sie ihren Lebensunterhalt durch anderweitige Einnahmen als die Ausübung der Musik bestreiten, z. B. Ruhegehaltsempfänger sind. Ncichstagung der deutschen Musikerzieher Zum erstenmal waren Anfang Februar Musikerzieher aus allen deutschen Gauen zu einer Reichsmusikerziehcr-Tagung gekommen, die im Aufträge des Reichserziehungsnrinisterlums von der Hochschule für Musikerziehung, Bcrlin-Charlottenburg, durchgcführt wurde. An der Tagung nahmen u. a. zahlreiche Fachberater der höheren Schulen, Musikdozenten der Lchrcrhochschulen, Gausachbearbciter des NS.- Lchrerbundes und Kulturrcfcrenten der Hitler-Jugend teil. In einem Kreis ausgcwählter Fachmänner aus dem Gebiet des Musikerziehungs- Wesens wurde» die in den ersten vier Jahren nationalsozialistischer Aufbauarbeit gewonnenen Arbeitserfahrungen ausgctauscht und die wichtigsten Fragen einer planmäßigen Musikerziehung der Jugend erörtert. Die Tagung hat mit dazu bcigetragen, den Aufbau einer von einheitlichen Grundideen bestimmten nationalsozialistischen Jugend musikerziehung im ganzen Reich vorzubereiten. Tonkiinstlcrversammlnng 1937 Die diesjährige Tonklinstlerversammlung des Allgemeine» Deut schen Musikverelns findet in der Zelt vom 8. bis 18. Juni 1937 in Darmstadt und Frankfurt a. M. statt. Dreiundzwanzig Komponisten werden dabei mit Orchester-, Chor- und Kammermusik- werken zu Wort kommen. Außer zwei Opernaufführungc» sind Kon zerte vorgesehen, eine Freilichtveranstaltung aus dem Römerberg, eine solche der HI., ein Vortrag von Pros. Müllcr-Blattau in der Uni versität Frankfurt a. M., eine Musikveranstaltung der Stndentenschast und schließlich ein Konzert mit Werken von Franz Liszt. Die Haupt versammlung findet in Darmstadt, am Donnerstag, dem 18. Juni, statt. Ncichstagung der Komponisten Tie diesjährige zweite Reichstagung der Kachschaft Komponisten in der Reichsmusikkammer wird in der Zeit vom 7. bis 16. Mai auf Schloß Burg im Belgische» Land abgchaltcn werbe». Das Pro gramm sicht Kammer- und Orchestcrkonzerte vor, eine öffentliche Kundgebung, ein Festkonzert und eine kirchenmusikalifche Feier. Ten Abschluß bildet »Ein Abend heiterer Kunst«. Fest der deutschen Volksmusik Pfingsten dieses Jahres (11. bis 18. Mai) siudct in Karls ruhe zum erstenmal ei» Fest der deutschen Volksmusik statt, zu dem die instrumentale» Volksmusikervereinigungen Deutschlands versam melt fein werden. Vom Mundharmonikachor bis zum Laien-Siufonie- orchester wird die deutsche Volksmusik vertreten sein. Neben den Konzerten der verschiedensten Jnstrumeuiengruppen sind mehrere Kundgebungen (»Musik im Volk») und Feierstunden vorgesehen. Mehrere ausländische Volksmusikkapcllcn habe» den Wunsch ausge sprochen, sich an diesem Fest beteiligen zu dürfen. Hausmusiktage in München Von der Arbeitsgemeinschaft für Hausmusik i» der Reichsmusik- kammer und dem Arbeitskreis für Hausmusik in Verbindung mit der NS.-Kullurgemeindc wurden Ende Februar Hausmusiktage in Mün chen veranstaltet. Ähnlich wie die Musiktage in Kassel sollten sie Mit glieder und Freunde des Arbeitskreises für Hausmusik in München und Umgebung einmal zusammenfassen zu gegenseitigem Tressen und gemeinsamer Arbeit. Mehrere Veranstaltungen, wie Hausmusik- stunben, Volksliebsingen, Kammermusik und eine Ausstellung von Instrumenten, Büchern und Noten bienten diesem Zwecke. -Musik der Jugend« In der »Stunde der jungen Nation« gab am 3. Februar Ober gebietsführer Cer ff einen Rechenschaftsbericht über die Musikarbeit der Hitler-Jugend. Er führte dabei u. a. aus: »Wir können uns heute die Musik aus dem Gemeinschaftsleben unserer Jugend gar nicht mehr wegdenken. Im ganzen Lande sind die Musikbeauftragten der HI. an der Arbeit, um die Millionen Mädel und Jungen an das musikalische Erlebnis heranzusühren. Tie Musikerziehung muß or ganisch sein und dars nicht gleich mit hohen Ansprüchen beginnen. Das Jahr 1937 soll einer besonderen Vertiefung der musikalischen Leistung und vor allen Dingen der Förderung des Musikunterrichts dienen. Wenn das Erlernen eines Musikinstrumentes zurückstehen müßte hinter noch so wichtigen Aufgaben, so würden wir hiermit für die Zukunft unser Musikleben in unverantwortlicher Weise ge fährden. Es ist daher Aufgabe jedes HJ.-Fiihrers und jeder BdM.- Flihrerin, daß sie darüber wachen, daß musikbegabte Mädel und Jungen ein Instrument erlernen. Im nationalsozialistischen Staat ist Musik nicht mehr ein Luxus der Salons, sonder» eine Kraftquelle für das ganze Volk«. Musikprcis der Stadt Düsseldorf Ter Musikpreis der Stadt Düsseldorf, der alljährlich verteilt werden wird, beträgt 8888 Mark und wird für eine arteigene deutsche Komposition verliehen. Für das J-ahr 1937 wird der Preis für eine Sinfonie oder eine sinfonische Dichtung ausgcsetzt. Letzter Einscnde- termin ist der 1. Oktober 1937. Für 1938 ist er sür eine Oper ausge schrieben (Einsendung bis zum 1. März 1938), sür 1939 für Kammer musik und für zyklische Licderwerkc (Einsendung bis zum 1. März 1939). An dem Wettbewerb können alle deutschen, arischen Komponisten teilnehmen. Goethe-Medaille sür Generalintendant Rode Der Führer und Reichskanzler hat dem Generalintendanten des Deutschen Opernhauses, Kammersänger Wilhelm Rode, zu seinem fünfzigsten Geburtstage am 17. Februar die Goethemedaille für Kunst und Wissenschaft verliehen und in einem persönlichen Schreiben seine SV6
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder