I^om I>Z§er ckeL Laabepr-else« erLc/reint am 20. ^ä'r- cier neue §ro)Se Koman Anton Dörfler Die ewige Brücke Roman. Geheftet 4.80, in Leinen 6.50 Mit großer Herzenswärme und stiller Gelassenheit erzählt hier Anton Dörfler, der m»in> fränkische Dichter, von dem Leben eines jungen Deutschen, dessen Erwachen und Suchen nach dem eigenen Weg mitten in die Zeit des Weltkrieges fällt. Es gibt so manche Stadt im deutschen Land, deren Wahrzeichen eine alte Brücke über den Strom oder ein altehrwürdiger Dom an dessen Ufer ist, und in solch einer Stadt wächst der junge Erwin auf. Der frühe Tod des Vaters, der schwer verwundet aus Frankreich heimkehrt, prägt sich rief in seine Seele und erweckt in ihm unbewußt ganz neue Kräfte. Als ein Suchender gehr Erwin durch die wirre Zeit der Nachkriegsjahre. Drei Mädchengestalren begleiten höchst bedeutsam seinen Weg. Was zunächst wie eine zufällige Liebesbegegnung aussieht, gewinnt inneres Gewicht und wird persönliches Schicksal, denn wann gäbe eS in der Liebe reinen Zufall? Erwin hängt mir heißem Herzen an seiner Arbeit und seinem Beruf alS Handwerker, Künstler und Orgelbauer. Die Heimat jedoch und ihre Menschen vermögen ihn nicht zu halten; cS treibt ihn hinaus in die Ferne. Was er in Frankreich und auf den ehemaligen Schlachtfeldern dort erlebt, überwältigt ihn ganz, und die große Idee der Verständigung und des Friedens zwischen Deutschland und Frankreich steigt vor ihm auf. Schließlich bricht sich jedoch die Erkenntnis Bahn: „Suchen kann man in Lust und Leid allüberall auf der Welt. Finden kann man nur in der Heimat." So findet der junge Deutsche den Weg zurück zu seinem Vaterlande und erlebt bewußt als Mann die unendliche Ausgabe der eigenen Wesenserfüllung und der großen Sendung seines Volkes. In diesem Roman funkelt und leuchtet eS voll inneren Erlebens, heiter, beschwingt und wissend um die Tiefen deS menschlichen Daseins. Aus den Spannungen unserer Zeit ist dieses Werk ge> boren, doch steht es gleich der „Ewigen Brücke" auch über derZeit und ihren einmaligen Ereignissen. Eugen Diederichs Verlag in Jena Nr. 63 DtenStag, -en 16. März 1937 1SS7