Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.03.1937
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- 1937-03-16
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- 16.03.1937
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Leistungen an Dritte mit B ii r o d r u ck m a s ch i n e n arbeiten. Inner halb der vorgenannten Wirtschaftsgruppe wird eine besondere Fachgruppe »Vervielfältigungsgewerbe« mit dem Sitz in Hamburg gebildet. Herr Herm. Schimkus in Hamburg 36, Gänscmark. 35, Leiter des Neichsvcrbandcs der Schreib- und' Ver- vielfältigungsbüros e. V., ist auch zum Leiter der neuen Fachgruppe bestellt worden. In die neue Fachgruppe werden alle Unternehmer und Unternehmungen eingegliedert, die mit Schablonen-Verviclsälü- gungsapparaten aller Systeme (einschl. Flachdruckcrn und einfachen Stapeldruckcrn), Typendruckern aller Systeme (z. B. Multigraph, Dapag, Propagraph, Nodcka, Noneo, Enos, Perfilo usw.», Opalo- graph, Multilith, Notaprint usw. arbeiten. An die Hersteller von Tageskalen der-Abreiß- blocken richtet sich eine Bekanntmachung des Leiters der Fach gruppe Buchdruck (Hochdruck» der Wirtschaftsgruppe Druck und Papier- verarbeitnng in Nr. 19 der »Zeitschr. f. Deutschlands Buchdrucker«. Es wird n. a. darauf hingewiesen, daß auch Tageskalender-Abreißblöcke (neutrale Lagerblöcke, Werbekalender, Kontorkalender usw.) der Prü- fungspslicht durch die Parteiamtliche Prüfungskommission zum Schutze des NS.-Schrifttums unterliegen. Sie müssen sämtlich mindestens eine ausführliche Aufzählung nationaler Gedenk- und Feiertage unter besonderer Berücksichtigung derjenigen Daten enthalten, die für die nationalsozialistische Bewegung von Bedeutung sind: ebenso müssen die Eintopssonntage aufgcführt werden. Tageskalender-Abreißblöcke, die außer den obenbemerkten Daten eine Beschriftung aufweisen, die sich ausschließlich auf die Werbung eines bestimmten Erzeugnisses beschränkt, brauchen nicht zur Prüfung eingereicht zu werden, sind aber mit einem Belegexemplar bei der Parteiamtlichen Prüfungs kommission zur Vorlage zu bringen. Tageskalender-Abreißblöcke, die herkömmlicherweise Zitate, Sprüche und Gedichte enthalten, müssen auch in genügender Weise politischen und weltanschaulichen Text auf weisen. Es ist hierbei zu beachten, daß jede Wiedergabe aus Neben und Schriften des Führers und seiner Mitarbeiter mit einer genauen Quellenangabe zu versehen ist. Fm »Deutschen Reichsanzeiger« Nr. 44 erschien eine Anordnung Nr. 5 der Ilberwachungsstelle für Papier betreffend die Verwen dung von Zellglas. Mit Wirkung vom 1. März 1937 an darf demnach Zellglas als Umhllllungsmittel nur noch für Lebensmi'tel und Genußmittel verwendet werden, d. h. soweit diese nicht ander weitig umhüllt sind: ferner für Verbandstoffe, soweit diese nicht anderweitig umhüllt sind und ihre Sterilerhaltung die Umhüllung mit Zellglas erfordert. Die Herstellung von Zellglas für andere Um- Literarische Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda vr. Goebbels empfing am 4. März die grenz- und ausland- deutschen Dichter Robert H o h l b a u m, Gottfried Noth acker, Anton Graf B o s s i F e d r i g o t t i, Heinrich Z i l l i ch, Erwin W i t t st o ck und Karl Heinrich Waggerl, die an der von der NS.-Kulturgemeinde und der Stadt Berlin veranstalteten Siebenten Berliner Dichterwoche (s. Nr. 58» teilnahmen. Im Rahmen einer längeren Unterhaltung wurden Fragen des auslanddeutschen Volks tums und Kulturlebens erörtert. Unter der Schirmherrschaft von Neichsminister vr. Goebbels und des Jugendftthrcrs des Deutschen Reiches Baldur von Schirach findet im Stadtlheater Bochum vom 11. bis 18. April 1937 eine Woche der jungen Dramatiker aus der H. I. statt. Außer Eber hard Wolfgang Möllers Schauspiel »Rothschild siegt bei Waterloo« und der Erstaufführung des »Frankenburger Würfelspiels« im ge schlossenen Raum sind die Dramen »Scarrons Schatten« von Heinz Schwitzte und »Der Vasall« von Friedrich Wilhelm Hymmen vor gesehen. Durch Gewährung einer Spende von 15V00 NM hat der Führer sein Interesse an der Erhaltung der Burg Wildenbcrg im Oden wald bekundet, wo Wolfrain von Eschenbach den »Parzival« dich e!e. Der »Wolfram von E s ch e n b a ch - B u n d« will die Burg zu einer Weihcstätte des deutschen Volkes werden lassen. Der Bund hat jetzt in Frankfurt a. M. eine Ortsgruppe errichtet, deren Vorsitz Oberbürgermeister Staatsrat Krebs übernahm. Die Eröffnung der Ortsgruppe erfolgte in Goethes Geburtshaus. Gauleiter und Regie rungspräsident vr. Hellmuth hob dabei die Bestrebungen des Bundes hervor, die Arbeiten auf der Burg Wildenberg zu fördern und das durch die Burg verkörperte Ideengut aus der Zeit der Staufen kaiser und Minnesänger zu verlebendigen. h ü l l u n g s z w e ck e ist verboten. Die zur Zeit des Inkrafttretens bei Händlern und Verbrauchern bereits vorhandenen Zellglasmengcn dürfen aufgcbrauch werden. Die Beschränkungen der Anordnung gellen nicht für Ausfuhrwaren. Auf Vorschlag der Wirtschaftsgruppe Druck und Papierverar beitung hat bas Reichsministerium für Volksaufklärung und Propa ganda Herrn vr. Eberhard Hölscher (Berlin» mit der Samm lung nnd Sichtung des drucktechnischen Materials für die Ausstellung »Gebt mir vier Fahre Zeit« beauftragt, vr. Hölscher hat für die Ausstellung einige Richtlinien bekanntgcgeben. Die Ausstellung soll demnach dem graphischen Gewerbe Gelegenheit geben, in zweifacher Weise mit seinen Leistungen in Erscheinung zu treten. Sie werde einmal in ihrer politischen Abteilung alle mittels einer Drucktcchnik vervielfältigten Dokumente politischen Charakters und weiterhin in ihrer wirtschaftlichen Abteilung eine in sich geschlossene Schau von drucktechnisch hochwertigen Leistungsproben aus den letzten vier Fahren zeigen. Zum Schutz von Entwürfen und Zeichnungen wird in Nr. 17 der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« ein Stcmpel- ausdruck empfohlen, um auf das Bestehen der urheberrechtlichen Schutzgcsctze hinzuweisen. Für ben Stempelaufdrnck wird folgende Fassung vorgeschlagen: »Dieser Entwurf (Zeichnung» darf weder ver vielfältigt noch nachgcahmt werden (H 36 LUG und 8 31 Knnstschutz- gesed». Jede auch nur teil- oder andeutungsweise Mitteilung an Kon kurrenzfirmen oder sonstige Tri'te ist unzulässig (8 18 des Wctt- bcwcrbsgesetzes»«. Mi diesem Stempelaufdruck soll demnach der widerrechtlichen Benutzung von Entwürfen und Zeichnungen von Drucksachen vorgebcugt werden. Die vom Wirtschaftsamt der Fachgruppe 1 Buchdruck (Leipzig» mitgeteilten Grundpreise für Altmetall, die seit Beginn dieses Jahres zweimal wöchentlich veröffcmlicht werden, zeigen fol gende Entwicklung, wobei die Preise vom 30. Dezember 1936 denen von Ende Februar bzw. 3. März 1937 gegenübergestellt und durch einen Bruchstrich getrennt sind (in NM». 1. Alte Buchdrucklettern ohne Ausschluß: 45.—Z48.25. 2. Altes Ausschlußmaterial: 33.75/37.25. 3. Alte Buchdrucklettern einschl. 10"/o Ausschluß: 41.75/45.—. 4. Alte Setz maschinenzeilen und Stereoplatten mit 2°/o Zinn nnd 10 bis 12°/o Ausschluß: 45.- 48.25. 2. Altes Andschlußmaterial: 33.75 37.25. 3. Alte Messinglinien: 45.50 66.—. 7. AlteZinkätzplatten (Buchdruck-Klischees»: 21.25/34.25. 8. Alte Kupserätzplatten (Buchdruck-Klischees»: 63.50 87.—. Diese Grundpreise gelten für je 100 bei Barzahlung ab Lager. Nachrichten In Gegenwart zahlreicher Dichter und Künstler aus dem Reich wird in E u t i n am 21. März das neue L i t e r a r i s ch e M u s e u m eröffnet werden. Das Museum enthält Gemälde von Tischbein, die die Männer des klassischen Eutiner Kreises zeigen, Originalpartiturcn und Briefe von Carl Maria von Weber, den Briefwechsel Goethes mit Voß sowie seltene Frühdrucke und Handschriften. Aus Anlaß des zweiten Jahrestages der Rückgliederung des Saarlandes an das deutsche Vaterland fand am 28. Februar im Saar brücker Staöttheater in feierlicher Weise die Verkündung des West- mark-Preises für 1 937 in der Gcsamthöhe von 6000 NM statt. Der Kurt-Faber-Preis wurde dem in Ettlingen (Baden» leben den, in Pirmasens geborenen Schriftsteller Roland Bet sch für sein bisheriges umfassendes literarisches Schaffen znerkannt, wobei Gaukulturwart Koelsch der Hoffnung Ansdruck gab, das Bctsch uns noch ein abschließendes Werk des großen saarpfälzischcn Grcnzcrleb- nisses schenken möge. — Der Fohann-Slamitz-Preis wurde dem Leiter des Landessinfonieorchestcrs Saarpsalz, Professor Ernst Boche, für sein umfassendes musikalisches Lcbenswcrk zugesprochcn. — Den Albert-Weißgcrber-Prcis erhielt der in München lebende Bildhauer Fritz Koellc, vor allem auch für seine Darstellung des schaffenden Menschen. Der Erzähler-Preis der »neuen l i n i c« (für den innerhalb sechs Jahren insgesamt NM 18 000.— ausgesetzt wurden» wurde für 1937 in voller Höhe von NM 3000.— durch die ehren amtlichen Preisrichter Werner Beumelburg, Paul Fechter, Helene von Nostitz, Wilhelm von Scholz und Bruno E. Werner verteilt. Die sechs Preisträger werden im März-Heft der »neuen linie« vorge stellt. Es sind: Eugen Roth, München, August S ch o l t i s, Berlin, Hubert M u melter, Innsbruck. Carl Stephe nso n, Wien, Marianne Bruns, Breslau, und Carl H a e n s e l, Berlin. Daneben 238 Nr. 62 Dienstag, ben 16. März 1937
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