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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.03.1937
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- 1937-03-16
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- 16.03.1937
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Maschine entstehen, sondern schon allein der normale Fortdruck würde kaum für das Geld zu haben sein. Auch für die Werbung kann man durch das Kolorieren wesentliche Vorteile erzielen. Mancher Werbeleiter eines Verlages hätte gern das Schlagmort eines Plakates etwa durch einen roten Strich mehr hervor gehoben oder einen Prospekt mit einfachem, jedoch andersfarbigem Blick fang versehen. Der hohen Druckkosten wegen muhte jedoch der Gedanke einer farbigen Belebung der Werbemittel unterbleiben. Doch auch hier kann man sich in den meisten Fällen helfen oder die hohen Druckkosten ersparen, wenn man jene Flächen für weniges Geld handkolorieren läßt. Aber auch auf dem Gebiete der Einbandgestaltung ist das Kolorier verfahren anzuwenden. Mancher Bucheinband, der unter Aufwand großer Kosten geschaffen wurde, kann billiger hergestellt werden und gewinnt außerdem noch durch die Beigabe eines handkolorierten Bildchens. Zur Technik des Kolorierens selbst ist an sich nicht viel zu sagen. Es geschieht noch auf die gleiche Weise wie in früheren Jahren. Von dem farbigen Original wird aus durchscheinendem Papier für jede Farbe eine Pause angesertigt. Tie Pause wird nun auf ein Zinkblech übertragen und davon die Schablone der betreffenden Farbe geschnitten. In bestimmter Reihenfolge werden nacheinander die Blechschablonen auf das Bild gelegt, angcpreßt und dann ein mit Farbe getränkter Pinsel darübergeführt. Um ein etwaiges Abziehen der frischen Farbe zu vermeiden, werden die zu kolorierenden Bogen meist schon vor her mit unbedrucktem Papier durchschossen. Je nach der Farbigkeit des Bildes müssen nun eben mehr oder weniger Schablonen angelegt werden. Für das Kolorieren werden meist Anilinfarben genommen, nur in besonderen Fällen finden sogenannte Deckfarben Verwendung. Das Schneiden der Schablonen bringt es mit sich, daß z. B. besondere Figuren wie Ringe u. a. sich für das Kolorieren weniger eignen, da solche Figuren nicht in einem Arbeitsgang, sondern nur mit zwei maligem Anlegen koloriert werden können. Beim Kolorieren hat man den nicht zu unterschätzenden Vorteil, daß man nicht mit einem Male die gesamte Auflage zu kolorieren lassen braucht. Ganz nach Bedarf kann man nach und nach die jeweils erforderliche Menge zum Kolo rieren geben, ohne daß dadurch Mehrkosten entstehen. Wenn irgendeine Textabbildung oder sonstige Drucksache zu kolo rieren ist, wird wohl in den meisten Fällen schon bei dem Druck des Textes eine Kontur des betreffenden Bildes in schwarzer Farbe mit gedruckt, sodaß die Kolorieranstalt verhältnismäßig leichtes Arbeiten hat. Wichtig ist auch, daß ein gut geleimtes Papier Verwendung findet und daß daraus geachtet wird, die Filzseite des Papieres für das Kolorieren zu nehmen. Oftmals liegt ein schlechter Ausfall eines kolorierten Bildes daran, daß von der Kolorieranstalt die Siebseite des Papieres verarbeitet werden mußte, die sich weniger dazu eignet. Durch Verwendung farbiger Papiere lassen sich meist recht wirkungsvolle Stimmungen erzielen. Soll etwa — wie schon kurz ermähnt — auf einem großen Druckbogen eine bestimmte Seite koloriert werden, so ist es zweckmäßig, wenn sich die betreffende Stelle an einem Außenrand des Druckbogens befindet, damit der Kolorist leicht dazu kann. Leider ist in Herstellerkreisen das Kolorierverfahrcn viel zu wenig bekannt oder es ist die falsche Anschauung verbreitet, daß das Kolo rieren überholt, viel zu altmodisch und außerdem zu kostspielig sei. Ein solcher unüberlegter Einwand beweist aber wohl am deutlichsten, wie wenig der Betreffende selbst eine Vorstellung von den Möglich keiten, der Leistungsfähigkeit und Preiswürdigkeit des Kolorierens hat. Hoffentlich ist es dieser Arbeit gelungen, das Kolorieren den Buch herstellern wieder in Erinnerung zu bringen nnd dabei zu zeigen, daß oftmals nur zu Unrecht und zum Schaden für Verlag und Buch ausstattung das Kolorieren in Vergessenheit geriet. Internationale Statistik der Geistesarbeit im Jahre 1935 Nach Droit ä'^uteur", Bern, Nr, 12 vom 15. Dezember I9Z6 und Nr. 2 vom 15. Februar 1937 II (I s. Nr. 58) Großbritannien. Der Höchststand der literarischen Produktion Großbritanniens von 1034 iibertras das beste vorherige Ergebnis (dasjenige von 1S3V) um 28S Einheiten. Der Vorsprung von 1SW gegenüber 1034 beträgt 482 Einheiten, also über bas Doppelte. Jahr Neuerscheinungen Neuauflagen Insgesamt 1932 10514 4320 14834 1933 11082 3940 15022 1934 11196 4432 15628 1935 11239 4871 16110 Die Neuerscheinungen umfassen bie neuen Bücher, die neuen Broschüren und die neuen Übersetzungen. Die neuen Bücher (0887 gegen 0847) vermehren sich um 140 Einheiten. Tie neuen Broschüren stltv gegen 12S9) vermindern sich um 140. Die bodenständige Pro duktion Großbritanniens würbe daher um 0 Einheiten zurllckgkhe». Doch vermehren sich die neuen Übersetzungen (442 gegen SSO) um 52 nnd die Neuauflagen (4871 gegen 4482) um 480 Einheiten. Daher überwiegt der Gewinn den Verlust um 482 Einheiten. Die Statistik nach Wissenschaftsgebieten <s. unten) zeigt in elf Klassen einen Fortschritt, in zwölf Klassen einen Rück gang und in zwei Klassen einen Stillstand (Klasse 11 und 14). Die Veränderungen von einem Jahr zum anderen sind im allgemeinen nicht sehr groß mit Ausnahme von Klasse 18 (Romane), die 410 Ein- Helten gewinnt. Interessant ist die Feststellung, daß in dieser Klasse Statistik Großbritanniens nach Wissenschaftsgebieten. Wissenschaftsgebiete Neue 1934 Bücher 1935 N überse 1934 ue zungen 1935 Nk Brosci 1934 1935 R Ausl 1004 ue agen 1935 1934 nsgesamt 1935 1. Philosophie 215 192 13 24 19 8 34 35 281 259 (— 22) 2. Religion 711 668 58 65 70 58 160 123 999 904 (— 95) 3. Soziologie 757 762 27 21 199 214 60 72 1043 lass <-!- 26) 4. Recht 174 147 2 4 55 35 74 64 305 250 (— 55) 5. Erziehung (Pädagogische Werke) 165 163 2 1 44 45 30 30 241 239 (- 2) 6. Philologie 232 235 20 29 36 21 288 285 (— 3) 7. Naturwissenschaften 473 513 12 15 43 56 95 82 623 «68 (-1- 43) 8. Technologie 403 408 3 4 104 81 III 142 621 «SS l-i- 14) 9. Medizin, Hygiene 303 297 15 11 66 49 118 119 502 476 (— 26) 10. Landwirtschaft, Gartenbau 137 139 2 3 34 31 30 25 203 198 (— 5) 11. Hauswirtschaft 94 48 1 6 6 16 11 116 116 12. Handel 111 100 17 12 30 24 158 136 (— 22) 13. Schöne Künste 221 244 3 7 28 20 19 24 271 295 <4- 24) 14. Musik (Werke) 61 62 2 13 4 3 13 79 79 15. Spiel, Sport u. 203 234 5 12 18 52 49 268 30« <4- 38) 16. Allgemeine Literatur 343 312 17 21 19 20 74 67 463 410 (— 43) 17. Dichtkunst und Schauspiel 393 403 31 38 129 86 115 170 668 «07 (4- 20) 18. Romane t004 1963 95 105 7 2625 2882 4531 4950 (4-419) 19. Jugendschriften 831 833 6 12 247 240 446 638 1630 1823 <4- 03) 20. Geschichte 476 473 33 27 33 30 61 62 603 592 (— 11) 21. Reisen 452 470 22 37 36 19 125 119 635 845 (4- >0) 22. Erdkunde 52 60 4 6 16 10 72 85 <— 7) 23. Biographie 562 622 45 50 19 18 145 159 771 849 (-s- 78) 24. Allgemeine Werke, Nachschlagewerke, Sammlungen .... 25. Heer und Flotte 158 182 158 182 (4- 24) 116 117 1 I 35 26 57 40 209 184 <— 25) Insgesamt: 9547 9687 4- 140 390 442 4- 52 1259 1110 -149 4432 4871 4-439 15628 16110 (4-482) SS« Nr. 62 Dienstag, den 16. Mürz 1887
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