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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-01-24
- Erscheinungsdatum
- 24.01.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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1004 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 19. 24 Januar 1912. verfügt, außerstande, irgend welche Erfolg versprechende weitere Schritte zur Unterstützung der deutschen Gläubiger zu unter- nehmen. Die Beschreitung des Rechtswegs ist erheblich teurer als in Deutschland, da Gerichts- und Anwaltskosten unverhältnismäßig höher sind. Es fallen nach französischem Recht auch der obsiegen- den Partei die Gebühren und Auslagen ihres Prozeßvertreters sowie ein Teil der Gerichtskosten stets endgültig zur Last; auch gibt es in Frankreich keine Gebührentaxe für Rechtsanwälte. Die Klageerhebung wird sich daher in der Regel nur dann empfehlen, wenn es sich um einen erheblichen Streitgegenstand, mindestens 300 Fr., handelt, die Rechtslage völlig klar ist und besonders auch die Zahlungsfähigkeit der Gegenpartei unbedingt feststeht. Für den Bedarfsfall kann der Gläubiger die Adressen geeigneter An wälte beim Konsulat erfahren. Deutsch korrespondierende An- wälte gibt es in Marseille nicht. Es ist ratsam, sich mit dem Anwalt tunlichst im voraus über die Höhe der von ihm in Ansatz zu bringenden Kosten (Honorar und Auslagen) zu einigen. Strafrechtliche Verfolgung wegen Betrugs und ähnlicher Vermögensverletzungen: Es gibt zwar in Frank reich eine der deutschen Staatsanwaltschaft etwa entsprechende Anklagebehörde. Diese ist aber nicht verpflichtet, jede Straftat zu verfolgen, sondern beschäftigt sich nur mit besonders wichtigen Sachen von allgemeinem Interesse. Die Verfolgung minder wichtiger Sachen, die ein solches Interesse nicht bieten, insbe sondere von Betrügereien und der meisten strafbaren Vermögens verletzungen anderer Art, bleibt vielmehr dem Geschädigten selbst überlassen, der sie in der Regel nur durch einen Anwalt mit Aussicht auf Erfolg betreiben kann. Vermittlung von Stellen: Bei dem großen Angebot Stellung suchender Personen muß dringend davon abgeraten werden, auf das Ungewisse hierher zu kommen, ohne sich schon vorher die Erlangung einer festen Stellung gesichert zu haben, es sei denn, daß der Betreffende in der Lage ist, sich mit eigenen^ Mitteln einige Monate über Wasser zu halten. Das Aufsuchen von Stellungen durch Einrückung in die Tagesblätter ist hier wenig gebräuchlich; im allgemeinen wird persönliche Vorstellung verlangt. Das Konsulat ist nur selten in der Lage, selbst zu Stellungen irgendwelcher Art zu verhelfen. Mit der Vermittlung von Stellen für kaufmännische Angestellte befassen sich hier: ».) der Verein für Handlungskommis von 1858 in Hamburg, Bezirksverein Marseille, Vorstand Herr Gebhard, Boulevard Phillipon 30; d) der Deutschnationale Handlungsgehilfenverband in Ham burg, Zweigverein Marseille, Vertrauensmann Herr Gottes leben, Boulevard du Muy 47a. (»Nachrichten für Handel. Industrie u. Landwirtschaft.«) Internationale Graphische Ausstellung 1914. — Auf der Tagesordnung der zweiten sächsischen Kammer stand am 22. Januar u. a. das Dekret 25 betreffend die Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik in Leipzig 1914 zur allgemeinen Vorberatung, das eine Garantiesumme des Staates für diese Ausstellung in Höhe von 200 000 ^ fordert. Staats minister Graf Vitzthum v. Eckstädt empfahl in kurzen Worten mit dem Hinweis auf die Bedeutung Leipzigs als Zentralpunkt des Buchgewerbes und der Graphik das vorliegende Dekret dem Wohl wollen der Kammer, die dann auf Antrag des freisinnigen Vize präsidenten Bär beschloß, das Dekret auch sofort in die Schluß- beratung zu nehmen. Für die Nationalliberalen sprach deren Zu stimmung zu der Vorlage der Leipziger Abgeordnete Wappler aus, der im Anschlüsse daran sich noch besonders über die Einzel- heilen der Ausstellung verbreitete. Auch der freisinnige Abg. Schwager trat im Namen seiner Fraktion warm für die Vor lage ein, ebenso Abg. Hofmann für die konservative Fraktion. Und schließlich war auch die Sozialdemokratie, wie der Abg. Lange feststellte, einmütig für die Darlegungen der Vorredner und für die Vorlage. Den 14 Vereinigungen, die am Dienstag in Leipzig zur Vorbereitung der Ausstellung zusammentreten, dürfte die einstimmige Zustimmung der Zweiten Kammer zu der Staatsgarantie von 200 000 ^8 für die Ausstellung ein gutes Omen bedeuten. Als Leipziger fühlte sich Abg. vr. Löbner veranlaßt, feinen herzlichen Dank für die warme Aufnahme der Vorlage in der Kammer auszusprechen. Nachdem auch noch der wildliberale Abg. Langhammer sich für die Vorlage ausgesprochen hatte, wurde diese dem Anträge Bär entsprechend einstimmig in Vor- und Schlußberatung angenommen. Die preußischen Universitätsbibliotheken sollen nach dem neuen Etat eine ebenso notwendige als wertvolle Ergänzung er halten Zwecks Ausfüllung von Lücken in den Beständen der Universitätsbibliotheken soll eine Million Mark ausgenommen werden. Zunächst ist die erste Rate mit 200 OVO vorgesehen. Post. — Der Internationale Postgiroverkehr des Reichs-Postgebiets mit Österreich, Ungarn, der Schweiz und Belgien weist für das Kalenderjahr 1911 einen von den Post scheckämtern abgewickelten Gesamtumsatz von 68,6 Millionen Mark auf. Davon entfallen auf den Verkehr in der Richtung aus dem Neichs-Postgebiet nach Österreich 8,1 Millionen, nach Ungarn '',9, nach der Schweiz 1,5 und nach Belgien 0,8 Million Mark. Nach dem Reichs-Postgebiet wurden dagegen bargeldlos über wiesen aus Österreich 25,9 Millionen, aus Ungarn 16,2, aus der Schweiz 5,6 und aus Belgien 0,4 Millionen Mark. Dabei ist zu berücksichtigen, daß Belgien an diesem Verkehr erst seit kurzem teilnimmt. Eine wertvolle künstlerische Ausgestaltung der National- galerie in Berlin hat die preußische Staatsregierung ins Auge gefaßt. In den Staatshaushaltsetat 19l2 sind 40 000 ^ zur An schaffung ausländischer Kunstwerke eingestellt worden. Bisher standen Mittel für diesen Zweck nicht zur Verfügung. Voraus sichtlich wird diese Position auch in künftigen Jahren wiederkehren, und damit ein lebhafter Wunsch unserer Künstlerkreise erfüllt werden. Der Bund der kaufmännischen Angestellten hat seinen 1. ordentlichen Bundestag auf den 2. und 3. März nach Berlin einberufen. Neue Bachgesellschast. — Das 6. Deutsche Bachfest der Neuen Bachgesellschast wird in den Tagen vom 15. bis 17. Juni in Breslau unter der Leitung von Professor vr. Georg Dohrn, Direktor der dortigen Singakademie, veranstaltet werden. Personalnachrichte». M. d. m. — Unser Berufsgenosse Herr Kommerzienrat Jul. Heinr. Zimmermann, Inhaber der gleichnamigen Firmen in Leipzig, Riga, Moskau und St. Petersburg, ist im 2. Mecklen- burgischen Wahlkreise Schwerin-Wismar-Sternburg zum Reichs- tagsabgeordneten gewählt; er wird sich der nationalliberalen Partei anschließen. Sprechsaal. Einschaltung des Sortiments. Aus Dankbarkeit und zur allgemeinen Nachahmung halte ich es für meine Pflicht, die Redaktion des Börsenblatts für den Deutschen Buchhandel um Veröffentlichung nachstehender Post karte zu bitten. Bayreuth, 22. Januar 1912. Georg Niehrenheim. Straßburg, d. 11. Januar 1912. Sehr geehrter Herr! Auf Ihre Anfrage vom 6. Januar erwidere ich Ihnen, daß es mir möglich ist, Ihnen ein Exemplar des Werkes »Urkunden zur Geschichte Speyers«, herausgegeben von A. Hilgard zu einem ermäßigten Preise zu liefern und zwar statt 25 für 18 ^t. Ihre Bestellung bitte ich aber bei einer der dortigen Buchhand lungen Gietzel, Grau oder Niehrenheim aufzugeben, unter Bezug nahme auf dieses Anerbieten. In vorzüglicher Hochachtung Herrn Staatsanwalt (gez.) ppa. Karl I. Trübner G I. Beugel. Bayreuth.
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