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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.02.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-02-17
- Erscheinungsdatum
- 17.02.1940
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- Deutsch
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der kartcntechnischen Ausarbeitung sowie den Gegenständen, deren Ausarbeitung verboten ist. In allen Zweifelsfällen erteilen die zu ständigen Wehrkreis- und Marinestationskommandos Auskunft. Zu ständig ist jeweils das Wehrkreis- oder Marinestationskommando, in dessen Bezirk der Vcrlagsort oder Wohnort des Verlegers, Druckers oder Herstellers liegt. Für Seekarten ist in allen Fragen das Ober kommando der Kriegsmarine (Amtsgruppe Nautik) zuständig. Karto graphische Darstellungen, die vor dem 1. Januar 1933 der Öffent lichkeit zugänglich gemacht worden sind, sind nach Maßgabe der Ver ordnung und der Durchführungsbestimmungen zu bereinigen, sobald sie neu aufgelegt oder im Zuge der Laufendhaltung berichtigt oder umgcarbeitet werden. Inhalt nnd Gestatt der neuen Volksbücherei Die Gesamtausfassung von der deutschen Volksbücherei, ihrem Wesen und ihrer Funktion, ist im Laufe der Zeit mannigfachem Wandel unterworfen gewesen. Bestimmte Bildungsideen und wech selnde Vorstellungen vom Schrifttum und vom Leser haben dabei eine entscheidende Nolle gespielt. Dies hatte innerhalb des Bücherei wesens zu Auseinandersetzungen, zur Herausbildung verschiedener »Nichtungen« und so auch zu einer Zersplitterung der Kräfte geführt. Der Nationalsozialismus hat auch auf diesem Gebiet im Grundsätz lichen Klarheit geschafft. Dies bedeutet freilich nun auch einen Wandel von Inhalt und Gestalt der Büchereiarbcit. Franz Schriewer, dessen Verdienste um die Grenzland- und Dorfbüchereien bekannt sind, unternimmt es, dieses neue Bild der deutschen Volksbücherei zu zeichnen*). Dabei gibt Schriewcr vor allem im ersten Abschnitt seines Buches grundsätzliche Überlegungen zum Problem der Schrifttumsvermittlung überhaupt, die auch für andere Kreise der Schrifttumsarbeit interessant und wichtig sind. Er wendet sich gegen den liberalen »Kulturoptimismus«, daß allein schon durch die Aneignung eines Kulturgehaltes die Formung des inneren Menschen erreicht werden könne. Damit würden Buch und Bücherei als Mittel persönlicher Lebensgestaltung überschätzt. Das Buch allein, so meint Schriewer, sei nicht in der Lage, diese Gestaltung zu voll ziehen. Diese ist vielmehr bedingt durch die rassischen Anlagen und die Gemeinschaft. Somit ist die Bücherei kein autonomes Kultur gebilde und die Stellung von Buch, Leser und Lesen zueinander muß überprüft werden. Es entsteht hier, wie auf allen anderen Gebieten, eine Verschiebung des Schwergewichts vom Einzelnen zum Ganzen. Das heißt aber, daß die Bücherei eine gemeinschaftserziehendc Auf gabe hat, in der die generellen Führungsmaßnahmen den Vorrang vor den individuellen haben. In der Buchauswahl also, im Be standsaufbau und den Maßnahmen zur Erschließung desselben liegt das Hauptgewicht. »Es wird nicht die Idee der Volksbücherei fest- gelcgt und danach der Charakter der Leserschaft gesucht, sondern es wird der Charakter der Leserschaft festgestellt und danach die Bücherei bestimmt.« Diese Gedanken Schricwers, die hier nur angedeutct seien, haben tatsächlich, rein schristtumspolitisch gesehen, weittragende Folgen für jede Arbeit in der Buchvermittlung. Für die Bücherei selbst führen sie zu einer Überprüfung der Formen der Bücherei und ihrer Methoden. In diesem Sinne behandelt Schriewer dann die Formen des Lesens, das Verhältnis von Führung und Selbstbetätigung des Lesers, die sich daraus ergebenden Grundformen der Ausleihe, die Gliederung der Leserschaft, die Formen der Bücherei, den Bestands aufbau usw. .In einem abschließenden Kapitel wird die Bilanz der geschichtlichen Entwicklung gezogen. So erhält der Leser dieses Buches nicht nur einen guten Über blick über den Stand und die Probleme des deutschen Büchereiwesens, sondern auch die Anregung zum Durchdenken gewisser schrifttums politischer Grundfragen. Das kann auch für den Buchhändler wichtig sein. Denn er lebt ja so wenig wie die Bücherei etwa heute noch in einer literarischen oder wirtschaftlichen Sonderprovinz und wird nicht durch einen eigenen Zweck, sondern von der Richtung des Lebens bestimmt. Schricwers Buch ist nicht frei von Einseitigkeiten und Über spitzungen. Denn es ist ein durchaus kämpferisches Buch. Das ist sein großer Vorzug. Es ist daher auch gar nicht so wichtig, ob jeder Ge danke, der hier entwickelt wird, büchereipolitisch richtig ist. Wichtig ist vielmehr, daß ein frischer Wind in diesen Blättern weht und mit gewissen liberalen Bildungsvorstellungcn aufgeräumt wird. Hier wird nicht mehr um »Richtungen« gestritten, sondern politisch gedacht. Und das ist gut so! Schönfelder *) Franz Schriewer: Die deutsche Volksbücherei. Jena: Die- derichs 1939. 153 S. Lw. 5.— NM. „Lob der Buchdruckerkunst" Unter diesem Titel hat die Schriftgießerei H. Berthold A.G. in Berlin ihren Geschäftsfreunden eine Neujahrsgabe für das Gutenbergjahr 1940 überreicht, deren Außeres und Inhalt gleiche Anerkennung verdienen und des Interesses der Empfänger sicher sind. Das Büchlein ist in der Post-Fraktur von Herbert Post, einer der jüngsten Schriftschöpfungen der Bertholdschen Schrift gießerei, gesetzt und mit der über jedes Lob erhabenen Sorgfalt von der eigenen Hausdruckerei gedruckt. Den Inhalt bilden von Walther G. Oschilewski ausgewählte Stimmen von Dichtern und Denkern aller Völker vom Ende des 15. Jahrhunderts an bis zur Jetztzeit, die zum Lobe der Buchdruckerkunst erklungen sind. Etwa zehn gehören dem ersten Jahrhundert nach der Erfindung der Druck kunst an. Aus ihren Äußerungen in Poesie und Prosa fühlt man, welchen gewaltigen Umsturz und Fortschritt die Erfindung Guten bergs für seine Zeitgenossen und die unmittelbar folgenden Jahr zehnte bedeutete, aber auch den Stolz hört man heraus, daß es ein Deutscher ist, dem die Welt die Erfindung des Letterngusses und des Buchdrucks zu verdanken hat. »Der Himmel ist erschlossen, die Erde durchforscht, und was in den vier Weltgegenden besteht, wird offen bar durch die deutsche Kunst, die mit gedruckten Buchstaben zu schrei ben gelehrt hat« schrieb damals der Humanist und als erster Deutscher mit dem Dichterlorbeer gekrönte Konrad Celtis. — Noch manches andere in dem Büchlein enthaltene Zitat stimmt zum Nach denken und wird den heutigen Jüngern Gutenbergs Ansporn zu ernstem Streben sein. Auch damit werden wir sein Andenken im fünfhundertsten Jahr seiner Erfindung ehren können. Wa. Pflege der Luftfahrt in den Schulen Zu dem Erlaß des Neichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung über Pflege der Luftfahrt in den Schulen und Hochschulen vom 30. Dezember 1939 wird im Amtsblatt des Neichs- erziehungsministeriums »Deutsche Wissenschaft, Erziehung und Volks bildung« Heft 3 auch ein Verzeichnis von Büchern und Zeitschriften veröffentlicht, das in vier Abteilungen eine Bücherauswahl für eine Lehrerbücherei, eine Bücherauswahl für eine Lehrer- und Schülerbücherei, Billige Lesehefte für den Unterricht in der Klasse und Empfehlenswerte Bücher für das Gebiet der Luft fahrt enthält. Das Schaufenster während der Verdunkelung Die sächsischen Tages-Zeitungen veröffentlichen folgende Mittei lung: »Der höheres- und Polizeiführer im Wehrkreis IV hat sich auf Antrag der Wirtschaftskammer Sachsen innerhalb seines Dienst bereiches mit einer weiteren Art der Schaufensterwerbung einver standen erklärt. Die Genehmigung ist dahingehend erteilt worden, daß entweder an der Rückwand des nach dem Ladcnraum zu abge dunkelten Schaufenstercinbaues oder, wenn der Fenstereinbau nach dem Ladenraum nicht verdunkelt wird, im Verdunkelnngsvorhang eine farbige Strichzeichnung, gegebenenfalls auch Buchstaben, ange bracht werden, die dem fachlichen Charakter des Geschäftes entspre chen. Diese Art der Geschäftsbezeichnung wird jedoch nur genehmigt, wenn sie folgenden Bedingungen entspricht: Die Zeichnungen und gegebenenfalls Buchstaben müssen so ausgeführt sein, daß keine zu sammenhängend beleuchteten Flächen entstehen und die Buchstaben nicht über 15 Zentimeter hoch sind. Die Sichtbarkeit muß auf höch stens 50 Meter beschränkt bleiben. Die Beleuchtung muß von innen so erfolgen, daß Spiegelungen oder Lichteffekte — wie sie früher bei Lichttransparenten erzielt wurden — keinesfalls in Erscheinung treten. Die Darstellungen selbst sollen in guter künstlerisch einwand freier Technik gehalten sein. Es soll damit der Schaufensterwerbung eine der Zeit angepaßte Möglichkeit eröffnet werden, die gleichzeitig dem Kunden die Auffindung des Geschäftes erleichtern wird.« Personalnachrichten Am 12. Februar starb im 87. Lebensjahre der Bricfmarken- händler und philatelistischc Schriftsteller Wilhelm August Louis Senf in Leipzig. Er hat im Jahre 1872 mit seinem Bruder Richard Sens die Firma Gebrüder Senf gegründet, der er bis 1890 angehörte. Von Anfang an betrieb sie neben dem Brief markenhandel den Verlag philatelistischer Werke und Zeitschriften. Waltet Hcrsurth, Leipzig. — Verlag: Verlag dVs B ö rsen ve rcl n s der D e u t s ch II ch l, ä n d l?r zu^Lelpzig. — Anschrift der Schristlcitung und Expe dition: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 26, Postschließsach 274/75. — Druck: Ernst Hcdrich Nachf., Leipzig 0 1, Hospitalstraße 11a—18. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 56
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