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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.04.1940
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- 1940-04-27
- Erscheinungsdatum
- 27.04.1940
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Vörsenmatt für den Deutschen VuchHandel Nr. 98 (R. 39) Leipzig, Sonnabend den 27. April 1840 197. Jahrgang Freiheit für neue Forschung Rede von Reichsleiter Nosenberg auf der Kundgebung des Deutschen Buchhandels in Leipzig am 21. April 1940 Deutsche Frauen und Männer! Deutsche Buchhändler! Wir alle wissen, daß wir seit den Septembertagen des ver gangenen Jahres m einem Kampf stehen, dessen Ausgang nicht wenige Jahre, sondern viele Jahrhunderte bestimmen wird. Wir wissen, daß die deutsche Nation mit einer tiefen inneren Ruhe in diesem Kampfe steht. Wir wissen, daß diese Ruhe die Folge ist einer tiefen Überzeugung, daß das deutsche Volk hier um sein Lebcnsrecht kämpft, aber auch, daß dieser Kampf getragen wird von einer nie bisher vorhandenen zusammengeballten Kraft aller Deutschen. Denn zum erstenmal stehen wirklich alle Stämme unter einer einzigen Fahne. Die kühne Wikingfahrt zum Norden, die in den vergangenen Wochen vor sich gegangen ist, von ihr werden unsere Kinder und Enkel einmal lesen mit jenen Gefühlen, mit denen wir das Nibelungenlied gelesen haben, Und drittens weiß die deutsche Nation, daß dieser Kampf eine Notwendigkeit war. Es ist entscheidend für das Einzel leben und für eine ganze Nation, ob sie ein großes Ringen als einen bösen Zufall empfindet, als eine Folge vielleicht eigener Unzulänglichkeiten und Unterlassungen oder als eine Schicksals- Notwendigkeit, die nun einmal bestanden werden muß. Und wenn hier und da der Gedanke aufgetaucht sein sollte, daß man einem solchen Kampf entgehen könnte, dann muß man sich doch auch sagen: wollte man wirklichein starkes Deutsches Reich oder wollte man sich mit einer Sklavenkolonie zufrieden geben? Wenn man den Kampf heute verneinen wollte, dann müßte man auch den Protest gegen Versailles von 1818/19 ver neinen. Man könnte sich gewiß auch einen Zustand einer Nation vorstellen, die abhängig ist von feindlichen Finanzdiktatoren, die uns ausbeuten, von Feinden, die alle zehn Jahre ein Stück Landes rauben. Die Antwort auf diese Frage hat die feste deutsche Haltung von heute gegeben. Wir haben vierzehn Jahre lang um unsere innere Be währung kämpfen müssen. Und jetzt ist eine Bewährung im welt politischen Maßstabe eingetreten. Es konnte sich bei diesem großen Ringen nicht darum handeln, nur einige alte Parteien zu zerschlagen. Das hätte im besten Falle eine Machtaktion dar stellen können, ohne die Garantie, daß die Zustände vom No vember 1818 nach wenigen Jahrzehnten nicht wiederkehren. Denn alte Parteigruppierungen zu zerschlagen, ohne die Men schen innerlich zu gewinnen, das würde bedeuten, daß die alten Anschauungen, die schon einmal zu einer völkischen und staat lichen Katastrophe führten, nach unserem Tode wieder lebendig würden. Das bedeutet, daß die Auffassung über das Verhältnis von Volk und Führung, über das Verhältnis von Gegenwart zur Vergangenheit und damit der Zukunft wieder aus ganz verschie denen Weltanschauungen heraus gestaltet würde. Daraus würden sich nach wenigen Jahrzehnten wieder bestimmte Gruppierungen bilden und diese würden bemüht fein, sich in Politische Parteien zu verwandeln. Dann würde die gleiche Entwicklung ihren An fang nehmen, die schon einmal zum Unheil des Deutschen Reiches ausgeschlagen ist. Und deshalb liegt das Wesen der nationalsozialistischen Revolution ja nicht nur in. einer äußeren starken Macht, sondern auch in der Gewinnung aller einzelnen Deutschen, ganz gleich, aus welchen Traditionsschichten sie auch gekommen sein mögen. Das alles bedeutet, daß wir uns be streben, eine innere neue Lebensgrundlage für alle Deutschen zu schassen. Gerade diese Tatsache ist es ja wohl, die unsere Gegner zu einem erbitterten Kampf gegen uns angefacht hat. Aus Paris und aus London dringen haßerfüllte Stimmen nicht nur an gesichts der deutschen militärischen Kräfte zu uns, sondern auch, weil die Menschen, die drüben noch herrschen, ja auf Grund be stimmter Lehren zu diesen Posten gekommen sind. Sie sind groß geworden durch bestimmte Lehren über Partei und Politik, über Wirtschaft und Kultur, über Staatsaufbau und soziale Zukunft. Und wenn nun eine heute schon europäische Welle eine neue Anschauung von Staat und Leben verkündet, wenn diese Welle hinllberschlägt über die Grenzen Deutschlands, dann empfinden die Nutznießer der alten kapitalistischen Anschauung vom Leben, daß ihre Stühle zu wackeln beginnen und daß ihre Herrschaft entscheidend bedroht wird. Und wir leben tatsächlich in einer neuen Wende der Welt anschauung und der Staatsanschauungen der Völker. Derartige Wenden können herbeigcführt werden durch religiöse Empörungen und Gefühle, durch ein neues Ringen der Cha rakterwerte gegen alte Wertsetzungen oder aber auch durch wissenschaftliche Entdeckungen, die ein altes Weltbild stürzen. Der Nationalsozialismus ist vornehmlich ein Kampf auf dem Gebiet der Charakterwerte gewesen und hat dieses Gefechts feld auch niemals verlassen. Aber er hat, soweit der Mensch im Zentrum der Forschung stand, e i n Gebiet besonders heraus gehoben, wo er glaubte, daß eine neue Wissenschaft geboren wurde. Ich meine die Rassenkunde. Als Coppernicus ein neues Weltbild schuf, da sah er sich auch der Abwehr der ganzen Welt gegenüber. Tatsächlich war sein Werk der Sturz alter Autoritäten und es ist menschlich ver ständlich, wenn diese Autoritäten sich mit aller Kraft zur Wehr setzten. Die Rassenkunde ist nun nicht eine sonderbare Phantasie einiger Politischer Phantasten. Sie ist auch, im Grunde ge nommen, nicht neu, sondern sie ist nur die Anerkennung aus innerer Wahrhaftigkeit gegenüber den Ergebnissen einer viel hundertjährigen, tiefen europäischen Forschung. Und diese Er kenntnis, das ist das Entscheidende für die Beurteilung in Deutschland und draußen, sie soll nicht alte und bewährte For schungen hemmen, sondern sie fordert nur ihr eigenes Recht, forschen zu dürfen und das Leben unserer Zeit nach diesen Forschungen mit ausrichten zu können. Wir erlebten die Einheit von Seele, Leib und Geist, die sich heute monumental, von außen und innen gesehen, vollzieht. Die andern beanstandeten diese Forschung und Gedankeneinheit, da sie nur das eine oder andere Gebiet für sich allein beherrschten und von diesem be grenzten Standpunkt aus das ganze Leben führen wollten. Wenn wir aber diese Einheit heute anerkennen, so ordnen sich die Bilder der Vergangenheit, die Belichtung der großen Mächte der Geschichte verteilt sich anders als in vergangenen Be trachtungen. Es gab früher eine katholische und eine protestantische Ge schichtsschreibung. Es gab eine preußische und eine österreichische Betrachtung der Vergangenheit. Alle diese Sonderwerte und Nr. SS Sonnabend. den 27. Avril Igro 16»
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