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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.04.1940
- Strukturtyp
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- 1940-04-27
- Erscheinungsdatum
- 27.04.1940
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- Deutsch
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vertreten. Ein solcher Auftrag kann jedoch schöpferisch nur be griffen werden in dem stetig wachsenden Verständnis und im Willen, all das zu fördern, was irgendwie innerlich lebendig sich in Deutschland bemerkbar macht. Das ist eine Auffassung, die ich an meine Ämter habe ergehen lassen und an alle Zeitschriften, die von diesen Ämtern herausgegeben werden. Das alles hat nur den einen Zweck, Ausschau zu halten nach jungen deutschen Kräften und darauf aufmerksam zu machen, wenn solche sich bemerkbar machen. Das erscheint mir als schönste Aufgabe einer Volks erziehung, erscheint mir wohl als die Hauptaufgabe, die Sie in Ihrem Berufsleben zu leisten haben. Wenn eine große Wende inmitten der Völkerschicksale ein- tritt, dann wird sie eben getragen werden müssen sowohl vom Willen, etwas neues zu schaffen aus den Nöten einer Zeit her aus, als der Achtung gegenüber der Vergangenheit. Aber ent scheidend wird ja doch immer sein, ob eine Generation den Mut aufbringt, sich zum Schicksal ihrer Zeit zu bekennen. Der Sieg in der Weltgeschichte geht nicht nur mit den stärkeren Batail lonen, sondern er geht auch mit den stärkeren Ideen, die diese Bataillone beflügeln. Darum geht es heute. Die deutsche Wehrmacht, das ganze deutsche Volk weiß, daß es einen politischen Existenzkampf zu führen hat. Aber wir alle wissen auch, daß wir an der Spitze eines neuen Ideals mar schieren und daß wir die Bannerträger einer neuen Ordnung des europäischen Kontinents darstellen. Darum ist jeder innerlich verpflichtet, hier dieser Anschau ung vom Leben zu dienen und damit die Volkseinheit auch von innen heraus immer stark zu halten. Wenn die anderen drüben erklären, einen Kreuzzug gegen die Barbarei zu führen, so glauben wir, daß es das Wutgeschrei eines Geschlechtes ist, das vor dem Abgrund noch seine Haß gesänge losläßt, sich nur der Vergangenheit zuwendet. Dieses Ge schimpfe erscheint uns nicht als Zeichen der Stärke, sondern als die Wut ohnmächtiger Greise, nunmehr endgültig von der Weltpolitik verschwinden zu müssen. Diese neue Schau und diese neue These eines verjüngten europäischen Kontinents — sie muß innerlich vorbereitet werden, sie muß innerlich das Erlebnis der deutschen Volksgenossen wer den. Sie muß forschungsmäßig von allen, die die innere Kraft dazu haben, vorbereitet werden. Nach dem Siege der Waffen geht der Kampf der Geister weiter. Wenn wir auch wissen, daß eine solche Wende Jahrzehnte braucht, um sich durchzusetzen, so ist doch jeder Tag kostbar, um diese Zeit verkürzen zu helfen. Wir glauben deshalb, daß an dem großen und unausbleib lichen Kampf der deutschen Nation auch die anderen Völker einmal teilhaben werden. Wir sind der Überzeugung, daß die anderen Völker größtenteils eine solche Probe, wie sie das deutsche Volk überstehen mußte, nicht ertragen hätten. Eine andere Nation wäre an der Schande von Versailles und der darauf folgenden Unterdrückung durch die Gewalt zerbrochen. Das deutsche Volk hat die Stunde seiner größten Wiedergeburt erlebt und da sind wir alle des festen Glaubens, daß die Kräfte, welche die Nacht des Novembers 1818 überwanden, auch die Kräfte wecken, ein neues Zeitalter der Forschung und Kultur herbeizuführen. Arbeitstagungen der Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel Sitzung des Rates der Gruppe Buchhandel in der Neichsschrifttumskammer Auch zu Beginn der Kriegs-Kantate 1840 versammelte der Vizepräsident der Reichsschrifttumskammer und Leiter des Deut schen Buchhandels, Hauptamtsleiter Wilhelm Baur, in Anwe senheit des Geschäftsführers der Kammer, Wilhelm Jhde, seine engsten Mitarbeiter, die Leiter der Fachschasten am Don nerstag, dem 18. April, um sich. Sie wurden durch ihn über die Entwicklung der buchhändlerischen Lage unterrichtet und empfingen zugleich von ihm die Weisungen für die Durchfüh rung der Arbeitstagungen ihrer Fachschasten, Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften. Er nahm Stellung zu den Fragen der Rohstofflage, der Zusammenarbeit des Gesamtbuchhandels im Hinblick auf die besonderen gegenwärtigen Verhältnisse, berich tete von der Arbeit des Frontbuchhandels und besprach ab schließend die Nachwuchssrage. Herr Wilhelm Baur übergab dann die Leitung der Sitzung dem stellvertretenden Leiter des Deutschen Buchhandels, Martin Wülfing. Aus der Arbeit des letzten Jahres der Reichsschrifttums kammer berichtete nunmehr der Leiter der Abteilung III (Gruppe Buchhandel) der Reichsschrifttumskammer, Karl Thulke, über den Stand der Durchführung der Amtlichen Bekanntmachungen Nr. 133 und 134. Er gab bekannt, wie die Kammer bemüht war, die wichtige buchhändlerische Arbeit im Kriege zu fördern und welche Maßnahmen zur Förderung des wertvollen buch händlerischen Nachwuchses von der Kammer durchgeführt wer den. Eine ausführliche Aussprache über die Lage des angestell- ten Buchhändlers unter Berücksichtigung der Gesamtlage des Buchhandels und die seitens der Kammer erforderlichen Maß nahmen für eine Leistungssteigerung beschloß die Sitzung. Sitzung der Landesobmänner des Buchhandels Eine der wichtigsten Arbeitstagungen zu Kantate ist stets die Sitzung der Landesobmänner des Buchhandels, die die ersten Vertreter des Leiters des Deutschen Buchhandels in den einzelnen Gauen sind. Das kam auch am Freitag, dem 13. April, in der einleitenden Ansprache des Leiters des Deutschen Buch handels, Hauptamtsleiter Wilhelm Baur, zum Ausdruck, in der er seinen Landesobmännern eine ausführliche Darstellung der durch den Krieg für den Buchhandel geschaffenen Lage gab. Er teitze ihnen eine große Anzahl von Anregungen mit für die Durchführung der Arbeit gerade in dieser Zeit und stellte das Ziel der buchhändlerischen Arbeit im Kriege heraus. Insbeson dere wies er auch auf den Schutz des Buchhandels in den ein gegliederten Ostgebieten hin und forderte die Landesobmänner auf, sich im Interesse der Leistungssteigerung des gesamten Be rufsstandes besonders der Berufserziehung und Fortbildung des buchhändlerischen Nachwuchses anzunehmen. Über die Erfahrungen der Reichsschule des Deutschen Buch handels im letzten Jahre sprach dann der Vertreter des Leiters der Reichsschule, Or. Strauß. Die Aussprache förderte die enge Zusammenarbeit zwischen Reichsschule und den Landesob männern und gab den Mitarbeitern des Leiters des Deutschen Buchhandels in den Gauen vor allem viele Anregungen zur Überwachung der Berufserziehung. Die Landesobmänncr wer den sich im Laufe des Jahres von Zeit zu Zeit persönlich in den Betrieben von dem Fortgäng der Berufserziehung der Lehr linge überzeugen, die Eintragungen im Lehrlingspaß nach prüfen und jedem Lehrherrn mit ihrem Rat zur Seite stehen. Zur gründlichen und sinnvollen Erziehung der Lehrlinge auf dem Gebiete des deutschen Schrifttums ist auf Veranlassung des Leiters des Deutschen Buchhandels ein Leseplan von der Reichsschule des Deutschen Buchhandels erarbeitet worden: »Das mußt du lesen«. Ein Leseplan für Buchhändler zur Einführung in die Grundlagen und den Zusammenhang des deutschen Schrifttums, herausgegeben von Gerhard Schönfelder. Zum Ausbau der bereits begonnenen Überprüfung des Leih buchhandels machte Landesleiter Uhlers längere Ausführun- Nr. 98 Sonnabend, den 37. April 1940 165
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