Au den abscheulichsten Seiten der englischen Gentleman-Politik gehört die Behandlung der deutschen Zivilgefangenen während des Weltkrieges. Ls handelte sich um Menschen, die nie gegen England gekämpft hatten, die zum Teil schon jahrzehntelang in England waren,LngländerinnenzuFrauenhatten und deren Söhne vereinzelt auch im englischen Heere Dienst taten. Diese Un glücklichen, die man vielfach schon Tage vor Ausbruch des Krieges internierte, wurden nach und nach auf die in der Irischen See gelegene Insel Man gebracht, wo allmählich Lager von rund 60000 Deutschen entstanden. Während man in Deutschland nur 4000 Engländer inRuhleben internierte, die im Krankheitsfalle in Sanatorien geschickt wurden, die sich an sportlichen Unternehmungen beteiligen dursten und auch Reisen innerhalb des deutschen Hoheitsgebietes machen konnten, wurden die deutschen Zivilgefangenen, von wenigenAusnahmen abgesehen,wieSträflingegehalten und beidengeringsten Verstößen gegen die Ladevorschriften in barbarischer Weise bestraft. Es ist sehr zu begrüßen, daß der Paul List Verlag in Leipzig ein Buch von F.L. Dunbar-v.Kalckreuth herausbringt, in dem die Methoden der englischen Internierungslager-Praxis in Form von Tagebuchaufzeichnungen in aus giebiger Weise dargestellt werden. Das Buch,,,Die Männerinsel" genannt, be- leuchtetdenEharakterdesenglischen„Herrenvolkes"besieralseinDutzendphilo- sophischer Abhandlungen. Und wer es liest, fühlt sich gestärkt in dem Willen, am Kampf gegen England mit allen Mitteln bis zum Endsiege teilzunehmen. Nürnberger Zeitung r. r. OUttkäk-Käl.cKirkvi'n Die Männerinsel 364 Seiten mit einem Titelbild. Geheftet RM 5.50, Leinen RM 7.- ) 4/ ? ^ 0 I. I. I 8 I Vkkl.^0 I. x I ? 2 I o 315* Nr. 107 Freitag, den 10. Mai 1940 LS7S