Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.10.1914
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- 1914-10-09
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- 09.10.1914
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 235, 8, Oktober 1914. Redaktioneller Teil. Wiedergabe einer Niederschrift Adolph Menzels erwähnt, in der er die Einleitung zu einer leider unterbliebenen Selbstbiographie gibt. Alles in allem eine Erscheinung des Kunstmarktes, zu der man der unternehmenden Firma von Herzen Glück wünschen kann. Am 2. Oktober konnte Hans Thoma feinen 75. Geburtstag feiern, der Groscherzog von Baden verlieh dem verehrten Freunde und hervorragenden Künstler den Titel eines Wirklichen Gehei men Rats. Fast sämtliche deutsche Zeitungen widmeten ihm warmherzige Worte der Anerkennung und Vereh rung, und als schöne Jubiläumsgabe erscheint ein Fest kalender mit Thomaschen Bildern, der von der Graphischen Kunstanstalt Kirstein L Co. in Leipzig hergestellt und von dem E. A. Seemannschen Verlage verlegt ist. Herausgeberin ist die Literarische Vereinigung des Berliner Lehrervereins (Preis -kt 3.80). Der Kalender besteht aus 31 geschmackvollen Farben tafeln, sowie einer faksimilierten Schristtafel und einer von dem Jubilar selbst verfassten Einleitung, die er mit den Worten begründet: »bei Kalenderbildern, wo soviel Symboli sches, soviel was irgend was bedeuten soll mitspricht, glaubt der Kalcndermann die Verpflichtung zu haben, die Bilder zu deuten und zu sagen, wie das alles gedacht ist«. Ein Kalendarium ist in dem schönen Werk nicht enthalten, vielmehr handelt es sich um eine Kunstmappe für das deutsche Volk, die uns durch 12 allego rische Monatstafeln und 8 Planetenbilder hindurch zu den Dar stellungen aus dem Leben des Heilands von der Verkündigung bis zum Kreuzestodc, der Auferstehung und dem Paradies der Seli gen hindurchsllhrt. Damit wird eine vortreffliche Wiedergabe der Wandgemälde des Thoma-Museums in Karlsruhe gegeben, das bekanntlich zum 70. Geburtstag des Meisters feierlich eröff net wurde. Die beigegebenen Verse sind ganz naiv und im Volks ton gehalten, so bei Tafel 15, die Mars im Schlangenhelm dar stellt : Hochgemut stürmt dann der rote Mars, Ter will nicht länger Friede» halten, Will die Welt nach seinem Sin» gestalten: Krieg und Zerstörung sind Zeichen seines Jahrs. So ist dieser Kalender zugleich eine Festgabe für das deutsche Volk und eine Ehrung des greisen Meisters mit dem Hans Sachs-Kopfe. Gerade in unseren Tagen, in denen unser Deutschtum von miß günstigen Feinden rings umdrängt wird, gerade jetzt sollten wir uns seiner Kunst dankbar erfreuen. Manchem werden vielleicht die Werke seiner märchencrzählenden Phantasie nicht das Höchste in seiner Kunst erscheinen, und ich gestehe, daß ich den Künstler I erst ganz zu verehren gelernt habe, als ich das herrliche Bild sei ner Frau mit dem Kinde in der Hängematte auf der Berliner Jahrhundert-Ausstellung sah. Von ihm bin ich dann nicht los gekommen, immer wieder fand ich den Weg zu diesem schönen, Wohl noch im Besitz des Künstlers befindlichen Gemälde zurück. Darum soll uns der Festkalender nicht umsonst die Mahnung aus der Schlußszene der »Meistersinger« in seiner künstlerischen Sprache ans.Herz legen: Ehrt Eure deutschen Meister, Dann bannt Ihr gute Geister! Julius Brann. Die neueste Zeitschristenliteratur aus dem Ge biete des deutschen Fach- und Fortbildungs- schultveseus. Bearbeitet von Regierung?- und Ge- Werbeschulrat G. Brettschneider, München 4. Nr. 1. Januar—Juni 1914. Leipzig, Seemann L Co. Bezugspreis 3. — , für Mitglieder des Deutschen Gewerbeschulverbands ^ —.50 jährlich. Auf kaum einem anderen Gebiete macht sich die Notwendigkeit und Nützlichkeit einer Bibliographie der Zeitschriftenlitcratur stärker be merkbar als auf dem der Pädagogik. Eine ausgeprägte Erfahrungs- Wissenschaft, besitzt sie in ihrer Fachpresse ein vorzügliches Mittel zur Aussprache und zum Meinungsaustausch. Angesichts der vielen Hun derte von pädagogischen Fachzcitungcn, Jahrbüchern, Gelegenheits- schriftcn usw. hat man schon wiederholt den Versuch gemacht, diesen Meinungsaustausch zu organisieren, d. h. ihn unter das System einer geeigneten Bibliographie zu stellen. Zur Herausgabe einer regel mäßig erscheinenden Zeitschriftenbibliographie ist es aber noch nicht gekommen. Der hier beschrittene Weg zeigt, daß es möglich ist, für bestimmte Spezialgebiete, deren Interessenten sich leichter übersehen und vielleicht auch leichter als Abonnenten gewinnen lassen, eine solche Bibliographie der Zeitschriftenlitcratur ins Leben zu rufen. Die gewählte Form er scheint recht zweckmäßig. In Kolumnen finden wir mit Strichen abgc- teilt: den Inhalt der Arbeit, wobei das betr. Gebiet, unter dem sie gesucht wird, gesperrt gedruckt ist und für die alphabetische Anordnung maßgebend wird, den Verfasser, den Namen, die Nummer, das Datum und die Seite der Zeitschrift. Preise sind nicht angegeben, was ja auch nicht unbedingt notwendig ist. Empfehlenswert wäre jedoch ein Hin weis auf die Buchhandlungen als Bezugsquelle für die benötigten Einzelnummern von Zeitschriften. Unsere Bsrussgerrofsen im Felde. In treuer Waffenbrüderschaft verbunden kämpft die österreichisch ungarische Armee an der Seite der deutschen: österreichische Kaiser jäger helfen die Vogesen vom Feinde säubern, während deutsche Trup pen Schulter an Schulter mit der österreichisch-ungarischen Hauptmacht gegen Rußland im Felde stehen. Der deutsche Buchhandel hat von altersher keine Grenzen zwischen Deutschland und der österreichisch ungarischen Monarchie errichtet: sein Zweck, »die Interessen des Deut schen Buchhandels in weitestem Umfange zu vertreten und das Wohl der Angehörigen des Deutschen Buchhandels zu pflegen und zu för dern«, erstreckt sich sowohl ans die im Reiche wohnenden Firmen als auch aus die Buchhandlungen jenseits der schwarzgelbcn Grcnzpfählc. Um wieviel mehr sind wir jetzt, da die bcrufspolitische Einheit sich zu einer alle Stände umfassenden Lebensgemeinschaft der beiden Völker erweitert hat, »ein einig Volk von Brüdern«! Infolgedessen haben wir in die Liste »Unsere Berufsgcnosscn im Felde« neben Prinzipalen und Angestellten des deutschen Buchhandels auch die Angehörigen des österreichisch-ungarischen Buchhandels ausgenommen. Freilich flössen die Quellen für die letzteren recht spärlich, so daß in den bisher ver öffentlichten Listen nur etwa 50 dem österreichisch-ungarischen Heere ungehörige Berufsgcnosscn vertreten sind. Der Grund für diese Zu rückhaltung liegt wohl hauptsächlich darin, daß wir von jeder direkten Anforderung, uns Material für diese Liste einzuscnden, abgesehen haben, da wir der Meinung sind, daß cs Ehrensache der Zurückbleibcn- den sein müßte, die Interessen der im Felde stehenden Berufsgeuosseu wahrzunehmen und Zeugnis für die Anteilnahme des Buchhandels an dem Kampfe fürs Vaterland abzulegen. Nunmehr hat der Buchhandlungs-Gehilfen-Verein »Buchfink« in Wien, bzw. dessen stellvertretender Vorsteher, Herr C. W. Paul Nie mann (Wien V, Rcinprcchtsdorferstr. 54), zum »Sammeln« der Adres sen geblasen und uns die erste Liste der österreichisch-ungarischen Be rufsgenossen im Felde zur Verfügung gestellt. Weitere Namen bitten wir entweder direkt der Redaktion zu melden oder sie an die oben angegebene Adresse des Herrn Niemann gelangen zu lassen. Die ge ringe Mühe hat insofern auch eine rein praktische Bedeutung für viele der im Felde stehenden österreichisch-ungarischen Berufsgenossen, als die Wiener Gehilfenschaft eine Kriegsfürsorge-Aktion ins Leben gerufen hat und das Komitee ständig durch den genannten Herrn auf dem lau fenden erhalten werden soll, iver eingerückt ist und somit unter Um ständen auf eine etwaige Unterstützung Anspruch erheben kann. Von der ursprünglich vorgenommenen Einreihung der österreichisch ungarischen Kollegen in die deutsche Liste haben wir aus Gründen der besseren Übersicht Abstand genommen: getrennt marschieren, vereint schlagen, mag es auch hier heißen. Infolgedessen haben wir die i» Österreich-Ungarn ansässigen, dem Deutschen Reiche dienstpflichtige» Kollegen der Liste der deutschen Armee überwiesen, dagegen die be reits gemeldeten, zur österreichisch-ungarischen Armee gehörenden Bc- rufsgenosscn der Vollständigkeit wegen - es handelt sich, wie bereits erwähnt, nur um etwa 50 Nameu — der zweiten Liste (österreichisch- ungarische Armee) zugeteilt. Dabei hat uns noch ein anderer Grund geleitet. Wie Bismarck von dem Ncbcncinandcrbestchen der deutschen Stämme in voller Wahrung ihrer Eigenart und wirtschaftlichen Selbst ständigkeit ein gegenseitiges Messen der Kräfte im friedlichen Wettbe werb erwartete, so erhoffen nur — wenn Kleines mit Großer» ver glichen werden darf —, daß der deutsche und der österreichisch-ungarische Buchhandel zeigen werden, was hüben nnd drüben von ihrer Seite an Kräften, auf militärischem wie auf wirtschaftlichem Gebiete, im Inter esse der gemeinsamen Sache eingesetzt wird. Damit haben wir schon zum Ausdruck gebracht, daß im Börsenblatt nicht nur Raum für den Aufmarsch der Armeen unserer Berufsgenossen vorhanden ist, sondern auch jede opferfreudige Betätigung des deutschen oder österreichisch- ungarischen Buchhandels auf anderen Gebieten ihren Widerhall fin den soll. 1509
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