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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-03-23
- Erscheinungsdatum
- 23.03.1937
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- Deutsch
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marke transportiert wird, sondern daß immer zwei Bogen in Ruhe stellung des Zylinders angelegt, genau wie solcher ausgerichtet und in Stellung gebracht werden. Der Bogen wird vom Stapel durch Kippung getrennt, einige Zentimeter senkrecht emporgehoben und dann von einer Greifcrleiste erfaßt, die ihn bis zur Mitte des Anlegetisches bewegt und dann wieder zurückgeht. Während dieser Zeit wird der Bogen durch einen Tupser sestgehaltcn, von einer zweiten Greiserleiste etwa 12 cm hinter der Anlegekante ersaßt und von dieser an die Anlege- marke befördert. Es kann also sede Größe bis zu diesem Ausmaß ohne Verstellung verarbeitet werden. Die Greiserleisten tragen sechs sebernde Greiser, die für alle gängigen Größen und Papterstärken unverändert eingestellt bleiben. Ein sür jede Buchdruckerei und jedes Papierverarbeitungswerk nützlicher Apparat ist der A u s l a g e n z ä h l e r Duplikator, der an die Maschine direkt angeschlossen wird. Er eignet sich sür alle Maschinen- arten und wird in zwei Modellen geliefert, Type 1 teilt die Auslagen in 1VV, 2öü und All Bogen ab, während Type 2 sür 28, 2S, 58 und 188 Bogen eingerichtet ist. Wenn auch säst jede Druckmaschine mit einem Zählwerk versehen ist, so macht sich in vielen Fällen eine Unterteilung der Auflage nötig, die bisher stets durch Hilsskräste vorgenommen wer den mußte. Der Antrieb ersolgt durch ein Drahtseil, das am besten mit der Zylinderwelle in Verbindung gebracht wird. Die Ausstellung erfolgt aus dem Auslegetisch, Bei Zweitourenmaschinen und solchen mit sich hebenden oder abstellbaren Druckzylindern wird der Apparat automatisch außer Tätigkeit gesetzt. Zu den Neuheiten des graphischen Maschinenbaus zählen auch solche, mit denen durch geringe Veränderungen mehrere Arbeits verfahren ausgeführt werden können. Dazu gehört eine Persorier- Maschine, die sich durch einen verbreiterten Perforier- und Stanz balken sowie durch einen herausziehbaren Tisch auszeichnet. Mit dieser Einrichtung kann sie ohne Schwierigkeiten zum Nuten, Stanzen, Schlitzen, Rillen, Lochen und Lsen umgestellt werden. Auch bas Be arbeiten von Register- und Karteikarten bereitet keine Schwierigkeiten. Bei den Stanzautomaten muß sowohl aus hohe Druckkraft wie aus große Geschwindigkeit besonderer Wert gelegt werden, weil damit meist große Auslagen zu möglichst vorteilhasten Preisen gearbeitet werden sollen. Bei den neuesten Maschinen hat man deshalb einen be sonders starken Bau und kräftigen Hebclantrieb gewählt, um alle Arbeiten, die zur Kartonnagenherstellung nötig sind, möglichst in einem Arbeitsgange durchführen. Die Maschinen dürfen deshalb nicht Uber eine bestimmte Größe hinaus gebaut werden. Sie schassen aber selbst bei einem Papiersormat von 34X48 om noch bis zu 8888 Stanzungen in der Stunde. Bei Tiegeldruckpressen, Tiegelautomaten und Bostonpressen haben die Greiser, die das Papier beim Druck sesthalten, schon oft wegen ihrer Breite Schwierigkeiten bereitet. Diesen Mangel soll ein Schmal greiser beseitigen, der an allen Systemen angebracht werden kann. Er ist nur 3 Millimeter breit, verbiegt sich kaum und kann jedem Format durch vier auswechselbare Stäbe in verschiedener Länge gerecht werden. Der Schmalgreifer kann ständig an der Greiserstange bleiben. Beim Einrichten oder Formatwechsel wird der Stab herausgezogen und beim Kortdruck ohne Mühe eingesteckt. Bei Bestellung ist lediglich der Maschinentyp anzugeben. Zu den Hilfsmaschinen einer Druckerei gehören auch dieAbzieh - pressen und Abziehapparate, von denen besonders die letz teren ständig verbessert und nach neuen Richtlinien gebaut werden. Wir konnten aus diesem Gebiete einen Solo-Abzieh-Apparat bemerken, der höchste Vollkommenheit und überragende Vorteile bietet. Druck ähnliche saubere Abzüge können damit hergestellt werden, bei unbe dingter Schonung der Schrift und ohne die sonst üblichen Schmitzleisten. Durch einen einfachen Handgriff wird die Druckwalze in der Höhe verstellt, wenn Schriftsätze mit dem Seyschisf abgezogen werden sollen. Wenn man den Abziehapparat zurllckschwenkt, dann wird die Schlisß- platte sür andere zusätzliche Arbeiten frei. Das Einschietzcn der Drucke zur Vermeidung des Abliegens ist schon immer ein Schmerzenskind gewesen, nicht allein weil es eine Menge Zeit und große Posten Einschießpapier erfordert, sondern weil es vor allen Dingen die sorgfältigste Kalkulation einer Druckarbeit wesentlich beeinslußt. Die in den Richtlinien dafür eingesetzten Preise sind keinesfalls zu hoch, aber es ist eine Arbeit, von der der Auftrag geber in den meisten Fällen keine Ahnung hat und die deshalb seine Verwunderung erregt. Durch die DOD-Farben jDruck ohne Durch schuß) sucht man schon die unliebsame Belastung in Wegsall zu bringen. Sie sind aber nicht sür alle Zwecke verwendbar und versagen meist bei großen flächigen Arbeiten. Bessere Erfolge bieten die Spritzappa rate, die Paraffin oder Walrat aus die srlschen Drucke zerstäuben. In ihrer bisherigen Ausführung hatten sie verschiedene Nachteile, nicht zuletzt den, baß die Maschine bei längerem Gebrauch mit einer Wachs schicht überzogen wurde, deren Beseitigung viel Arbeit bereitete. Trotz der hohen Anschassungskosten — die ersten Apparate kosteten bis zu RM 12 880. ist eine ganze Anzahl zur Ausstellung gekommen. Bei den neuesten Versuchen, die erstmalig aus der Bugramesse vor- gesllhrt wurden, ging man von dem Verspritzen des Wachses in heißem Zustande ab und zum Kaltspritzverfahren über. Der Apparat wirb unter der Bezeichnung Druckzerstäuber GWB in den Handel gebracht. Er ist viel billiger und transportabel. Mittels einer Steckdose ist er an jeder Maschine zu benutzen. Auf dem Wege von der Sprttzdllse bis zum sertigen Druck verdunstet die Flüssigkeit und schlägt in seinsten Teilen aus dem frischen Druck nieder. Papier und Farbe werden hierbei in keiner Weise beeinslußt. Man verspricht sich von dieser Neuheit einen starken Absatz. Er ist aus der Messe schon mehrmals verkauft worden. Mit einer neuen Klifcheebearbeitungsmaschine kön nen Druckstöcke aller Art nach dem typographischen Punktsystem be arbeitet werden, dabei stehen die Haltesacetten nicht über den Bildrand hinaus, sondern werden unter das Bild verlegt. Die Kacetteneinschnitie liegen genau im typographischen Punktmaßabstand zueinander, sodaß der Plattenschuh, dessen Bau bei unsystematischen Druckstöcken mühsam ist, viel rascher zusammengestellt werben kann, Tie Klischees lassen sich ohne Zwischenraum direkt aneinanderstellen. Weiterhin bieten diese Systemklischees die Möglichkeit, sie in jeder beliebigen Schräglage ohne besonderen Ausschluß einzubauen. Durch eine besondere Einrichtung können die Platten eines Farbsatzes sür Mehrfarbendruck genau über einstimmend hergestellt werden. Wünscht der Kunde die Lieferung auf Holz- oder Bleifuß, mit oder ohne Nagelfacette, so kann dem ohne weiteres entsprochen werden, denn nicht nur das Klischee, sondern auch die Füße werden nach typographischen Maßen geliefert. Die Normali sierung eines jeden Druckstockes wirb damit restlos durchgesllhrt. Kür die Befestigung der Platten werden Schmalstegfacetlen von 8 'bis 12 Punkt verwendet. Die auf der vorjährigen Bugramesse erstmalig zur Schau gestellte Presto-A d r e s s i e r m a s ch i n e, die mit Setzmaschinenzeilen und einem Buchdrucksarbwerk arbeitet, ist weiter vervollkommnet worden. Für Buchdruckereten und Verlagshäuser mit Massenadressierungen bietet diese kleine Maschine große Vorteile, weil das Adressenmaterial im eigenen Betriebe hergestellt werden kann. Für Firmen ohne eigene Setzmaschinen liesern die Maschinensatz-Hersteller das ersorderlichc Ma terial für wenig Geld. Die vollautomatische Zetlenstellung gestattet die Verwendung von ein- bis dreizeiligen Adressen. Als Sondereinrichtung wird neuerdings eine Verbesserung geliefert, mit der Streifbänder be druckt werden können. Das Papier wird von der Rolle verarbeitet und in jeder beliebigen Länge geschnitten. Ein Repetitor dient zum Drucken von kleinen Klischees und mehrzeiligen gleichbleibenben Texten. Auch für den Druck von Lohnlisten kann sie herangezogen werden. Zur Kontrolle von Klischeehöhen, Schrifthöhen, Druckplattenstärken dient ein Uhr-Schnellmetzgerät. Die Einstellung erfolgt nach einem Normalbuchstaben oder einer einwandsreien Druckplatte. Alle Abweichungen und Unebenheiten werden mit der angebrachten Uhr aus einen Zehntelmillimeter ermittelt. Der Vorteil einer vorherigen Prü fung macht sich besonders bei der Zurichtung bemerkbar und das nach trägliche und zeitraubende Justieren der Klischees kommt in Wegfall. Buchbinder- und Verarbeitungsmaschinen Für die Buchbinderei brachte die Bugramesse ebenfalls verschiedene Verbesserungen. Man ist bedacht aus eine stete Leistungssteigerung und Vergrößerung der Schnittlängen. An den automatisch arbeitenden Klein-Schnellschneidern mit einer Schnittlänge bis etwa 88 cm, deren Anschaffung auch weniger kapitalkräftigen Firmen möglich ist, werden alle neuzeitlichen Verbesserungen angebracht. Sie besitzen keinen komplizierten und schnellem Verschleiß unterworfenen Mechanis mus, sondern eine einfache übersichtliche Bauart. Falzmaschtncn aller Konstruktionen wurden von den be kannten Firmen angeboten. Verbesserungen zeigten die ausgestellten Hochleistungs-Falzmaschinen, wobei ein umschaltbarer Kreuzbruch- Fördertisch Anklang fand, mit dessen Hilse ohne Ausheben des Tisches Parallel- oder Kreuzbruchfalzungen ausgesührt werden können. Die Schrägwalzenbahn des Kreuzbruchsörderttsches ist jetzt verschwenkbar gelagert, sodaß der einzusührende Bogen noch sicherer in die oberen und unteren Falztaschen einlausen kann. Bet den mit fliehender Bogen anlage arbeitenden Falzmaschinen ist der vierte Kreuzbruch mit sauglust- gesteuertem Falzmesser eingebaut worden. Die übrigen Maschinen, wie Draht- und Fadenhestmaschinen, Anleimmaschinen, Einhängemaschinen aller Art usw. vervollständigten die interessante Schau. Nicht zu vergessen sind auch die verschiedenen Neuen Werkstoffe, die einen vollwertigen Ersatz sür die bisher be nutzten darstellen. Ein zweiter Aussatz wird sich mit den neuen Maschinen sür Klach- und Tiefdruck und den wichtigsten Erscheinungen aus dem Gebiete der Reproduktionstechnik beschäftigen. Schmidt. Nr. 68 Dienstag, den 28. März 1987 s«»
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