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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.03.1937
- Strukturtyp
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- 1937-03-30
- Erscheinungsdatum
- 30.03.1937
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- Deutsch
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Anregunnen fürs nächste Mal... Um die Ergebnisse der diesjährigen Priisung zum Ausbau kom mender Prüfungen auszuwerten, macht der Ausschuß des Gaues Thü ringen folgende Vorschläge: 1. Fortsall der schriftlichen Heimarbeit, dafür zwei kurze Klausur arbeiten am Prüfungsort oder unter Aussicht eines unbeteiligten Berusskameraden am Wohnort des Prüflings. 2. Der Lebenslaus ist handschriftlich in Form eines Bewerbungs schreibens einzureichen. 3. Es empfiehlt sich, der Anmeldung des Lehrlings ein Bild beizufllgen. 4. Entzug der Lehrberechtigung sür ganz kleine Betriebe, deren buchhändlerisch unzureichende Ausrüstung keine Ausbildung aus allen Gebieten gewährleistet! 5. Es wäre zu wünschen, baß zu den kommenden Prüfungen die Leitung der Reichsschule den Mitgliedern des Prüfungsausschusses ganz knappe Beurt-ilungen, Hinweise aus schwache Stellen usw. vertraulich zugänglich machte. Gerade diese Maßnahme würde die Verantwortung der Prüfenden ein wenig entlasten, denn es liegt doch auf der Hand, Laß ein drei oder vier Wochen währender täglicher Umgang mit den Lehrlingen einen ganz anderen Beurteilungsmaßstab abgibt als die kurze Begegnung am Prüsungstage. Soll man traurig sein? Wenn auch der vorstehende Bericht nicht allzuviel Erfreuliches zu berichten weiß, so soll er uns doch nicht mit Mißmut und Verzweiflung erfüllen! Das wäre nicht nur unseres Standes, sondern auch unseres Besserungswillens «-"würdig. Wir wollen nur klar sehen und an die Arbeit gehen. Der Prüfungsausschuß des Gaues Thüringen hat auch nicht etwa hämisch und lächelnd von allerlei kleinen Schönheitsfehlern Kenntnis genommen, sondern er hat in rechter Würdigung der Sach lage hier und da die Prüflinge aus Lücken verwiesen, die nun jeder einzelne mit Elser und Leidenschaft beseitigen kann. Das hassen wir wenigstens. Und auch wir selber haben hier und dort gelernt, und wenn wir alle miteinander in solcher Weise ans Werk gehen: lehrend und lernend aus der Liebe zum Buch, aus dem Verschworensei» mit allen kämpfenden Berusskameraden, aus dem Willen: sür Volk und Reich die beste Leistung aus uns selber hervorzuzwingen, — dann wirb dieses Werk gesegnet sein und zum Erfolge führen, wenn auch hundert mal die Götter vor diesen Erfolg den Schweiß setzten! Jena. Reinhold Vesper, Gaufachfchaftsberater b. Thür. Jungbuchhandels. Das Ergebnis im Gau Württemberg-Hohenzollern ... »Sie sind zur Gehilsenprüfung zugelassen--, begann der Brief, der den Lehrlingen die schriftlichen Aufgaben übermittelte und sie zur mündlichen Prüfung aus Sonntag, den 7. März nach Stuttgart einlud. Siebenunbdreißig Teilnehmer haben sich gemeldet, sieben vom Verlag und dreißig vom Sortiment, neunzehn männliche und achtzehn weib liche Lehrlinge. Es wurden in diesem Jahr nicht wie bisher sechs Themen zur Auswahl gestellt, sondern jeder Lehrlmg bekam zwei Pslichtthemen, ein kürzeres technisches sUmsang 1—L Seiten) und ein literarisches als Hauptarbeit. Die schriftlichen Arbeiten sind in der Hauptsache sehr ordentlich ausgesallen. Das ist sicher eines der vielen Verdienste der Reichsschule, denn man lernt dort, woraus es bei solchen Arbeiten an kommt und daß auch die äußere Form und klare, übersichtliche Dar stellung wichtig ist. Vor der mündlichen Prüfung hatten die Teilnehmer einen Frage bogen mit zehn Fragen auszusüllen, keine buchhändlerischen Kachsragen, mehr Tagessragen aus Politik und Geschichte, aus Literatur und der heutigen Zeit, wie sie täglich im Sortiment Vorkommen. Die Ant worten können natürlich nicht direkten Einfluß aus das Zeugnis haben, sie geben uns aber doch ein gutes Bild über Aussassungsgabe und Lebendigkeit des Prüslings. Znr mündlichen Priisung wurden die Lehr linge wieder einzeln bestellt, jeder eine halbe Stunde, in der möglichst alle Gebiete behandelt oder wenigstens gestreift weiden. Von den Teil nehmern bestanden zweiunddreißig die Prüfung, fünf müssen sich im Herbst nochmals melden. Am Sonntagabend lud der Gau Württemberg-Hohenzollern z» einem Kamcradschastsabend ein. Im Mittelpunkt stand die feierliche Begrüßung und Aufnahme der jungen Gehilfen in die Gruppe Buch handel durch den Gau-Obmann. Die schwergeprüften Helden des Tages waren zu einem einfachen Abendessen die Gäste des Gaues. Anschließend sprach Heinz Laubenthal vom Reichssender Stuttgart einen Vorspruch aus Gerhard Schumanns Gedichten. Dann begrüßte der Obmann, Karl Gutbrod, die jungen Gehilfe und wies aus die Bedeutung des Tages yin. Er verpflichtete die jungen Mitglieder der Kammer mit Handschlag und überreichte ihnen zur Erinnerung an die Gehilsenprüfung ein Buch als Geschenk des Gaues. F-'-r die männlichen Teilnehmer war »Zöber- lein, Glaube an Deutschland- gewählt, sür die weiblichen »Götz, Das Kinderschtss-. Dann sprach der Leiter der Prüfungskommission kurz über das Ergebnis der diesjährigen Prüfung. Es ist sehr erfreulich festzuftellen, daß die Leistungen jedes Jahr besser werden. Aus allge meine Schwächen wäre hinzuweisen. Jeder muß sich angewöhnen, bei literarischen Dingen sich von Phrasen srei zu machen und in wenigen Sätzen den Inhalt und die Eigenart eines Buches so wiederzugeben, daß jedermann Bescheid weiß und der Kunde möglichst Lust zum Kaufen kriegt. Die jungen Buchhändler müssen auch aus den Gebieten, die in ihrem Sortiment wenig oder gar nicht gepflegt werden jetwa Technik oder Philosophie), etwas Bescheid wissen und die Hilfsmittel, die jedem geboten sind, anwenden können. Den Kameradschastsabend umrahmte klassische Musik, dargeboten von Künstlern des Reichssenders Stuttgart. Im Verlaus des Abends las Heinz Laubenthal einige Kapitel aus dem »Taugenichts- von Eichen dorff und machte damit sicher vielen Zuhörern das altbekannte Meister werk der Romantik wieder neu und lesenswert. Nach Schluß des ossi- ziellen Teils setzte sich ein junger Buchhändler an den Flügel und machte uns unverhosste, aber sehr willkommene Tanzmusik. Der Einladung zu diesem wohlgelungenen Abend solgten viele Mit glieder des Buchhandels und bewiesen damit, daß die Krage des buch- händlerischen Nachwuchses keine Angelegenheit nur des einzelnen, son dern des ganzen Berussstandes ist. W a lter W ei tb re cht. Siebente Tagung des „Arbeitskreises für Zeitschriftenfragen" Der aus Wissenschaftlern und Praktikern zwanglos zusammen gesetzte »Arbeitskreis für Zeltschriftensragen-, Uber dessen bisherige Zusammenkünfte das Börsenblatt stets eingehend berichtet hatte (zu letzt in Nr. 2S8 vom 5. November ISZtz), trat am 5. bis 7. März in der Hansestadt Hamburg zu seiner siebenten Tagung zusammen. In der ersten Sitzung, di« in den Räumen des Hanrbnrgischen Welt- Wirtschasts-Archivs (Poststraße lg) stattsand, konnte der Leiter des »Arbeitskreises-, Prof. vr. G. Menz - Leipzig, etwa fünfzehn Herren begrüßen, unter denen neoen Wissenschaftlern von Hochschulen und Bibliotheken sich auch wieder Vertreter des Propaganda-Ministeriums, der Reichspressestelle, des Berberates, des Reichsverbandes der deut schen Zeitschristenverlcger und anderer Organisationen befanden. Von selten des Archivs begrüßte Prof. vr. Waltz die Erschienenen und machte sie mit der Arbeit und den Einrichtungen der 1908 gegründeten Anstalt bekannt, die aus einer Bibliothek wirtschaftlicher Spezlal- llteratur aller Länder (SO 000 Bände und 12 000 Broschüren, jähr licher Zuwachs rund 0000 Bde.), einem Zeitschiiftenlesesaal (rund 1200 deutsche und rund 3000 ausländische Zeitschriften, 78 deutsche und 100 ausländische Zeitungen), einem riesigen wohlgeordneten Archiv (Länder-, Waren-, Presse-, Personalien- und Kirmenarchiv mit rund 4 Millionen Presseausschnittcn usw.) und einer Alls wertungsabteilung (Auskünfte, halbmonatlich erscheinende »Mit teilungen« usw.) besteht. Das Archiv bildet damit eine der wichtigsten Forschungsstätten für alle Wirtschastssragen des In- und Auslandes. Das erste sehr anregende Referat hielt vr. F. H. Kluge, Leiter der Abteilung Zeitungswissenschaft im Soziologischen Seminar der Universität Hamburg, über die »Ziele und Grundlagen der Er forschung des ausländischen Zeitschristenwesens-, die er an den Bei spielen der Zeitschriften Italiens und Polens erläuterte. In Italien erscheinen rund 3500 Zeitschriften, davon 1000 wirtschaftliche, 500 kirch liche (davon nur 30 nichtkatholische), 400 medizinisch«, 300 pädagogische usw., in dem jungen Polenstaat« rund 1100 Zeitschriften, davon 220 wirtschaftliche, 180 kirchliche usw., ft '»er gibt cs etwa 30 deutsche Zeitschriften in Polen und ISO polnische -m Ausland. Unter Vorlage zahlreicher Probenummern besprach er dann im einzelnen den Geist dieser Zeltschriftenpressc in den verschiedenen Fächern, ihren Inhalt und die Ausstattung, Auflage und Organisation der Betriebe. — Einen zweiten Bericht erstattete Direktor vr. E. W i c g a n d (Scherl- Verlag, Berlin) über den »Stand und die Bedeutung der deutschen Exportzeitschristen«. Ausgehend von dem mit riesigen Geldmitteln, arbeüenben Exportförderungs-Institut in Washington und de» ähn lichen Maßnahmen in Frankreich und England, die grundsätzlich nur Nr. 71 Dienstag, den 86. März 1937 »7»
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