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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.04.1937
- Strukturtyp
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- Band
- 1937-04-01
- Erscheinungsdatum
- 01.04.1937
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- Deutsch
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Übersetzung in fremde Sprachen. Daraus geht hervor, daß die meisten der in andere Sprachen übertragenen Werke ins Deutsche übersetzt werden. Von ungefähr fünfzig aufgeführten Werken, die zum Teil in drei oder mehr Sprachen erschienen sind, sind allein sechsundöreißig in deutschen Übersetzungen vorhanden. In bezug auf die Werke von flä mischen Schriftstellern wird gesagt, daß die Flamländer auf ein großes Absatzgebiet in Deutschland rechnen können. Das »dlieu^vsblack voor den koelrdaucksl« nimmt in einem Auf satz gegen die Verwendung gebrauchter Schulbücher Stellung und ver weist darauf, daß oft Eltern für ihre Kinder gebrauchte Schulbücher kaufen, die für ihren Teil gegen das Entleihen von Büchern aus öffent lichen Büchereien eingestellt sind. Um die Jahreswende widmete die niederländische Presse ausführ liche Aufsätze dem über die Grenzen seines Heimatlandes hinaus be kannten nunmehr siebzigjährigen Buchhändler und Verleger Wouter Nijhoff von der Firma Martinas Nijhoff im Haag. — Anfang dieses Jahres ist der erste Vorsitzende des niederländischen Buchhändler verbandes I. H. Donner aus Anlaß seines fünfundzwanzigjährigen Berufsjubiläums in Fachkreisen gefeiert worden. Die als Folge der Guldenentwertung eingetretene Papierpreis steigerung findet ihren Widerhall auch in der Fachpresse des Nieder ländischen Buchhandels, in der verschiedene Fachgruppen ihre Ansichten und Bedenken äußern. Norwegen Im September vorigen Jahres feierte der norwegische Buchhand lungsgehilfenverband sein fünfzigjähriges Bestehen mit einem größeren Fest in Oslo. Der Verband hat in den letzten Jahren einen sehr großen Zuwachs an Mitgliedern gehabt und zählt heute 529 Mitglieder, von denen 231 auf Oslo kommen. In der vergangenen Zeit hat der Ver band eine nützliche Tätigkeit entfaltet, nicht nur zugunsten seiner Mit glieder, sondern auch für den Buchhandel im allgemeinen, und er war daher Gegenstand zahlreicher Ehrungen. Der Verband selbst feierte das Jubiläum durch Herausgabe des ersten Heftes der »Geschichte des norwegischen Buchhandels«, auf die hier bereits in Nr. 20 hingewiesen wurde. Es sind davon bis jetzt drei Lieferungen erschienen. Als Vertreter für den Nordischen Verlegerrat, der den Zusammen halt und die Zusammenarbeit zwischen den nordischen Ländern bezweckt, wurden gewählt Verlagsbuchhändler Torger Baardseth, Direktor Harald Grieg und Verlagsbuchhändler William Nygaard, die alle an einer einführenden Sitzung in Stockholm teilnahmen. Auf der Generalversammlung des Norwegischen Verlegervereins legte Verlagsbuchhänöler Torger Baardseth sein Mandat als Vorsitzen der nieder; sein Nachfolger wurde Direktor Harald Grieg. Torger Baardseth wurde zum Vorsitzenden des Norwegischen Buchhändler vereins gewählt an Stelle von Buchhändler Hauff, der nach neun jähriger Leitung des Vereins den Wunsch hatte, sich zurückzuziehen. Wie in früheren Jahren wurden in mehreren norwegischen Städten vor Weihnachten Buchparaden abgehalten. Die Buchparade in Oslo dauerte vier Tage, die Einführungsrede von Professor Scip wurde durch Rundfunk übertragen. Da'' Weihnachtsgeschäft lag in Norwegen etwas unter dem vorjährigen. Unter den am meisten ge kauften Büchern waren: Knut Hamsun: »Der Ring geschlossen«, Sigrid Undset: »Die treue Ehefrau« und Sigrid Boo: »Die Vier im Auto«, die in je 18 000 Exemplaren verkauft wurden. Polen Der polnische Sortimentsbuchhandel machte im Jahre 1936 wieder um eine schwere Zeit durch. Wie wir dem Bericht des Polnischen Buchhändlerverbandcs entnehmen, fiel der Umsatz des Sortimentsbuch handels im vorigen Jahr, verglichen mit 1935, um 12 v. H. Der Rück gang dauert jetzt schon feil w-len Jahren an. Wenn man das Jahr 1930 zugrundelegt, betrug er 1936 etwa 70 v. H. Es ist daher ver ständlich, daß die Zahl der Sortimentsbuchhandlungen in dauernder Abnahme begriffen ist. In den letzten sechs Jahren haben insgesamt nicht weniger als 366 Buchhandlungen zu bestehen aufgehört. Zahlreiche Sortimentsfirmen sind dazu übergegangen, auch andere Waren zu führen. Eine seit hundert Jahren bestehende Buchhandlung hat, um sich halten zu können, begonnen, Spielwaren zu verkaufen. Rumänien Wie aus Anzeige der Vereinigung rumänischer Verleger im Bör senblatt Nr. 60 (S. 1215) hervorging, beabsichtigt nun auch der rumä nische Buchhandel, sich ein Adreßbuch zu schaffen. Es werden darin auch Anzeigen ausgenommen. Pg. Sippel fünfundzwanzig Jahre Buchhändler und zehn Jahre Mitglied der NSDAP. Der Leiter des Deutschen Buchhandels, Wilhelm Baur, hat Pg. Hermann Lion Sippel, Leiter der Fachschast Handel, zum 1. April 1937, dem Tage, an dem er auf eine fünfundzwanzigjährige Tätigkeit als deutscher Buchhändler und gleichzeitig auf eine zehnjährige Zugehörig keit zur NSDAP, zurückblicken darf, zugleich im Namen des deutschen Gesamtbuäihandels zu diesem seltenen Zusammentreffen seine herz lichsten Glückwünsche ausgesprochen. Am 1. April gehört Pg. Hermann Lion Sippel in Ham - b u r g, der Leiter der Fachschaft Handel, fünfundzwanzig Jahre unserem Stande an. Es sind fünfundzwanzig Jahre, die den neuen Buchhändler geformt haben. Bis zum 1. August 1914 lernte Sippel in der Deuerlich- schen Buchhandlung in Göttingen. Am 4. August trat er in Göttingen als Kriegsfreiwilliger ein. Am 9. November 1918 kehrte er als Leutnant der Reserve und Kvmpanieführer der 5. Kompanie des 1. Hannöverschen J.-R. 74 in die Heimat zurück. Sippel hat sich in der vordersten Linie an der West- und Ostfront als tapferer und treuer Kamerad bewährt. Bewiesen hat er seine Treue durch eine schwere Verwundung, und als äußeres Zeichen seiner Pflichterfüllung wurde ihm der Hausorden von Hohenzollern verliehen, eine Auszeichnung, die auch einem Leutnant und Kompanieführer in vorderster Linie noch ein leises Lächeln der Freude nach unendlich vielen Mühen und Sorgen um seine Leute entlocken konnte. Nach Beendigung des Kampfes mit den Mitteln des Krieges ging cs dann zuerst zurück zu »Deuerlich«. Am 1. April 1924 kam er nach mancherlei Irrfahrten als erster Gehilfe in die Buchhandlung G. W. Niemeyer in Hamburg; am 1. Januar 1925 wurde er dort Geschäfts führer. Damals setzte der politische Kampf ein, denn es war ja kein Friede, der Krieg ging weiter mit anderen Mitteln! Am 1. April 1927, vor zehn Jahren, trat Sippel in die NSDAP, ein. Damit war sein Weg endgültig sestgelegt. Jetzt begann der Kampf für den Führer mit den Mitteln, die sein Beruf ihm bot. Unermüdlich setzte er sich für die Verbreitung der Literatur der Bewegung ein, und sein Schaufenster und sein Laden waren bald »verrufen« in Hamburg. Als vr. Goebbels in dieser Zeit des ersten Ringens der NSDAP, um Hamburg einmal hier sprach, brachte Sippel es fertig, zweihundert signierte Exemplare vom »Weg ins Dritte Reich« zu verkaufen. Das war damals eine Leistung für unsere Bewegung. Von Jahr zu Jahr wurde der Kampf härter und härtet Die Gegner griffen in ganzer Front an, und es hagelte Drohungen und Maßregelungen. Sein Sonderfenster »Werde politisch oder stirb!« ging mehrmals in Trümmer! Die Juden versuchten vergeblich durch den Staatsanwalt, die »Zionistischen Protokolle« aus seinem Fenster u ent fernen. Und dann mußten es irregeführte deutsche Volksgenos,.n mit Gewalt versuchen. Der Kampf entbrannte lichterloh! Die Bücher des Eher-Verlages wirkten in seinem Fenster zersetzend ir den Reihen der Gegner und aufbauend in den eigene'., bis schließlich der Führer die Macht ergriff und das große Aufatmen durch unser Volk ging. Die Firma Niemeyer, die selbstverständlich den politischen Kampfcharakter behielt, wurde am 1. September 1935 käuflich von H. L. Sippel er worben. Unter diesen Umständen konnte es nicht ausbleiben, daß er hinein gezogen wurde in die Leitung des Gesamtbuchhandels, und so geht für ihn der Kampf weiter, bis unser Berufsstand wirklich als dienendes Gli-* in der Volksgemeinschaft steht. Wir Kameraden, die in nächster Nähe um ihn stehen, rufen ihm zu: Auch die nächsten fünfundzwanzig Jahre und mehr für unfern Führer. . . »in .lter Frische«! Berliner Vorlesungen von Prof. Dr. Menz Prof. Dr. Menz nimmt seine Vorlesungen zur Buchhanöelsbetriebs- lchre an der Wirtschaftshochschule Berlin mit Beginn des neuen Seme sters Dienstag, den 6. April, wieder auf. Das Thema ist diesmal dem seinerzeit aufgestellten Plan entsprechend »Der Antiquariatsbuchhandel«. Behandelt werden insbesondere Handelsbrauch, Preisbildung, Bewer tung. Die Vorlesung findet 19—20 Uhr im Hochschulgebäude Spandauer Straße 2 statt, die Übungen anschließend 20—21.30 Uhr. Nähere Aus kunft bei der Berliner Geschäftsstelle des Börsenvereins. Das ueue Volksschullesebuch Nach einer Anordnung des Neichserziehungsministers (Deutsche Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung Heft 6 vom 20. März 1937) ist das neue Volksschullesebuch für das dritte und vierte Schuljahr 287
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