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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.04.1937
- Strukturtyp
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- 1937-04-08
- Erscheinungsdatum
- 08.04.1937
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- Deutsch
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bilanzmäßigen Ergebnisse der einzelnen Betriebe sind von so verschie denen, durch die inneren Verhältnisse und die wirtschaftliche Eigenart der Branche bedingten Umständen beeinflußt, daß die verschiedenen Ergebnisse offensichtlich eine auseinanderstrebcnde Tendenz zeigen. Stärke und Erfolge der arbeitenden Betriebskräfte der einzelnen Unternehmungen weichen erheblich voneinander ab und können da her nur am Durchschnitt der Betricbsgruppc, der sie angehören, ge messen werden, um beurteilen zu können, in welchem Grade sie betriebswirtschaftlich gesund sind und mit Erfolg gearbeitet haben, je nachdem sie über oder unter dem Durchschnitt liegen. Das Zahlcnbild der letztjährigen Bilanzergebnisse würde aber unvollständig sein, wenn es nicht durch einige Inhaltsangaben der Geschäftsberichte ergänzt würde. In Lenen der Aktienbetriebe der graphischen Branche ist wiederholt von ungünstiger Preisgestaltung und starker Konkurrenz die Rede. Diese und ähnliche Erscheinungen haben bei vielen Betrieben dieser Gruppe die Bilanzgestaltung beein flußt. Trotzdem wird in der Mehrzahl der Geschäftsberichte die Tat sache vermerkt, daß das Berichtsjahr steigende Umsätze und bessere Erträgnisse als das Vorjahr gebracht hat, die »durch ein günstigeres Verhältnis zwischen Herstellung und Verkaufspreisen erzielt werden konnten.« Diesen erfreulichen Feststellungen fugen andere Berichte beachtenswerte Hinweise aus ein weiteres Anhalten der aufsteigenden Tendenz auch im laufenden Geschäftsjahre hinzu. In Verlagen und Vcrlagsabteilungen einzelner Betriebe hat die Beschäftigung zuge nommen, insbesondere infolge einer steigenden Nachfrage des Publi kums. So erscheinen die Aussichten nach den mehrfachen Hinweisen in den letzten Geschäftsberichten in beiden Betriebsgruppen nicht un günstig und man kann aus ihnen auf eine fortschreitende Entwicklung der betriebswirtschaftlichen Arbeiten und Erfolge schließen. R. Fußnoten zu Tabelle 1: Aktienbetriebe des Buchhandels: ') Rückstellungen. — »1 Halbjahresbilanz. — Wechselobligo. — Rückständige Einlagen auf Aktienkapital. — °> 150p zuzüglich rück ständige Einlagen aus Grundkapital. — °> und Delkredere. — einschl. Bankschulden. — einschl. Zuweisung an Wertbcrichtigungspostcn. — »j abzügl. Gewinn aus Kapilalherabschung 100.0 — >°j Wechselobiigo. — »> Avale. — "I Avalverpslichtungen. Fußnoten zu Tabelle L: Aktienbetriebe der graphischen Branche: einschl. 25.0 Zuweisungen zum Reserve- und Erneuerungsfonds. — darunter 325.4 Vergleichsgewinn. — Das Unternehmen steht im Pachtverhältnis mit der Ullstein A.-G. Berlin. — 's In der Bilanz ist das Umlaussvermögen in einem Posten zusammengesaßt. — °j Aus der Vergleichsabwicklung wurde ei» Buchgewinn von 357.2 erzielt, welcher nach Vornahme verschiedener Rückstellungen usw. einen Ge winn von 80.8 ergab. — "j umfaßt die gesamten Betriebsmittel einschl. Betriebsvorräte. —einschl.Bankschulden.—«jabzügl. 20.0 rückständige Einlagen. — einschl. 23.0 Entnahmen aus Rückstellungen. — >"> einschl. 405.0 Bankkredit. — einschl. 14.0 Rückstellungen für Pensionsvcrpflichtungen. — einschl. 177.5 Verlagswertc. — Wechselobiigo. — »> Bllrgschaslsvcrpslichiungen. — Avale, Wechsel- und Scheckobligo. — einschl. 22.5 Wertberichtigung. — und Rückstellungen. — Avale. — Wechselobiigo. — Bürg schaften und Wechselobiigo. — einschl. 43.0 Ertrag aus Kapital herabsetzung um 100.0. — Wechselobligo. — ««j Wechselobligo. — "1 Wechselobligo. Das deutsche Buch im Ausland Botschafter von Nibbentrop übergab vor kurzem dem Institute ok Historioal kesearek aus Anlas; des Hundertjahr-Jubiläums der Universität London im Namen der Neichsregierung eine Sammlung historischer Werke. Die Stiftung umfaßt 2600 Bücher geschichtlichen Inhalts, u. a. ein vollständiges Exemplar der »IVlonu- rnenta Oermanias Uistoriea«. Botschafter von Nibbentrop, der von dem Ehrenpräsidenten des Instituts, Professor Pollard, begrüßt wurde, wies in seiner Ansprache darauf hin, daß diese deutsche Biblio thek den englischen Studenten Gelegenheit geben soll, sich eine gründ liche Kenntnis der Geschichte des deutschen Volkes anzueignen. Es sei heute notwendiger denn je, daß man einander verstehe. Nichts würde hierbei mehr helfen als eine gründliche Kenntnis der ge schichtlichen Entwicklungen und der Lebensbedürfnisse der Völker. Der Vizekanzler der Universität London, F. H. Eason, und der Präsident des Universitätssenats, Lord MacMillan, nahmen im Namen der Universität London die Stiftung der Neichsregierung entgegen und dankten mit herzlichen Worten für das großzügige Geschenk. Die beiden Reval er Buchhandlungen Kluge L Ströhm und F. Wassermann veranstalteten Ende vorigen Jahres zusammen mit dem Estländischen Deutschen Frauenverein und der Büchereizentrale des Knlturamts der Estländisch-dentschen Kulturverwaltnng eine deutsche Bücherschau unter dem Namen: »Was will ich schenken und besitzen?«. Sie wurde von dem Leiter der Büchereizentrale, vr. H. Weiß, im Beisein geladener Gäste eröffnet. In seiner einführenden Ansprache wies vr. Weiß ans die große Bedeutung hin, die dem deutschen Buch von jeher im baltischen Hause zugekommen ist, und betonte die Notwendigkeit, auch heute bei viel schwereren wirtschaft lichen Verhältnissen die Eigenbücherei in der baltischen Familie nach Möglichkeit auszubauen. In diesem Sinne wolle die Schau gute deutsche Bücher zu verhältnismäßig niedrigen Preisen zeigen und damit jedem Rat und Anregung geben, seinen kleinen Bücherbesitz auch mit bescheidenen Mitteln zu vergrößern. Zu einem Leseabend am Eröffnungstage hatten sich Mitglieder des Deutschen Theaters zur Verfügung gestellt. Die beiden genannten Buchhandlungen hatten ans Anlaß der Ausstellung einen 16 Seiten umfassenden Katalog deutscher Bücher herausgegeben. Mitte Februar stattete der deutsche Gesandte in Neval, vr. Froh wein, der Universitätsstadt Dorpat einen Besuch ab. Dabei sprachen der Rektor der Universität und der Leiter der Universitätsbibliothek dem Gesandten ihren Dank für eine Bücherspende aus, die der Uni versität Dorpat von der Reichsregierung aus Anlaß des estnischen Buchjahres kürzlich überreicht worden ist. Nach einer Mitteilung der »Neuen Literatur« las im Nahmen der Vortragsabende des Deutschen Akademischen Austauschdienstes in Paris kürzlich Hans Carossa unter reichem Beifall aus seinen Werken. Aus Athen wird uns geschrieben: »Während jahrzehntelang lediglich die geistige Elite des griechischen Volkes deutsch sprach und damit Anteil am deutschen Geistesleben nahm, geht nunmehr diese Entwicklung in die Breite. Die einzelnen Kräfte, die dabei Mit wirken, auf Ursache und Folge hin auseinanderzuhalten ist schwer. Ist es der zunehmende Einfluß der deutschen Wirtschaft, ist es der deutsche Tonfilm, die erstaunliche Aktivität der deutschen Sprach lehrer — ich denke dabei vor allem an das Dutzend deutscher Lek toren, welche die Deutsche Akademie ans Vorposten stellt —, ist es die neuerworbene Achtung des Auslandes vor Deutschland? Der Satz von der Wechselwirkung der Kräfte dürfte hierauf die richtige Ant- wort sein; eins folgt aus dem anderen, eins baut ans dem anderen. Das aber ist sicher: eines der wirksamsten Mittel der deutschen Propa ganda ist heute der deutsche Film. Während zu Zeiten des stummen Films der französische Film vorherrschte, beherrscht heute der deutsche Film das Feld. Es gibt Hunderte von Griechen, die lediglich deshalb deutsch lernten und lernen, um das gesprochene Wort im Film verstehen zu können. Die Zahl der deutschen Kinderschwestern und Erzieherinnen, die ebenfalls ein wichtiger Faktor für die Ver breitung der deutschen Sprache sind, geht gleicherweise in die Hunderte. Die Deutsche Schule in Athen, die als die beste Lehranstalt Athens und damit Griechenlands gilt, mit ihrer ständig wachsenden Schiilerzahl, die Deutsche Schule in Saloniki, die Deutsche Akademie, die auch in anderen griechischen Städten durch Lektoren vertreten ist, leisten vorbildliche Arbeit. Am Athener Polytechnikum ist eine ordentliche Professur für die deutsche Sprache errichtet worden, die ein deutscher Professor innehat. — Das sind in groben Umrissen die Voraussetzungen für die erhöhte Pflege des deutschen Buches in Griechenland. Einen verheißungsvollen Anfang in dieser Richtung bedeutete die mit Unterstützung des Börsenvereins von Herrn Fritz Pommerencke, dem Inhaber der Deutschen Bücherstube in Athen, im vorigen Jahr ans der Messe in Saloniki veranstaltete deutsche Buchansstellung. Im Nahmen des dort Gezeigten nahm das deutsche Buch einen her vorragenden Platz ein, und es half mit, die deutschen Farben würdig zu vertreten. Eine glückliche Fortsetzung bedeutete die ebenfalls von Herrn Pommerencke in Athen veranstaltete deutsche Bnchaus- stellnng, die in besonderen Räumen im Stadtzentrum stattfand. Der Eröffnung wohnte der Deutsche Gesandte in Athen Prinz Erbach- Schönberg mit Gemahlin und anderen Persönlichkeiten der deutschen Kolonie bei. Das deutsche Buch war in allen seinen Gattungen, an gefangen vom Bilderbuch bis zum wissenschaftlichen Werk, vertreten. Besonders starkes Interesse fanden die zahlreichen deutschen Bücher über Griechenland. Die Arbeit des Herrn Pommerencke, der, im Gegensatz zu anderen Athener Buchhandlungen, sich auf das deutsche Buch beschränkt, dürfte das Interesse am deutschen Buch weiter 311
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