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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1937
- Strukturtyp
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- 1937-04-10
- Erscheinungsdatum
- 10.04.1937
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- Deutsch
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ganz neue Belebung. Es entsprach den Grundsätzen der Bewegung, das; diese Lebensfragen unseres Volkes nichl nur kleinen Kreisen Vor behalten bleiben durften, sondern daß sie mehr nnd mehr dem ganzen Volke nahegebrachl wurden. Grenzpolitische Bücher entstanden, die diese Fragen in sachlich zuverlässiger und zugleich leicht lesbarer Dar stellung behandelten. Sie fanden Beachtung und Aufnahme in allen politisch geweckten Volksteilen, vor allem bei der Jugend. Insbesondere wurde diese Literatur für Schulungszwecke gebraucht. Diese Entwick lung war ebenso in der praktischen Vo-Iksbücheveiarbeit wie in unseren grenzwissenschaftlichen Büchereien spürbar und verlangte Berück sichtigung. Für den ,Grenzbllch«reidienst' bedeutete dies eine all mähliche Umstellung von d-er engeren grenzwissenschaftlichen auf die allgemeine grenzpolitische Bllchereiarbeit. Die Herausgabe eines neuen Verzeichnisses grenzdeutschen Schrifttums ist geplant, das in Zusam menarbeit mit d-em Deutschen Ausland-Institut in Stuttgart herge stellt wird. Allgemein -werden wir um eine stärkere grenzpolitische Aktivierung aller erreichbaren Kreise bemüht sein und wollen dies durch Zusammenarbeit mit Vertretern der Wissenschaft wie der Volks bildung, der Partei und der Deutschtumsarbeit erstreben. Einzel versuche, so kürzlich eine Sonderaktion für sudctendeutsches Schrift tum, haben lebhaften Widerhall bei den aufgerufenen Stellen ge funden: der Erfolg, insbesondere auch einzelne Sondermaßnahmen der örtlichen Stellen, haben bewiesen, daß hier noch vielversprechende Möglichkeiten zu erschließen sind.- Gehilfenprüfung 1937 im Gau Franken Ein Markstein ans dem Weg zur wahren Kameradschaft im Buchhandel Zum erstenmal wurde in diesem Jahr die Gehilfenprüfung der Gaue Franken, Mainfranken und Bayerische Ostmark auf An regungen hin, die bei den Oberstdorfer Schulungskursen gegeben wurden, in größerem Stil durchgefllhrt. Bei der Zusammenstellung des Tagesprogramms ergab sich eine dreifache Gliederung, die sich in der Praxis ausgezeichnet bewährt hat. Der erste Tagesabschnitt war für die Durchführung der Prüfung von 8 Uhr bis etwa 14 Uhr und Bekanntgabe der Resultate vorge sehen, — daran anschließend wurde zum erstenmal die Verpflichtung auf den Präsidenten der Reichsschrifttumskammer vorgenommen; als dritter Punkt stand gemeinsames Mittagessen mit unterhaltendem Teil auf der Tagesordnung. Zunächst über die Prüfung selb st: Am 28. Februar fand die Prüfung für die nordbayerischen Gaue in den uns wieder liebenswürdigerweise zur Verfügung gestellten Räumen der Buchhandlung M. Edelmann-Nürnberg statt. Angemeldet hatten sich fünfzehn Prüflinge (neun weibliche und sechs männliche), von denen zwei auf unseren Rat von der Prüfung zurücktraten, dreizehn haben bestanden. Außer der vorher eingereichten schriftlichen Arbeit ließen wir uns schriftlich noch acht Kurzfragen beantworten und eine kleine praktische Arbeit (Abrechnung über eine kleine Be- dingt-Sendung) anfertigen. Diese schriftlichen Arbeiten haben uns bei der Beurteilung recht gute Dienste geleistet, da die kurze, für die mündliche Prüfung zur Verfügung stehende Zeit in manchen Fällen nicht ausreichte, um ein einigermaßen treffendes Urteil über den jungen Bernfskameraden fällen zu können. Das Ergebnis der Kurz fragen-Beantwortung zeigte, daß alle Volksschlller wesentlich schlechter abschnitteu als die Mittelschüler. Die kleine Abrechnung ließ erkennen, ob die Lehrlinge seitens der Lehrfirma zu diesen Arbeiten heran- gczogen worden sind. Das Ergebnis hätte besser sein dürfen. Bei der größeren schriftlichen Arbeit, die wir wegen der großen Entfernungen nicht unter Klausur sondern zu Hause anfertigen ließen, werden wir künftighin bei Erteilung der Aufgabe saubere Ausfüh rung und gutes Deutsch zur Bedingung machen. Mündlich konnten wir im allgemeinen gute Kenntnisse fest stellen. Katalogwesen, Leipziger Verkehr, Kundenverkehr und Lite raturkenntnisse waren gut, besonders hervorzuheben sind die fast bei allen Zöglingen vorhandenen Kenntnisse des NS.-Schrifttums, die nur durch eigene Lektüre gewonnen sein konnten. Schulungskurse, Neichsschule und die vorhandenen guten Fachbücher machten sich er freulich bemerkbar. Bekanntgabe der Ergebnisse. In diesem Jahr wurden den Prüflingen zum erstenmal be sondere, von den Mitgliedern des Prüfungsausschusses unterschriebene Beurkundungen (s. Abbildung, stark verkleinert) in feierlicher Weise überreicht. Diese von Küustlerhand geschaffene Beurkundung wird den Besitzer stets an den Tag der Prüfung und der Verpflichtung auf den Präsidenten der Reichsschrifttumskammer erinnern. Die Übergabe der Urkunde geschah in einem mit der lebensgroßen Büste des Führers, zwei großen Hakenkreuzfahnen und mit frischem Grün stimmungsvoll geschmückten Raum eines Gesellschaftshauses. Er öffnet wurde der Akt durch den Prllfungsausschußvorsitzenden Kamerad Ströver, der einleitend Sinn und Zweck der Prüfung betonte und darauf die neuen Gehilfen und Gehilfinnen ermahnte, sich stets der besonderen Aufgabe des Buchhändlers als Mittler des Geistes be wußt zu sein. Abschließend überreichte er den dreizehn Jungkameraden und Jungkameradinnen, die die Prüfung bestanden haben, unter gleichzeitiger Übermittlung der Glückwünsche, die in einer künstlerisch ausgestatteten Kapsel verwahrte Urkunde. Verpflichtung. Nachdem die Ergebnisse der Prüfung bekanntgegeben und die Beurkundungen verteilt waren, ergriff der Landesleiter der Neichs- schrifttumskammer für Franken, Pg. Zeiser das Wort, um die Verpflichtung auf den Präsidenten der Reichsschrifttumskammer vor zunehmen. Nach Übermittlung der Glückwünsche der Kammer an die Jungkameraden und -kameradinnen wies er darauf hin, daß der Buchhändler nicht als Händler, sondern als Treuhänder deutschen Geistesgutes in die Reichsschrifttumskammer ausgenommen wird. Um Buchhändler im Dritten Reich zu werden, muß man neben großen Fachkenntnissen eine nationalsozialistische Gesinnung, einen festen Charakter und ein großes Verantwortungsbewußtsein besitzen. Nur wer diese Voraussetzungen erfüllt, wird in seiner Eigenschaft als Buchhändler Vollstrecker staatlichen und politischen Wollens werden. Durch Handschlag wurde jeder einzelne verpflichtet. Nach einer Mah nung, im kommenden Berufsleben nie einer einseitigen Jnteressen- politik zu verfallen, sondern stets die große Linie: Deutschland mit unserem Führer im Auge zu behalten, schloß der Landesleiter die feierliche Handlung mit einem Sieg-Heil auf den Führer und dem Absingen des Deutschland- und des Horst-Wessel-Liedes. Nr. 81 Sonnabend, den 10. April 1937 317
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