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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-04-10
- Erscheinungsdatum
- 10.04.1937
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- Deutsch
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Gaukulturwoche im Gau Magdeburg.Anhalt Nachdem über die Tagung des Buchhandels im Nahmen der Kulturwoche des Gaues Magdeburg-Anhalt an dieser Stelle (s. Nr. 68) bereits berichtet wurde, soll noch ein kurzer Bericht über die Kultur woche in Dessau selbst folgen. Beabsichtigt war, in einer großen Kundgebung einmal alle kulturell Schaffenden der mitteldeutschen Landschaft zu vereinen und die Verbindung von Volk und Kultur vertiefen zu helfen. Wenn zu dieser Gaukulturwoche SA. und SS., HI. und Arbeitsdienst, ja die Belegschaften ganzer Betriebe geschlossen antraten, so beweist das am besten den Willen zur Kulturarbeit im Sinne der Gemeinschafts pflege. Daß der harmonische Verlauf der Woche und das wirkliche Gelingen des Ganzen nicht zuletzt dem Landeskulturwalter vr. Jhlen- burg-Dessau und seinem restlosen Sicheinsetzen für die Sache zu danken ist, sei hier noch einmal besonders hervorgehoben. Unsere kurze Rückschau kann nur das Wichtigere streifen und muß sich des reichen Programms wegen im wesentlichen mit einer Auszählung begnügen. Uber die eindrucksvolle Eröffnungskundgebung mit den Reden von Staatsrat Eggeling und Neichskulturwalter Hinkel haben wir an anderer Stelle bereits gesprochen, desgleichen von der Ausstellung »Volk und Kultur«, dieser einzigartigen Schau volkhaft kulturellen Wirkens. Der Montag brachte Tagungen der Neichs- schrifttumskammer und Neichspressekammer, später ein Neichsheer- großkonzert und am Abend ein Sinfoniekonzert der Kapelle des Friedrichstheaters unter der Stabführung Hermann Abendroths. Der Dienstagvormittag gehörte den Mitgliedern der Kammer der bilden den Künste. Im weiteren Verlauf des Tages fand eine Feierstunde der Arbeitsmänner des Winterhalbjahres 1936/37 statt, »Abschied vom Spaten«. Der Tag wurde mit einer Aufführung von »Alessanöro Stradella« im Friedrichstheater beschlossen. Der Mittwoch begann mit einer Tagung der Neichsfilmkammer. Der Nachmittag brachte eine Ausführung von Puccinis »Boheme« und der Abend eine Feier stunde der SA.-Gruppe Mitte, »Das deutsche Gebet« von Herbert Böhme. Am Donnerstag tagten die Mitglieder der Reichsmusik kammer, vor denen der Präsident der Kammer, Peter Naabe, sprach. Freitag: Tagung der Neichstheaterkammer, Großkundgebung der HI., anschließend ein Marktsingen. Am Abend erfolgreiche Aufführung des Dramas »Sturm über Lehst« von Rudolf Ahlers, dem Landes leiter der Neichsschrifttumskammer. Am Sonnabend fanden sich die Angehörigen der Neichsrundfunkkammcr zu einer Tagung zusammen. Die DAF. veranstaltete eine Großkundgebung »KdF.«. Am Abend folgten ein »Froher Feierabend« und im Friedrichstheater ein Schauspiel von Müser »Du bist Kamerad«. Den Ausklang der Woche bildeten am Sonntag verschiedene Platzkonzerte und eine Aufführung von »Tristan und Isolde«. Der Magdeburger Buchhandel hatte aus Anlaß der Gaukulturwoche zu einer Veranstaltung am 17. März in der »Har monie« eingeladen, um Werke heimischer Schriftsteller zu Gehör zu bringen. Rudolf Ahlers las aus seinem neuen Roman »Thomas Torsten«; von Paul Grabau hörte man einiges aus dem Gedichtbanb »Der Sonnenbogen« und K. F. Kurt Jentsch gab etliche Proben aus dem unlängst erschienenen Buch »Beim Jagdflug tödlich verunglückt?«. Der Abend war sehr gut besucht und fand viel Beifall. Paul Reichelt. Konrad Burger zum Gedächtnis Am 12. April sind fünfundzwanzig Jahre verflossen, daß Konrad Burger von uns ging. Draußen vor den Toren Leipzigs auf dem stillen Friedhof in Machern, dicht an der Kirche, ruht er nach einem arbeitsreichen Leben. Noch heute fühlt man, mit welcher großen Kenntnis und Liebe dieser pflichttreue Mann seine Aufgabe als Bibliothekar des Börsenvereins erfüllte. Er war der geborene sorg same Pfleger der Sammlungen, an denen er mit voller Hingabe hing. Nicht nur das Gebiet der Wiegendrucke war es, zu deren eifrigsten und erfolgreichsten Erforschern er zählte, auch das moderne Buchgewerbe suchte er zu fördern durch das vom Oktober 1892 ab von ihm herausgegebene »Buchgewerbeblatt, Monatsblatt für alle Zweiae des Buchgewerbes«. Seiner gewandten Feder entstammen viele Beiträge aus buchgewerblichem und buchhandelsgeschichtlichem Gebiete. Mit größter bibliographischer Genauigkeit stellte er den zweiten Band des Kataloges (Katalog der Bibliothek, Zuwachs 1885 -1961) zusammen. Auch das Verzeichnis der in der Bibliothek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler vorhandenen Geschäfts- rundschrciben wurde hauptsächlich von ihm bearbeitet. Diese beiden umfassenden Bände stellen bibliographische Höchstleistungen dar und zeugen von seiner großen Sachkenntnis. Die Bibliothek des Börsen vereins ergänzte er mit glücklicher Hand und arbeitete so der Ge schichtsschreibung des deutschen Buchhandels vor. Dabei war Burger seinen Mitarbeitern stets ein leuchtendes Vorbild frohen Schaffens. Wer zu ihm kam — das werden die älteren Buchhändler noch heute wissen —, ging nicht ohne Rat und Hilfe von ihm. Alle, die das Glück hatten, ihm näherzustehen, konnten erfahren, wie weit voraus schauend er nicht nur in fachlichen, sondern auch in politischen Dingen dachte. Mit Theodor Fritsch eng befreundet, arbeitete er schon seit der Jahrhundertwende mit den wenigen damals klarblickenden Männern aus deutschvölkischem Gebiete. In seiner Familie spiegelte sich diese. Gesinnung wider, ergänzt durch starke künstlerische und literarische Neigungen. Als ihn die tückische Krankheit befiel, ertrug er das monatelange Leiden mit großer Geduld und in der Hoffnung, bald wieder zu seinen geliebten Büchern und zur Arbeit zurückzu kehren. Leider nahm ihn der unerbittliche Tod viel zu früh von uns. Was er geschaffen hat und wie er wirkte, wird uns immer unver gessen bleiben. E. S. Woche des Buches in Österreich In der Zeit vom 10. bis 17. April 1937 findet die erste öster reichische Woche des Buches statt. Sie hat, wie der österreichische »Anzeiger für den Buch-, Kunst- und Musikalienhandel« schreibt, nur der Einfachheit halber diesen Namen. Sie ist vielmehr eine Woche des Buches, der Bilder und der Musikalien. »Ist die Woche des Buches«, so heißt es in der offiziellen Ankündigung, »auch in erster Linie eine kulturpolitische Angelegenheit, so ist damit ihr Sinn und ihre Aufgabe nicht erschöpft. Sie soll den Menschen in Kanzlei und Werkstatt, in Stadt und Land, in Schule und Haus, in Arbeit und Muße wieder an seinen treuesten Freund, den zu Papier gebrachten Gedanken, Eingebungen und Schöpfungen genialer Menschen, heranbringen, ihm selbst und dem Schöpfer hohen Geistes gutes zur Freude. Darin liegt das Werbende der Woche des Buches, das nicht zuletzt mit geschickter Hand der Buch-, Kunst- und Musi kalienhändler zu betreuen hat. Der einzelne muß hier als taktvoll Werbender das Werk der großen Linie unterstützen, voll und mit aller Hingebung, soll das Ergebnis ideell und materiell ein gutes werden«. Das von der Hauptleitung des Vaterländischen Front-Werkes »Neues Leben« zusammen mit dem österreichischen Buch-, Kunst- und Musikalienhandel ausgearbeitete Programm sieht mehrere offizielle Veranstaltungen vor, darunter die feierliche Eröffnung der Woche des Buches im Sitzungssaal des Niederösterreichischen Landhauses mit Ansprachen des Bundeskommissars für Kulturpropaganda Minister a. D. Hans von Hammerstein-Equord, des Staatssekretärs Guido Zernatto, von Kommerzialrat Wilhelm Frick u. a. Abge schlossen wird die Woche des Buches durch eine Festveranstaltung der Wiener Bibliophilen-Gesellschaft, die in diesen Tagen ihr fünf undzwanzigjähriges Bestehen feiert. Fachschaft Angestellte Ortsgruppe Düsseldorf Mittwoch, den 14. April, 20.15 Uhr in der Luisenschule, Bastion straße, spricht Büchereidirektor vr. Wunder über Auslese aus dem Schrifttum der Gegenwart. Da Herr vr. Wunder grund sätzliche Ausführungen machen wird, bitte ich j e d e n Kameraden, zu erscheinen. Der Vortrag bildet zugleich eine Einführung in unsere Arbeit der nächsten zwei Monate, in denen wir uns mit zeitgenössi schem Schrifttum befassen werden. Heinz Dierchen. Ortsgruppe Leipzig Auf Anregung der Fachschast hat die Abteilung Berufserziehung der DAF. im Sommerlehrplan der Arbeitsschule zwei Sonder lehrgänge für Buchhändler ausgenommen, deren Besuch sehr zu empfehlen ist. Es sind dies ein Einführungskursus für buchhändlerische Buchhaltung (Lehrgang 151) und ein Lehrgang für buchhändlerische Betriebswirt schaftslehre (Lehrgang 153). Beide Kurse beginnen am 21. April und sind zeitlich so gelegt, daß auch besonders die im Sortiment Be schäftigten daran teilnehmen können. Der Besuch des Lehrganges Buch haltung ist Vorbedingung für die Teilnahme an einem Fortgeschrit- tenen-Lehrgang, der dann im Winterplan ausgenommen wird. Gebühr RM 5.— bzw. RM 6.—. Interessenten wollen sich an ihre Betriebswaltcr oder zuständige DAF.-Ortsgruppe wenden und den Arbeitsplan anfordern, dem ein Anmeldebogen mit den Teilnahmebedingungen beigefügt ist. Anmeldun gen — nur auf diesem Bogen — sind an die Arbeitsschule der DAF., Dittrichring 17, zu richten. 319 Nr. 81 Sonnabend, den 10. April 1987
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