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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-04-15
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1937
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- Deutsch
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und abends möchte man nach Dienstschluß bald heim. Man könnte sich vorstellen, daß ganze Geschäftszweige, z. B. Buchhandel, der Handel mit Geschenkartikeln u. dergl. einen Vorteil sogar davon hätten, wenti die Verkaufszeiten weit mehr als bisher in die Freizeit der Käufer fielen, wenn es besser möglich wäre beim Buchhändler zu .schmökern' und sich sonst verkäufliche Dinge mit mehr Ruhe und Gelassenheit anzusehen. Eine noch weitere Angleichung der Büro- und der Ladenzeiten erscheint tatsächlich bedenklich. Gegen bloße Bequemlichkeit kann man mit Recht mit sozialen Gründen appel lieren, aber hier handelt es sich nicht mehr um bloße Käuserbequem- lichkeit, sondern um Zumutbarkeit oder Nicht-Zumutbarkeit von Einkaufszeiten. Die Wirtfchaftsgruppe Einzelhandel weist mit Recht darauf hin, daß .alle vcrbrauchernahen Wirtschaftszweige' wie z. B. auch Berkehrsunternehmungen und Gaststätten ihre Betriebszeiten danach einrichten, .wie sie am besten von der Bevölkerung bean sprucht werden'. Die Dinge mögen bei den Verkehrsunternehmungen insofern anders liegen, als sich die Benutzung der Verkehrsmittel noch schwerer dirigieren läßt als der Einkauf, beim Gaststätten gewerbe anders insofern als eine, well es zeitlich nicht Paßt, heute nicht getrunkene Flasche Wein vielfach überhaupt nicht verzehrt wird, während heute unterlassene Einzelhandelseinkäufe meist nur auf geschoben sind, und später, wenn auch nicht in demselben Laden, doch vorgenommen werden. Aber im Kern ist der Hinweis auf diese anderen Gewerbe durchaus überzeugend.« Mit der Auszählung ledig lich von Einwänden und Gegengründen ist die Frage natürlich nicht zu erledigen. Es wäre aber wertvoll, wenn beispielsweise auch aus dem Buchhandel Erfahrungen darüber mitgeieilt würden, welche Tage und Stunden hauptsächliche Kaufzeiten, welche aber fast völlig still sind und auch für Bereitschaftsdienst kaum in Frage kommen. Wenn eine allseitig besrickigende Reform Zustandekommen soll, die keine Geschäftsschädigung zu befürchten lassen brauchte, so könnte sie jeden falls nur auf Grund einwandfreier Unterlagen erreicht werden. „Jedem Betrieb seine Hausbücherei" Vor einiger Zeit veröffentlichte das Börsenblatt (Nr. 38 vom l3. Februar 1837) dankenswerte Mitteilungen eines Stuttgarter Verlagsbuchhändlers, die anregend zur Einrichtung von Gefolg schaftsbüchereien aufforderten und gleichzeitig einige brauchbare Vorschläge gaben. Büchereien dieser Art tragen den heute fest umrifsenen allgemeinen Begriff: W e r k b>ü ch e r e i. Zu diesen Ausführungen darf nun diejenige Stelle um Gehör bitten, die aus reichem Erfahrungskreis und mit amtlicher Förderung Sinn und Aufgabe der Werkbüchereiarbeit klargclegt und um deren Fahne sich die deutschen Werkbüchereien der mannigfaltigsten Betriebs gruppen in großer Zahl geschart haben. Die Reichsarbeitsgemeinschaft Deutscher Werkbücheroien in der Reichsschristtumskammer, RDW. (Berlin W 35, Potsdamer Straße 123 b), begrüßt die Anregung gerade aus dieser Richtung, durch die der ---Erzeuger« (Verlag) hier selbst einmal zum Verbraucher werden will. Aus dieser Verschmel zung zweier wesentlich auseinander angewiesener Aufgabenkreise lassen sich für die Fortentwicklung fruchtbarer Werkbucharbeit gute Ergebnisse erwarten. Berufliche Leistung setzt neben fachlichem Können geistige Aufgeschlossenheit voraus, die durch geeignete Formen der Ent spannung erlangt wird. Für die Ziele der Werkbücherei bedeutet dies, daß neben das Fachbuch aller Gattungen das lebensechte, kraftvolle deutsche Erzählgut treten muß, das Schaffensfreude und Arbeitswillen weckt. Den deutschen Menschen au der Stätte seines hauptsächlichsten Wirkens, dem Betriebe, beraten und erfüllen zu können, ist die stärkste kulturpolitische Rechtfertigung aller Werk bucharbeit. Sie verpflichtet damit zur Verantwortlichkeit! An keiner anderen Stelle werden wie hier bestimmte Leferfcharen in stetiger, eindringlicher Art mit den gerade ihren Lebens- und Arbeitsbedingungen gemäßen Lese- und Lehrstoffen vertraut ge macht. Die sozialpolitischen Aufgaben und Kräfte des Betriebes sind der fruchtbarste Boden, um aus der kulturpolitischen Saat des Staates reiche Frucht aufgehen zu lassen. Die beratende Arbeit der RDW. mit ihrer großen, aus vielen Einzelfällen gesammelten Erfahrung ebnet dem Gedanken des Werkbuches den Weg durch Vermeidung von Fehlversuchen; durch ihre Hilfe sucht die RDW. die Unkosten im Verhältnis zur Leistung auf ein Mindestmaß zu beschränken. Hierzu dient das Mitteilungs blatt »Die Werkbücherei« mit seinen Vorschlagslisten, die jedesmal etwa sechzig Titel bringen. Das Blatt erscheint in zwangloser Folge. In klarer Reihenordnung wird sorgfältig ausgewähltes Schriftgut gekennzeichnet. Ordnungsvorschläge und Einrichtungs muster für kleine und größere Büchereien werden ausgearbeitet. Als Grundstock und Auswahlliste neben den Vorschlagsblättern wurde eine Dreihundert-Bandkartei aufgestellt, die in Kürze zur Veröffentlichung gelangt, zusammengefügt aus der Kenntnis der eigentümlichen Bedürfnisse der Werkbüchereien, die eine schema tische, einseitige Behandlung nicht vertragen. Darüber hinaus hebt sich die Einzelberatung der Mitglieder der RDW., deren Katalogs ausgestellt und geprüft, deren Schrifttumswünsche für Sonder gebiete erfüllt werden, denen Rat in allen Einzelfragen wird. Der Präsident der Reichsschrifttumskammer hat in Wür digung der Notwendigkeit einer einheitlichen und erfah renen Bearbeitung der Werkbüchereisragen die RDW. mit der Bekanntmachung vom 27. August und 23. September 1935 als die allein für Werkbüchereien zuständige Stelle bestimmt. Die RDW. sieht daher in dem Hinweis von Verlegerseite, im eigenen Kreise Geist und Art des Werkbuches zu bestimmen, eine bedeut same Förderung ihrer Aufgaben und erwartet gerade hier tätigen Einsatz für ein wertvolles deutsches Erzählgut und eine weit gehende erfolgversprechende Zusammenarbeit. Kunst-Nach richten Vcrkaufsordnung für den Kunstblatthandcl und Verzeichnis der Neu erscheinungen des Deutschen Kunstblatthandels. Die im Börsenblatt Nr. 70 veröffentlichte Vereinbarung zwischen der Neichskammer der bildenden Künste und dem Börsenverein betr. Übernahme des Schatzes der Preisbildung im Kunstblatthandel durch den Börsenverein, Verkaufsordnung für den Kunstblatthandel und Verzeichnis der Neuerscheinungen des Deutschen Kunstblatthandels ist beim Abdruck im »Mitteilungsblatt der Neichskammer der bil denden Künste« Nr. 4 mit einer Vorbemerkung versehen, in der es am Schluß heißt: »Den Bestimmungen der Verkaufsordnung und der Verkehrs ordnung werden — unabhängig davon, ob sie dem Börsenverein an geschlossen sind oder nicht — alle deutschen Knnstverleger und Kunst blatthändler unterliegen, die Mitglied der Neichskammer der bil denden Künste, oder die von der Mitgliedschaft befreit sind. Durch die Abgabe einer bindenden Erklärung (Revers) — die der Börscn- verein anfordern wird —, wird jeder Kammerangehörige zur Beach tung und Einhaltung der Verkaufs- und Verkehrsordnung zum Wohle des Berufsstandes verpflichtet werden«. Versammlung der Kunftverleger und Kunstblatthändler Aus Anlaß der Kantate-Tagungen findet am 26. April 1937, 11 Uhr vormittags, im Buchhändlerhaus in Leipzig, Hospitalstraße 11, Portal I, eine Versammlung und Arbeitstagung der Kunstverleger und Kunstblatthändler statt. Es ist die erste Zusammenkunft der ge nannten Gruppen seit ihrer Eingliederung in die Neichskammer der bildenden Künste. Anmeldungen zur Teilnahme sind an die Neichs kammer der bildenden Künste, Berlin W 35, Blumes Hof 5—6, zu richten. Sechseinhalb Millionen NM Aufträge durch »Kunst und Kunst handwerk am Bau« Die Grundlage für die Arbeitsbeschaffung auf dem Gebiete der bildenden Kunst bilden bekanntlich drei Erlasse des Neichsmini- steriums für Volksausklärung und Propaganda, in welchen alle staat- Nr. 85 Donnerstag, den 15. April 1997 333
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