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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.04.1937
- Strukturtyp
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- 1937-04-27
- Erscheinungsdatum
- 27.04.1937
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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dieser Organisation muß es peinlichst zu vermeiden versuchen, in bürokratischer Enge zu erstarren. Die wirtschaftlichen Erfolge der ver gangenen vier Jahre haben bewiesen, daß der Weg, den wir ein geschlagen haben, der richtige gewesen ist. Die mit der Machtergreifung durch den Führer einsetzende wirt schaftliche Belebung des Buchhandels hat auch im vergangenen Jahre angehalten. Beweis dafür sind die bereits vorliegenden Ergebnisse der statistischen Untersuchungen. (An dieser Stelle machte der Minister längere Ausführungen über die Steigerung der Buchproduktion, die Steigerung der Umsätze, die Durchschnittshöhe der Auflagen, den Verkaufswert der deutschen Bücherproduktion und den durchschnitt lichen Ladenpreis, der im Fahre 1938 RM 3.97 gegenüber RM 4.0l im vorhergehenden Jahre betrug.) Erfolge, wie sie von den zitierten statistischen Ziffern ausgewiesen werden, so fuhr Reichsminister vr. Goebbels fort, stellen sich selbst verständlich nicht von ungefähr ein, sie wollen erarbeitet werden. Es ist zwar richtig, daß die mit der Machtergreifung einsetzende all gemeine Besserung der Lebensverhältnisse in Deutschland in mancher Beziehung auch dem Buchhandel zugute gekommen ist, es wäre jedoch ein verhängnisvoller Irrtum, wenn man glauben wollte, daß man von dem allgemeinen Lebensaufschwung Profitieren könnte, ohne seine eigenen Kräfte anzuspannen und ein- zusctzen. Für diesen Erfolg mußten auch im Buchhandel in zäher gewaltiger Arbeit die dazu erforderlichen organisatorischen und pro pagandistischen Voraussetzungen geschaffen werden. Organisatorisch ist der Buchhandel in dem hinter uns liegenden Kantatcjahr einen beträchtlichen Schritt vorwärts gekommen. Die nach der Auflösung des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler in An griff genommene Verschmelzung mit der Kammer ist heute bereits eine vollzogene Tatsache. Welche Bedeutung ihr zukommt, wird bald auch denjenigen klar, die dieser organisatorischen Entwicklung zuerst mit Zweifel oder gar mit innerem Widerspruch gefolgt sind. Zum ersten Male hat die Neichsschrifttumskammer an die Aus stellung eines einheitlichen Etats Herangehen können und damit die Möglichkeit gewonnen, die vorhandenen Mittel nach einem wohlüber legten Plan weit rationeller als bisher einzusetzen. Nicht minder wichtig ist der Aufbau der Landesleitungen, die als Dienststellen zwar schon seit geraumer Zeit bestehen, jedoch erst nach Überwindung des organisatorischen Nebeneinander wirklich aktiv werden können. In der fühlbarsten Weise aber wird die Vereinheitlichung der Kräfte bei der Propagandaarbeit spürbar werden, in deren Wesen es ja nun einmal liegt, daß sie aus das empfindlichste auf jede Zer splitterung reagiert. Die letzte Buchwoche konnte bereits durchgesührt werden, ohne daß das Nebeneinander der Kräfte die Durchführung der einzelnen Maßnahmen erschwerte. Nicht weniger als zehn Millionen Auswahlverzeichnissc hat die Reichsschrifttumskammer mit Unterstützung der beteiligten Dienst stellen und Organisationen im Rahmen der Werbeaktion für das Fachbuch im Volke verteilen lassen. Jedes dieser Verzeichnisse stellt einen Ratgeber dar, der dem schassenden Volksgenossen hilft, das Buch zu finden, das er für die Vertiefung seiner Kenntnisse und für die weitere Entwicklung seiner Fähigkeiten braucht. Der Erfolg dieser Maßnahme wird nicht ausbleiben, und er wird nicht nur dem Fachbuch, sondern dem Buch überhaupt zugute kommen. Denn mit der Fach buchliste in der Hand wird mancher schaffende Volksgenosse vielleicht zum ersten Male in seinem Leben den Weg in die Buch handlung finden. Es ist e ine de r s ch ön- sten Ausgaben des Buchhänd lers, diesen Volksgenossen zu raten, zu helfen, sie einzuführen in den Bereich des schaffenden Geistes und ihnen diejenigen Werke in die Hände zu geben, die Brücken zu dem übrigen Schrifttum schlagen können. Möge nun lein Buchhändler an dieser Aufgabe vorübergehen und möge jeder sich bemühen, sie wirklich zu lösen. Hier liegt Männlich das letzte Geheimnis allen Erfolges beschlossen. Der Buch händler ist nicht nur ein Händ ler mit Büchern. WA er es sein, so bringt er sich damit um jede ideelle und materielle Gewinnchance. Wenn es um geistige Werte geht, kann auch der materielle Gewinn nur von dem errungen werden, der innerlich klar auf diese Werte ausgerichtet ist und somit in diesem Falle seine Aufgabe weniger darin sieht, Bücher wie Handels objekte an den Mann zu bringen, als vielmehr darin, das Volk an das Buch als eines seiner köstlichsten Kultur güter heranzuführen. Je klarer und kompromiß loser sich der Buchhandel kulturelle und kultur politische Ziele stellt, desto gefestigter und ge sicherter wird daher auch seine materielle Exi stenz sein. Die Erfolge nun, die in eindeutig festgelegten Zahlen nach- gewiesen werden, zeigen uns auch den nächsten Weg in die Zukunft. Dieser.Weg ist klar und wird ohne Kompromisse weiter fortgesetzt. Der Buchhändler hat sein Gewerbe als Treu händerdienst am deutschen Volke aufzufassen. Er hat das Buch zum Volk und wir haben ijas Volk zum Buch zu führen. Nirgendwo nun, meine deutschen Volksgenossen und Volks genossinnen und deutschen Buchhändler, sind die Vorbedingungen Retchsminister vr. Goebbels betrachtet die ihm vom deutschen Buchhandel überreichte Büste Palms 37S Nr. 95 Dienstag, den 27. April 1937
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