Willi Fr. Könitzer, der im letzten Jahr durch sein Werk „Olympia 1936" sen hat, sportlichen Geist und sportliches Geschehen dichterisch zu gestalten, legt uns seinen ersten Sportroman vor: Das Buch, das als Titel den Namen eines der größten Sportler aller Zeiten trägt, ist keine Biogra phie Nurmis, aber es ist dennoch mit Recht nach ihm genannt. zündet sich an dem Sieg vonHannesKohlemainen über 1000'» Meter bei in Stockholm 1912 der höchste sportliche Wille: Langstreckler Or. Fritz Eckel, der andere des Siegers junger Lands mann Paavo Nurmi. Eckel, schon vor Ausbruch des Weltkrieges als Kämpfer für die Olym pischen Spiele in Berlin 1916 vorgesehen, sieht seine sportliche Laufbahn durch den Krieg jäh unter brochen. Er nimmt als Oberleutnant am finni- schcnFrciheitskampfteil - und hier ereilt ihn das werden beide Beine ge lähmt. Er kommt als zurück. Während ihn die Qual zermürbt, während seine Ehe mit einer Frau an seiner seelischen Zerrüttung zu zerbrechen droht, während er, früher ein begeisternder Lehrer, in den Privatstunden, die man ihn geben läßt, selbst den Einfluß auf den ein zelnen Schüler verliert, wächst im fernen Finn land der kommende große Läufer heran. Man ent deckt Nurmi bei einem Heeresgepäckmarsch, man schickt ihn nach Antwer pen, wo er sich seine erste Goldmedaille holt, man derFinnen in Berlin lau fen. In Paavo Nurmi wächst der Ruhm seines Volkes. Er läuft und siegt, läuft in Paris 1924 und gewinnt drei Goldme daillen. Er läuft und siegt in Amsterdam 1928. Und der sein großer Gegner hätte werden können, mag erst von den Siegen des Finnen nichts hören, bis dann eines Tages tiven Pol trifft: die Kraft Nurmi beginnt in Fritz Eckel das Wunder zu vollbringen. Der uner müdliche Wille zur Leistung und zum Sieg weckt den letzten Funken von Willen in der Seele des Kranken, entfacht ihn wie eine Flamme, eifrig gehütet und gefördert von Eckels Frau und dem Arzt, der ihn behandelt. Das einzige Mittel, Eckels sog. traumatische Neurose zu heilen, ist gegeben: er wird an Nurmis überragender Leistung gesund. Er geht an Krücken, er geht an Stöcken, er fährt als Besucher nach Amsterdam und sieht dort seinen großen Helfer Er wird gesund, wird ein neuer Mensch. Dem fernen Nurmi und dem Glauben einer Frau ist ein Wunder gelungen. Bunte und bewegte Szenen aus menschlichem Schicksal, politischem und sportlichem Geschehen, aus Nurmis gewaltiger Laufbahn machen den Roman lebendig und geben ihm unbeschadet seiner straffen Geschlossenheit dennoch seinen vielfarbigen Reiz. Darum wird er seine Freunde selbst unter den Lesern finden, die sonst nicht oder nur selten zu einem sportlichen Buch greifen. flciuung: Verkaufsprämie! 15.- NM bar! vem Sortiment, Vas bis zum ZI. Mai ds. Z. mindestens LS kremptare fest bestellt, zakien wir eine Prämie von 3n Leinen gebunden, mit zweifarbigem Scbutzumlcbisg 4.- NM T> Deutscher Schriktenverlag <Zmb6.,6erlin S^ll,Oettauerstr.7 Nr. 98 Freitag, Len 89. April 1937 1991