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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1937
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Sitzung des Rates d Am Donnerstag, dem 22. April 1937 fand am Nachmittag auf Veranlassung des Leiters des Deutschen Buchhandels eine Sitzung des Rates der Gruppe Buchhandel statt, an der neben den Fachschaftsleitern, dem Vertreter der Gauobmänner usw. auch der Geschäftsführer der Reichsschristtumskammer, Herr Or. Heinl, teilnahm. Die Sitzung wurde durch grundsätzliche Ausführungen des Leiters des Deutschen Buchhandels, Haupt- amtsleiter RL. Wilhelm Baur, eröffnet, der zu seiner Freude fcststellen konnte, daß die Judenfrage im Buchhandel endlich be reinigt und gelöst werden konnte. Nach der Besprechung des Kantateprogramms wurde die Beratung über verschiedene wichtige Fragen des Buchhandels und eine ausbauende Kulturpolitik durchgeführt. Die Auchbuchhandelsfrage wurde unter Zugrundelegung der Anordnung der Reichsschrifttumskammer Nr. 87 eingehend be sprochen. Dieses Problem wird so gelöst werden, wie es um der kulturpolitischen Verantwortung und des Zieles einer national sozialistischen Schrifttumspolitik willen notwendig ist. In der- „Gebt mir vier Die erste umfassende Schau »Damit ist diese 2lnsstellnng das beredtste Dokument slir die Einhaltung eines großen nationalen Versprechens, für die Erfüllung einer deutschen Hoffnung und für die Verwirklichung eines deutschen Glaubens.« Reichsminister vr. Goebbels in seiner Eröffnungsrede. Neue Formen der Gestaltung Wer als Freund des Buches, als Verleger oder als Buch händler aus eine derartig große Ausstellung geht, wie sie die Schau »Gebt mir vier Jahre Zeit« darstellt, wird natürlich dort seine Aufmerksamkeit in erster Linie den Dingen zuwenden, die mit dem Buch zusammenhängen. Es sei betont, daß ihm diese Aufgabe nicht leicht gemacht wird. Gerade das aber erscheint uns als etwas ganz Wesentliches an der neuen Gestaltung solcher Ausstellungen. Früher achtete jede Berufs- gruppe, jeder Zweig der Industrie streng darauf, daß sein Arbeits gebiet besonders hervorstach und streng abgeschlossen von anderen Dingen dastand. Wir haben oft erlebt, daß diese Haltung falsch war, und daß sie sogar in solche Ausstellungen noch Gegensätze hineinbrachte, die nur ungesund waren. Es wurde früher auch oft geklagt, daß das Buch in großen Ausstellungen immer nur ein »Dasein am Rande«, im Schatten anderer größerer Dinge führe. Ost waren die Plätze für Buchausstellungen die denkbar ungün stigsten und wurden deshalb von Ausstellungsbesuchern auch kaum beachtet. Heute ist das grundsätzlich anders geworden. Das Buch ist nicht mehr etwas, was ein Eigendasein führen könnte, und das man streng gesondert von anderen wesentlichen Dingen unseres Le bens zeigen könnte, das Buch gehört zu allen diesen Lebensgebieten als notwendiger Teil. So ist es nicht verwunderlich, daß der interessierte Ausstellungs besucher das Buch und damit zusammenhängende Arbeiten an den verschiedensten Orten findet. Darin dokumentiert sich die Bedeu tung, die das Schrifttum im Leben des deutschen Volkes ge wonnen hat. Der Ehrenraum Wer den Ehrenraum der Ausstellung »Gebt mir vier Jahre Zeit« betritt, wird sich der Wirkung, die dieser Raum in seiner großzügigen Gestaltung auslöst, kaum verschließen können. Im weiten Rund dieses Raumes stehen an den Wänden die größten Bildbücher, die je geschaffen worden sind, sie erheben sich aus neun großen Sockeln, die Blätter drehen sich um unsichtbare metallene Achsen, die Seiten der Bücher reichen fast zur Decke. Ein nicht hörbarer verborgener Mechanismus schlägt in abgemes senen Zeiträumen die Seiten dieser Bücher um. Es ist ein eigen- Gruppe Buchhandel selben Weise muß an die Grossistensrage herangegangen werden, zu der von den verschiedenen Seiten wesentliche Gesichtspunkte herausgestellt werden konnten. Es wurde auch über die Bereini gung der Antiguariatskataloge gesprochen. Der stellvertretende Leiter des Deutschen Buchhandels, Martin Wülfing, brachte in einem kurzen Referat wesentliche Gedanken zu der kulturpoli tischen Führung des deutschen Buchhandels vor, wie sic nicht nnr für die Arbeit des Gauobmannes, sondern auch des Fachschasts- und Fachgruppcnlciters maßgebend sein müssen. Er wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß die Zeitschrift »Der Buch händler im neuen Reich« gerade unter diesem Gesichtspunkt für den gesamten Buchhandel wichtige Aufgaben zu erfüllen habe. Durch eine abschließende Aussprache wurde die Nachwuchsfrage in den Leihbüchereien einer endgültigen Klärung zugeführt und durch ein ausführliches Referat, zu dem auch der Geschäftsführer der Reichsschrifttumskammer Stellung nahm, die Schaffung eines Gläubiger- und Schuldnerschutzes im Bereiche der Reichsschrift tumskammer angeregt. Jahre Zeit" des Nationalsozialismus artiger Eindruck, wenn der Beschauer sieht, wie sich langsam und lautlos die Blätter wenden und vor ihm sich nun andere Bilder darbieten als die eben geschauten. Die Seiten dieser Bücher zeigen das stolze Geschehen der letzten vier Jahre, das im abgetönten Licht der Scheinwerfer vorübergleitet. Die Wirkung des Bild berichtes wird durch Wort und Musik unterstrichen, die von der Höhe aus den Beschauer herabtönen. So schuf sich die Ausstellung in diesem Ehrenraum ein Forum, von dem aus die Grundlagen und dis Leistungen des neuen Staates in Bild und Schrift erst zu überblicken sind. Symphonie der Arbeit Eine gewaltige Symphonie der Arbeit und des brausenden Schaffens umfängt den Besucher in dem zweiten angeschlossenen Raum, wo er zwischen tönenden Maschinen und dem Takt der Motoren geht. Es ist hier nicht der Ort, all die vielen Einzel heiten dieses Raumes zu schildern, er enthält aber alle großen Leistungen der letzten vier Jahre. Da ist z. B. eine plastische Ge staltung der sieghaften Durchführung der Arbeitsschlacht. Ein dringlich die Gegenüberstellung des Einst und des Jetzt. Fragen wie Motorisierung und Verkehrswirtschaft, Bauen und Siedeln, Landgewinnung, WHW., NSV. und ähnliches erfahren hier ihre Gestaltung. Man nimmt den Klang dieses Raumes mit in die Schau, die über die Reichskulturkammer und ihre Aufgaben be richtet. Auch hier eine Gegenüberstellung des Einst und des Jetzt: Rechts die vier vergrößerten Seiten des »V ölkifchen Beob achters«, die Einheit und Macht der deutschen Presse dokumen tierend, links Photokopien der verschiedensten Zeitungsköpfe aus der Zeit vor 1933 ihre Zerrissenheit darstellend. Und wenn in großen Lettern über dieser Halle das Wort steht »Schrifttum und Presse kennen im neuen Deutschland nur eine Aufgabe: das Wohl des Volkes«, so ist damit der Sinn aller Schristtumsarbeit festgehalten. Zwei große Buch - schaufenster geben Einblick in das Früher und das Heute: in einem linken Fenster Schrifttum, das nur der Zersetzung des Volkes diente, beigegeben Bilder und Machwerke, Bilder einer sich überschlagenden Kunst irgendeines »Ismus«, auf der anderen Seite ruhig und klar ein Buchfenster mit Werken der Gegenwart, mit Bildern und einigen schönen Plastiken. Uber all diesen Büchern steht das Werk des Führers »MeinKamp f-, darunter, als eine Art Rechenschaftsbericht über die Arbeit der letzten Jahre, die Ehrengabe der Reichsarbeitsgcmeinschaft für Deutsche Buch werbung »M it dem Buch ins Volk«, über »die Ent wicklung des Umsatzes im Buchhandel seit 1933- 411
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