/rer/e Da/rs D/"tt/re/^ i) ko ^ Droste-k.oman ! Hans Francks Roman „Annette", der es unternimmt, das Leben der Annette von Droste-Hülshoff, der größten deutschen Dichterin, zu erzählen, und zwar sowohl das äußere wie das innere Leben, ist keine der üblichen Lebensbeschreibungen in dichterischer Form. Wenn er auch auf sehr umfänglichen und sehr sorgsamen historischen Studien beruht und in allem Entscheidenden geschichtlich unbedingt zuver lässig ist, so stellt er doch eine reine Dichtung dar, eine Dichtung schlechthin. Geschildert ist der heroische Lebenskampf jener ungcwöhn- lichen Frau, die Namenloses gelitten hat, bis aus der Annette, die in hundert und aberhundert Landen der Zeit, des Herkommens, der Familie, der gebrechlichen Körperhaftigkeit verstrickt war, „Oie Droste" wurde, ein überzeitliches, mythisches Wesen. So ist dieser Roman das Hohelied von dem Opferweg, von dem beispielhaften, zweifelnde Herzen stärkenden Heldentum einer wahrhaften, allerorten weiblichen Frau, die Höchstes drangab, um Allerhöchstes zu erlangen, die persönliches gering achtete, um ihre überpersönliche Berufung zu erfüllen. (A Oie Vord68t6lIuriA6n werden 3in 25. lVIsi ausAefükrr (I