Oie Xöim'scke 2eitun^ über c/en neuen ^oman von Anton Dörfler Die ewige Brücke §e/>. L.<?0, in Leinen 6.^0 Es ist die ewige Brücke zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Wirrnis und Wahrheit, zwischen Geist und seelischer Natur — zwischen Kindheit, Jugend und ManneStum. Diese ewige Brücke ist die Heimat, das Heimat liche. Das Träumerische der Würzburger Heimat — die auch die Heimat des Dichters ist — trägt der junge Mensch und Orgelbauer in Sinn und Wesen, den wir durch seine Jugendzeit begleiten. Und wie er aus den Träumen seiner Dome, seiner Riesenorgeln, aus dem Unbestimmten erwacht, so muß, wie er selber auch, der in Frankreich war und die Tragik der endlosen Friedhofe erlebte, Deutschland erwachen aus einer verwirrten Zeit zur harten Tat seiner vaterländischen Wesenheit. Im Leben Erwins symbolisieren sich die Dinge im Verhältnis zu drei Mädchen, die in der Wirrnis seines Suchen« schicksalhaft bedeutsam sind. Wie aber er aus aller geistigen Indifferenz zur Klarheit und unbedingten Aktivität für das ge- demüligte Vaterland in sich gesichert wird, wie ihm nach viel Phantastik die einfache schlichte Arbeit zu einem köstlichen Gut wird, so rettet sich Deutschland aus der Wirrnis jener Tage in die Wirklichkeit einer aus dem wahren Wesen neugeborenen Zeit. Der Roman ist um der deutschen Problematik willen und dazu als ge staltenreiche, farbenschöne und innerlich bewegte Dichtung sehr rühmenswert. Eugen Dtcderichs Verlag Jena Nr. 108 Dienstag, Len 11. Mai 1087 S14»