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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-05-11
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1937
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- Deutsch
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, faltung zu bringen und in den Dienst der Nation zu stellen. Darum müsse angestrebt werden, daß jeder Junge erst einmal ein Grund handwerk lerne und seine berufliche Ausbildung auf dieser Grundlage des Könnens aufbaue. Die auf diese Weise geweckten beruflichen Fähigkeiten müßten dann durch das Fachbuch und durch die Berufs schule, Werkschule und Arbeitsschule der DAF. ergänzt und zur letzten Leistung vervollkommnet werden.« Die »Rheinische Landeszeitung« Düsseldorf berichtet am 20. April ausführlich über die Durchführung der Fachbuchwcrbung und am 25. April über den Schaufensterwettbewerb des Buch handels. Schließlich seien aus dem Gebiet der Landesleitung Kurmark der Reichsschristtumskammer zwei kurze Notizen wiedergegeben, die als Vorbild für die propagandistische Vorbereitung und Unter stützung der Fachbuchwerbung in der Tagespresse angesehen werden können: »Fürstenwalder Zeitung« vom 25. April: »Kurmärker, werbt fürdas Fachbuch! Im Rahmen der Fachbuchwerbung werden Betriebsführer und Meister in der Kurmark aufgerusen, Lehrlingen und Jungarbeitern Fachbücher ihres Berussgebietes zu schenken. Ebenso sollen als Anerkennungsgeschenk bei Nachprüfungen aller Art Fachbücher gegeben werden. Dazu stiften die Deutsche Arbeitsfront, Reichswirtschastskammer, der Jugendführer des Deutschen Reiches und die Reichsschristtumskammer eine einheitliche Geschenkurkunde, die in die zu schenkenden Bücher eingeklebt werden kann.« »Brandenburger Anzeiger« vom 23. April: »Kur märker, lest das Fachbuch! Im Rahmen der Fachbuchwerbung 1937 werden Fachbuchverzeichnisse für alle Berufsgebiete ausgegeben. Jeder Volksgenosse ist berechtigt, das Fachbuchverzeichnis seines eigenen Berufsgebietes in jeder beliebigen Buchhandlung kostenlos zu verlangen. Fast alle diese Berufsgebiete sind auch in der Kurmark wesentlich vertreten, und ihre Entwicklung muß durch das Fachbuch nachdrücklich gefördert werden. Darum laßt euch die Fachbuchver zeichnisse für die fllnfundvierzig verschiedenen Berufsgebiete, in denen für jeden Interessantes und Wichtiges enthalten ist, zeigen. « über die Fachbuchausstellung in Saarbrücken, über die wir bereits in Nr. 68 an Hand einer Zeitungs-Notiz berichtet hatten, wird uns noch folgendes geschrieben: »Das von der Stadtbücherei und dem Ortsbuchhandel zusammen mit vielen Fachstellen ausge suchte und zusammengestellte Schrifttum war in zwölf Hauptgruppen mit vierundzwanzig Unterabteilungen gegliedert. Die künstlerische Ausgestaltung der Ausstellung lag in Händen des Kunstmalers Ernst Sonnet. Es sollte gezeigt werden, wie die an sich schwer darstellbare Buchidee durch die Verbindung mit Bild, Plakat und Schaustück lebendig wirksam werden kann. Die Ausstellung hatte den gewünschten Erfolg. Es wurden 10 500 Besucher festgestellt, davon geschlossene Führungen 8040, Einzelbesucher 2474. Zum Besuch wurden be sonders herangezogen: Gewerbeschulen, Kaufmännische und Haus wirtschaftliche Berufsschulen, Bergschule und Höhere Maschinenbau- Schule, Lehrlingswerkstätten der Reichsbahn und der bekannten Jn- dustriewerke. Um eine möglichst lebendige Verbindung zwischen Buch und Leserschaft herzustellen, wurden in den Ausstellungsräumen folgende Sonderabende veranstaltet: Leitung der NS.-Frauenschaft, Führung BDM., Führung HI., Führung BDI. mit eingeladenen Betriebssührern. Die Deutsche Reichsbahn stellte während der Haupt besucherzeiten Werbefilme zur Verfügung, die in ihrer künstlerischen und technischen Schönheit eine gute Ergänzung zur Fachbuch-Aus- stöllung bilbeten.« Das sprechende Buch Die Möglichkeiten des Schallfilms Vorbemerkung: In der Relchshauptstadt ist unlängst, wie aus Zeitungsmeldungen bereits bekannt ist, ein neuer Zweig kultur politisch wichtiger industrieller Arbeit begonnen worden, die im Schallsilm-Syndtkat zusammengefaßt wird. Da hier Fragen anftauchen, die den Buchhandel lebhaft interessieren, geben wir unseren Lesern mit den nachstehenden Ausführungen des literarischen Be raters des Schallfilm-Syndikats, des Schriftstellers Karl August Walther, einen kurzen Einblick in die neue Technik und ihre Möglichkeiten. Seitdem uns Gutenberg die Kunst des Buchdrucks schenkte, haben wir uns daran gewöhnt, Bücher zu lesen, die gedruckten Schriftzeichen optisch 'wahrzunehmen. Das Auge vermittelt uns die Welt des Buches. Aus nüchternen Druckbuchstaben und Wort gebilden wächst in uns die innere Schau, wir sehen Landschaft und Menschen, wir hören Rede und Gegenrede, obwohl das Ohr als Aufnahmeorgan untätig bleibt. Die Phantasie vermag das Werk des Dichters Seite um Seite lebendig werden zu lassen. Dennoch wissen wir, welches beglückende Erlebnis es bedeuten kann, wenn ein redekundiger Sprecher oder gar der Dichter selbst mit seiner eigenen Stimme das gelesene Buch vorträgt, wenn wir dem unmittelbar gesprochenen Worte lauschen, wenn wir das Buch hören, durch unser Ohr in uns ausnehmen. Die Lebensmacht des gesprochenen Wortes ist unvergleichlich stärker als die des ge schriebenen oder gedruckten. Dafür hat die Zeit der deutschen Erhebung eindeutige Beweise erbracht. Durch die Erfindung des Rundfunks hat die akustische Wieder gabetechnik einen bisher unvorstellbaren Aufschwung genommen. Schon kündigt sich ein Ausgleich nach der optischen Seite hin an, wie ihn das Fernsehen verspricht. Der Film begann seinen Sieges zug als rein optisches Wiedergabemittel. Erst der Tonfilm schuf die heutige Synthese optisch-akustischer Technik. Mit dieser Entwick lung, die den stummen Film mit der Sprechmaschine kombinierte, wurde zugleich die Grenze der Schallplatte überschritten, und zwar durch das laufende Band anstelle der kreisenden Platte, nämlich den Sch all film. Dieser Schallsilm hat von der Idee bis zur praktisch brauchbaren Verwirklichung weitaus mehr Zeit gebraucht als der kompliziertere Tonfilm. Nach zehnjähriger Arbeit im Labo ratorium tritt der Schallfilm erst jetzt in das Rampenlicht der Öffentlichkeit. Als ein neues Wunderwerk deutscher Technik und als ein neues Ausdrucksmittel der Kultur eröffnet er bisher unge ahnte Perspektiven. Wo die Schallplatte aufhört, fängt der Schallsilm an. Eine zeitliche Grenze der Wiedergabe besteht praktisch nicht mehr. Es wird in Zukunft möglich sein, jedes Programm ohne Unter brechung mit Hilfe des Schalkfilms unter Benutzung eines ein fachen Wiedergabegerätes akustisch zu reproduzieren. Opern und Konzerte von beliebiger Länge lassen sich ohne Schwierigkeit und ohne jede Pause aufnehmen und sofort wiedergeben. Es bedarf keiner Frage, daß damit ein Instrument geschaffen wurde, das in stärkstem Maße dazu dienen wird, akustische Vorgänge aller Art festzuhalten. Ohne das umständliche und kostspielige Verfahren, wie es die Schallplatte erfordert, lassen sich die Reden des Führers und der maßgebenden Männer des Staates und der Partei, die Stimme des Künstlers, der Bortrag des Gelehrten und alles, was der Wiedergabe wert erscheint, aufzeichnen. Auf einem schmalen Filmstreifen laufen bis zu hundert Tonrillen auf jeder Seite nebeneinander. Das Filmband ist endlos und verschränkt zusam- mengeklebt. Es wird mühelos in den Wiedergabeapparat eingelegt, der sich an Den Lautsprecher anschließen läßt. Dieses Hörgerät ist die Schöpfung des Kölner Erfinders Or. Daniel. Mit dem Schallfilm wird es auch zum erstenmal möglich sein, den Gedanken des sprechenden Buches zu verwirklichen, der schon auftauchte, als die Schallplatte erfunden wurde. Die begrenzte Spieldauer der kreisenden Platte machte es unmöglich, mit ihrer Hilfe das sprechende Buch zu schaffen. Einige Versuche, die unter nommen wurden, führten zu keinem nennenswerten Ergebnis. Mit dem Schallfilm wird nun dieses Problem gelöst, und zwar in denkbar einfacher und genialer Weise. Das laufende Band des 414 Nr. 105 Dienstag, den 11. Mai 1987
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