Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1937
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- 1937-05-11
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- 11.05.1937
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Auf Grund der Ergebnisse der schriftlichen Arbeiten mußten sieben Lehrlinge, als durchaus ungenügend vorbereitet, vor der mündlichen Prüfung ausscheiden. Zwanzig weibliche und fünfzehn männliche Lehrlinge konnten der mündlichen Prüfung unterzogen werden, von denen ein weiblicher Lehrling nicht bestand. Ein anderer weiblicher Lehrling, bemerkenswerterweise der einzige zu prüfende kausmännische Zögling eines Berliner Sortiments, bestand mit Auszeichnung, und zwar so gut, daß der Vorsitzende des Prüfungsausschusses Veranlassung nahm, dem Lehrherrn seine besonderen Glückwünsche zu diesem Erfolg auszusprechen. In der mündlichen Prüfung wurden neben, der eingehenden Prüfung der kaufmännischen Wissensfächer auch zahlreiche damit zusammenhängende Fragen verlegerisch-fachlicher Art gestellt, über die unsere kausmännische Jugend Bescheid wissen sollte, z. B. Ver kehr mit den°Papierlieferanten und damit Qualität und Beschaf fung von Papier; Expedition und deren Verbuchung; Anzeigen fragen und Werberat; Überwachung von Filialbetrieben und Ver tretern und Abrechnung mit diesen; einschlägige Steuer- und Gesetzeskunde; Organisationsfragen usw. Nur sehr wenige der Prüflinge waren über Durchschnitt gut. Sie beherrschten verhältnismäßig geläufig den Stoff der Berufs schule, jedoch waren erhebliche Mängel in der Vorschulbildung zu erkennen. Grammatik, Rechtschreibung, Ausdrucksweise waren für ausgelernts Berlagskaufleute von durchschnittlich achtzehn Jahren oft erstaunlich mangelhaft. Einige Worte seien den Lehrfirmen gewidmet. Die Prüfungs kommission hatte, mit einigen Ausnahmen, den Eindruck, daß die Betriebsführer und leitenden Gesolgschaftsmitglieder sich zu wenig um ihre Zöglinge und deren Ausbildung bemüht und gekümmert Musik-N Pros. Raabe kündigt »künstlerisches Naturschutzgesetz« an Der Präsident der Neichsmusikkammer, Prof. vr. Peter Raabe, sprach zum Beginn des Sommerscmesters in der Staatlichen Hochschule für Musik in Weimar. Dabei berührte er auch der Musik in der heutigen Zeit gestellte Aufgaben und Kragen, über die zur Zeit be raten werde. Es werde z. B. daran gearbeitet, eine Art künstle risches Naturschutzgesetz zu schaffen. Bei Bearbeitungen solle darauf gesehen werden, daß sie wesensgleich erfolgen. Ferner solle verhütet werden, daß Ausführungen am falschen Ort erfolgen. Der Rundfunk werde z. B. in Wirtschaften sehr mißbraucht. Auch gegen entstellende Musikwiedergaben solle ein Schutz geschaffen werden. »Musik, Politik und Musikpolitik« Bei einem Vortrag in Hameln über »Musik, Politik und Musik politik« sprach der Präsident der Neichsmusikkammer die Forderung aus, daß vor der Aufführung eines Strickes eine Einführung für die Leser in der Zeitung gegeben werden solle. Von den Zeitungs verlagen müsse mindestens ein Viertel des Platzes, der dem Sport eingeräumt werbe, für kulturelle Dinge zur Verfügung gestellt werden. Prof. Raabe kündigte weiterhin an, daß er die besten deut schen Komponisten beauftragen werbe, gute Tanzweisen zu schaffen, da die Tanzmusik einen breiten Raum in der Musik des Volkes einnehme. Zu der Frage der Ränncrgesangvereine, denen im übrigen viel Unrecht getan worden sei, führte er aus, daß ihre Arbeit durch aus zu bejahen sei. Die Programmgestaltung, bis lange reform bedürftig gewesen sei, sei inzwischen gebessert worden. Musikhochschule für Frankfurt Die Stadt Frankfurt hat mit dem vr. Hochschen Konservatorium einen Vertrag zur Gründung einer »Staatlichen Hochschule für Musik« abgeschlossen. Zum Leiter der neue» Anstalt ist der Komponist Hermann Neutter ausersehen worden. Auf seinen Vorschlag hin sind der Münchener Komponist Karl Höller und die Musikpädagogen vr. Hugo Holle und I)r. Ferdinand Scherber als Lehrkräfte ge wonnen worden. Hessische Landesmusikschulc Die Darmstädter Städtische Akademie für Tonkunst trägt seit t. April die neue Bezeichnung »Hessische Landesmusikschule Darm stadt«. Sie gliedert sich in eine Fachvorschule und in eine Fachschule für Berufsausbildung. Diesen beiden Schulen sind die Musikschule sfiir Musikliebhaber) und das Mufiklehrerseminar angeschlossen. Die seit haben. Die »Ausbildung« beschränkte sich zumeist auf Beschäftigung fauch im zweiten und dritten Lehrjahr) mit mechanischer Tätigkeit. Buchhaltung hatten die jungen Menschen in der Schule und für sich erlernt, in den Lehrfirmen die Buchhaltungsabteilung aber fast nie betreten, also ihr theoretisches Schulwissen nie auch nur anschauungsweise verwerten und vertiefen können. Drei sehr be deutende Berliner Verlagshäuser und ein kleinerer Betrieb, die insgesamt sieben Lehrlinge zur Prüfung angemeldet hatten, haben als Ausbildungsstätten versagt und werden von seiten der Indu strie- und Handelskammer entsprechende Verwarnung erhalten. Ihre Zöglinge konnten die Prüfung nur auf Grund ihrer Schul kenntnis,se und des außerhalb der Lehrfirma erworbenen Wissens bestehen. Durch den Lehrvertrag sind die Firmen verpflichtet, ihre Lehrlinge zu Kaufleuten auszubilden. Den Firmen, die diese ver traglich übernommene Pflicht versäumen, sollte in Zukunft das Recht zur Lehrlingsausbildung nach einer einmaligen Verwarnung genommen werden. Die Pflicht der Ausbildung obliegt allerdings nicht nur den häufig sehr überlasteten Betriebsführern, sondern in erhöhtem Maße auch den Gefolgschaftsmitgliedern, die es sich zu einer schönen und lohnenden Aufgabe machen sollten, ihre jungen Berufskameraden sorgfältig und geduldig zu unterweisen und zu vollwertigen Kaufleuten heranzubilden. Der Gesamteindruck und das Ergebnis der Prüfung können leider in diesem Jahr nicht als voll befriedigend angesehen werden. Der Prüfungsausschuß fetzte sich zusammen aus den Herren: Arthur L. Sellier als Vorsitzender, Axmann (Ullstein) als 1. Bei sitzer und drei sich ablösenden Berufsschullehrern. Arthur L. Sellier. chrichten herige Opernschule wurde zur Theaterschule, die sich aus je einer Abteilung für Oper, Schauspiel und Opernchorgesang zusammensetzt, unter der Oberaufsicht des Generalintendanten des Hessischen Landes theaters Franz Everth ausgebaut. Die Gesamtleitung liegt in den Händen des Direktors der Landesmusikschule, Bernd Zeh. Musikseminar für die Berliner Hitler-Jugend Am 12. April begann das Sommersemester des Musikseminars der Berliner HI., das unter Leitung von Bannführer Stumme steht und im Aufträge des Reichsjugendführers arbeitet. In den Lehrgängen soll eine größere Anzahl von Jugendmusikführern aus allen Gebieten der Musikalischen Jugenderziehung geschult werden. Der Ausbil dungsplan sieht u. a. eine fachmusikalische Ausbildung vor, die die praktische Arbeit in den Formationen voraussetzt. Die erste »Musikschule für Jugend und Volk« Am 27. April wurde vom Chef des Kulturamtes der Neichs- jugendfllhrung, Obergebietsführer Cerff, in Berlin-Charlottenburg die erste »Musikschule für Jugend und Volk« eröffnet. Die musi kalische Arbeit dieser Schule umfaßt Singe- und Jnstrumentalarbeit. Die erstere wird als Stimmschulung, rhythmisches Erziehen, Blatt singen nach Noten und eigentliche Liedarbeit von Fachkräften im Gruppenunterricht durchgeführt. Der Jnstrumentalunterricht umfaßt folgende Instrumente: Streich-, Holz- und Blechblasinstrumeiite, Klavier und die volkstümlichen Instrumente wie Fanfare, Block flöte und Ziehharmonika. — Die Teilnahme an der Musikschule ist freiwillig und wird als zusätzlicher Dienst gewertet. Mit der Leitung ist Gefolgschaftsführer Gerhard Nowottny beauftragt worden. Seine Mitarbeiter sind geprüfte Musiklehrer und -lehrerinnen, die selbst in den Reihen der HI. und des BDM. stehen, sowie Privatmusiklehrer. Musikfeste Vom 9. bis 13. Mai veranstaltet der Ortsverband Leipzig der NS.-Kulturgemeinde unter Mitwirkung des Präsidenten der Neichsmusikkammer Prof. vr. Raabe ein zeitgenössisches Musikscst, das ausschließlich dem Schaffen Leipziger Komponisten gewidmet ist. über vierzig lebende Leipziger Tonsetzer kommen dabei meist mit Uraufführungen zu Gehör. Das vierundzwanzigste deutsche B a ch f e st der »Neuen Deutschen Bachgesellschaft« findet in der Zeit vom 26. bis 28. Juni in M a g d e - bürg statt. 41 <; Nr. 106 Dienstag, den 11. Mai 1937
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