ILl'L'r LXIkrLttl.LV! Die Stimme der Landschaft Legvei/en unck Lieben ckevl'levLtimme vom bio/oglscken Zkanckpunkt von Vr. keinrich Zrieling 133 Seiten. 8°. 1337. In Leinen RM. 4.23 Lorti? Holm Mehr Glück als Verstand Eine heitere Sommergeschichte 5. Tausend In keinen gebunden ».so Mark Diese schöne und ausgerundete Erzählung ist mit unnach ahmlicher novellistischer Eleganz geschrieben, und die von Geist und Witz sprühenden Dialoge umspielen wohl gelaunt das Glück, das mit dem Dasein dieser Frau, in der sich die Lebenskraft Münchens gleichsam einmalig zu verkörpern scheint, in den sommerlichen Tag gestellt ist. rkeic/issencier LeipriF T „Der Verlag Oldenbourg, dessen naturwissenschaftliche Schriften durchweg von der Idee getragen sind, über das rein exakte unmittelbar Tatsächliche der Forschung hinaus- .zukommen, legt ausgedehnte Studien von Heinrich Frie- ling über die Tierstimmen vor. Wer das hübsche Bild auf dem Buchumschlag sieht, könnte verleitet sein, anzu nehmen, es handle sich um eine poetische Paraphrase über tönende Landschaft. Doch zeigen bereits die schema tischen Darstellungen der ersten Abschnitte, daß es sich zu nächst um eine durchaus genaue Untersuchung über tierische Sende- und Empfangsorgane handelt. Mit der biologischen Deutung tierischer Sprache allerdings übersteigt der Ver fasser alsbald das unbedingt Kontrollierbare: er sucht den Antrieb zur Lautäußerung und ihren Sinn zu erfassen. Die hier sich anbietenpen Gesichtspunkte (Verständigung, Gefühlsausdruck, Geschlechtstrieb, Platzbehauptung) sind aber wiederum nicht nur erläutert, sondern eben auch an Hand von zahlreichen Tatsachen belegt und kritisch erörtert, so daß sich doch von einem wirklichen „Begreifen" der mannigfachen Tiersprache reden läßt. Eine ausführliche Abhandlung über angeborene und er lernte Lautäpßerung beschäftigt sich besonders mit den Vogel stimmen, die ja — soweit es sich um die „Lieder" handelt — die einzigen stimmlichen Äußerungen in der Tierwelt sind, die „gelernt" werden müssen: so nämlich, daß, wie bereits öfter beobachtet wurde, eine junge Nach tigall, die ohne artgleichen Vorsänger aufwächst, etwas ganz anderes lernt als das Nachtigallen-Lied. Gerade die ses Kapitel samt dem Anhang, der in Wort und Noten beispielen einige der interessantesten Vogellieder analysiert, bietet dem Naturfreund, aber auch dem Wissenschaftler neuartige Erklärungen. Frieling bietet immer wieder einen großen Vorrat von Wissen, dem es jedoch eigen ist, vorzu dringen zu einer phantasiemäßigen Erfassung des Chores aller außerpienschlichen Stimmen, weil der Autor der Überzeugung lebt, daß eine harmonische Beziehung zwischen ,dem Gestaltungswillen der Natur und unsererschöpferischen Innenwelt bestehe." (i'l-LiiiLkm-ter Leituos vom 9. Llal) Vorzugsangebot siehe A 8. OlävukroirrA » 1 Lvrlii» »S70 G. Grote'Verlag-Berlin Nr. 117 Mittwoch, den 26. Mai 1937