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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1937-05-27
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1937
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- Deutsch
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Hinsichtlich der Fachschaft Angestellte legt der Bericht Zeugnis davon ab, daß die Gefolgschaften des Hamburger Buch handels einen äußerst regen Anteil an allen kulturellen Veranstal tungen des Gaues nehmen und daß gerade auch in ihren Reihen eine äußerst wertvolle Mitarbeit für die Aus- und Weiterbildung des Nachwuchses geleistet wird. Zusammenfassend sagt der Bericht, daß überall mit großer Frische und Energie die Aufgaben der Zeit angepackt werden. Auch die gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Fach- schaften wird erwähnt. Die festliche Mittagstafel verlieh als Maifeier des Groß- hamburger Buchhandels mit der anschließenden Kaffeetafel und einem Reigen bunter Unterhaltungen (darunter das von der Werkschar der Hanseatischen.Verlagsanstalt vorgeführte Fastnacht spiel von Hans Sachs: '»Der Rotzdicb zu Fiinsing«) der Tagung einen festlichen weiteren Höhepunkt und Abschluß. Die Hanseatische Berlagsanstalt ließ an die Teilnehmer eine kleine Festgabe »Die Geschichte von Einem, der zum Buchhändler berufen wurde» ver teilen. Fachschaft Angestellte München-Oberbayern u. Schwaben: Wochenende mit Hans Zöberlein Die Kachschaft Angestellte, Gaue München - Oberbayern und Schwaben, veranstaltete am 8. und 9. Mai ein Wochenendtreffen in Landsberg am Lech. Nicht nur Hans Zöberlein, der sich in an erkennenswerter Kameradschaft für diese beiden Lage zur Verfügung gestellt hatte, erfreute die vierzig Teilnehmer aus München, Füssen, Jmmcnstadt, Dillingen, Donauwörth und Augsburg, sondern auch Kuni Tremel-Eggert, die überraschenderweise gekommen war. Am Abend des ersten Tages erzählte Pg. Zöberlein in unerhört lebendiger Form von den Kämpfen und Nöten und von dem end lichen Gelingen seines ersten Filmes »Stoßtrupp 1917« und betonte hierbei immer wieder, das, es nicht allein seinem Wollen und Können, sondern in der Hauptsache einer unvergleichlichen Kameradschaft zu danken war. Kuni Tremel-Eggert gedachte in erhebenden Worten des Tages der deutschen Mutter und trug ein von echter Mütterlichkeit getragenes Gedicht vor, das Geburtstagsgeschenk für ihren Junge». Gausachschaftsberater Pg. Epp umrahmte den Abend mit herzlichen Begrllstungs- und Dankesworten, und Berufskamerad Müller gab einen kurzen Einblick in die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Führerwerkes »Mein Kampf«. Am Sonntag Vormittag las der Dichter Hans Zöberlein unter strahlendem Himmel aus der Schlagetcrwiese aus seinem »Befehl des Gewissens». Es wirkte wie eine neue Verpflichtung, so zu sein, wie die Menschen waren, die jene Zeit opferbereit und treu mit erlebt haben. Am Nachmittag wurde die »Hitlerstube« in der Festungs haftanstalt besichtigt. Das war mit ein Höhepunkt des Programms der beiden Tage, die für jeden der Teilnehmer unvergeßlich bleiben werden. Pg. Hans Zöberlein und Frau Kuni Tremel-Eggert sei an dieser Stelle sür ihr großes Entgegenkommen, das die Abhaltung des Wochenendtresfens ermöglichte, aufrichtig gedankt. Das deutsche Buch im Ausland Am 25. April wurde in der Aula der bulgarischen Lanbes- universität in Sofia eine große deutsche Buchausstellung eröffnet, die unter Mitwirkung der Deutsch-bulgarischen Gesellschaft in Berlin und der Gesellschaft für deutsch-bulgarische Kulturannäherung in Sofia veranstaltet wurde. In einer Begrüßungsansprache gab Uni versitätsprofessor Manesf seiner besonderen Freude über das große Interesse und die wachsende Anteilnahme Deutschlands am bulgari schen Geistesleben Ausdruck. Anschließend sprach der ehemalige Staats minister und Präsident der Gesellschaft für deutsch-bulgarische Kultur annäherung, Professor Danailoff, über die hervorragenden Leistungen des deutschen Schrifttums und seine fruchtbare Auswirkung auf das Geistesleben der ganzen Welt und nicht zuletzt auch auf das des be freundeten Bulgarien. Es sprachen dann noch Professor vr. Franz Koch, Berlin, über das deutsche Schrifttum und seine Sendung, sowie Universitätsprofessor vr. Galaboff über den deutschen Einfluß auf die bulgarische Kultur. An die Feier schloß sich ein Nundgang durch die nahezu 2000 Werke umfassende Buchausstellung an, die einen übersichtlichen und wirkungsvollen Einblick in alle Zweige des deut schen Schrifttums vermittelte und die volle Anerkennung aller Be sucher fand. Die für den 27. Mai in Aussicht genommene Eröffnung des »Goethe-Hauses« in der französischen Hauptstadt ist auf den 28. August verschoben worden. Es handelt sich um die Stiftung des Deutsch-Amerikaners Gustav F. Dutschke an das Deutsche Reich. Das Goethe-Haus soll der Pflege und Förderung der deutsch-französi schen Kulturbeziehungen und der Anbahnung persönlicher Beziehungen zwischen Vertretern des deutschen und des französischen Geisteslebens dienen. Der westfälische Dichter Adolf von Hatzfeld sprach in der Zweig stelle Paris des Deutschen Akademischen Austauschdienstes vor einem deutsch-französischen Kreis und trug im Deutschen Hause vor der »Deutschen Gemeinschaft« aus seinen Werken vor. Uber die Deutsche Buchkunstausstellung im Nahmen der Pariser Weltausstellung folgt ein besonderer Bericht. In der Zeit vom 2. bis 9. Mai fand in Posen die diesjährige Internationale Frühjahrsmesse statt. Neben Frankreich, Danzig und Belgien war auch dem Deutschen Reich eine eigene Halle für eine geschlossene Gemeinschaftsausstellung Vorbehalten. Der Werberat der deutschen Wirtschaft hatte durch seinen Ausstellungsarchitekten Otto Nenner dem Niesenraum eine klare, sachliche Gliederung gegeben. Während der Mittelraum den Maschinen Vorbehalten war, wurden ringsum Erzeugnisse deutscher Wertarbeit gezeigt (Fotoapparate, licht echte Stoffe, Keramiken, Porzellane usw.j. Die deutsche B u ch s ch a u war diesmal dreimal so groß als im Vorjahr. Unbehindert konnten bis zu fünfzig Personen nebeneinander an der großen Auslage stehen. Durch die großzügige Anlage des Standes war es möglich, jedes Buch gut sichtbar und greifbar unter zubringen. In zwei je fünf Meter langen Tischvitrinen wurden gute Drucke, Bild- und Einbandproben gezeigt. Die Schau begann mit Büchern über Polen, mit Übersetzungen aus dem Polnischen, und führte über nationalsozialistische und schöngeistige Literatur zum wissenschaftlichen Buch. Neben dem deutsch-polnischen Schrifttum be trachteten die Besucher besonders eingehend Bücher über die Juden frage, den Bolschewismus, ferner über Möbelbau und Innendeko ration und schließlich die gesamte wissenschaftliche Literatur. Die Messe wurde von dem polnischen Handelsminister Exz. Ro man eröffnet, der in Begleitung des deutschen Konsuls vr. Stelzer auch in der deutschen Halle erschien und sich längere Zeit hier auf hielt. Auf der Buchschau fesselte ihn naturgemäß das ausgelegte Schrifttum über den deutschen, den polnischen und den Welthandel. Die Betreuung des Standes hatten die Evangelische Vereinsbuch handlung und die Nehfeldsche Buchhandlung gemeinsam übernommen. Verkäufe durften bestimmungsgemäß nicht stattfinden, doch konnten Bestellungen ausgenommen werden. — Unabhängig von dieser offi ziellen deutschen Buchschau hatte die Posener Buchhandlung »Kosmos« in einer der allgemeinen Hallen eine eigene Verkaufskoje eingerichtet. Wie uns gemeldet wird, war auch hier das Ergebnis befriedigend. Im Jahre 1930 wurde aus einer Gruppe deutschsprechender Ägypter und erprobten Teilnehmern der in Kairo eingerichteten sprachlichen Abendkurse für Ägypter eine erste deutsch-literarische Ver einigung gegründet unter dem Namen »Ägyptische Freunde der deutschen Sprache«. Beruflich sind ihre Mitglieder meist Arzte, Rechtsanwälte, Beamte. Die Vereinigung steht unter der Leitung von vr. L. Franck, Dozent an der Universität Kairo, und des ägyptischen Professors Ahmed el Rifai, Inspektor der Höheren Schu len. Im Goethejahr 1932 veranstaltete sie in der deutschen Kolonie eine Goethefeier, 1934 gedachte sie im »Deutschen Haus« Richard Wagners durch Vorträge aus dem Nibelungenlied und der Aufführung zweier Szenen aus Hebbels »Nibelungen«. Während Goethe in den gebildeten Kreisen Ägyptens durch Über tragungen ins Arabische bekannt war (so »Werthers Leiden«, »Faust, erster Teil«, »Hermann und Dorothea«), ist Schiller nur durch »Die Räuber« vertreten. Da sich in dem neuen Ägypten jetzt mehr und mehr auch die dramatische Kunst zu regen beginnt, ja eine ägyptische Theatergesellschaft gegründet worden ist, die europäische Werke in Arabisch auf die Bühne bringen will, wies die literarische Vereini gung »Ägyptische Freunde der deutschen Sprache« im April dieses Jahres durch ihre dritte Veranstaltung in Form einer »Schiller- Feier stunde« im Deutschen Haus auf unseren klassischen Dra matiker hin. Hat er doch durch seine Ballade »Der Ring des Poly- krates« und die Dichtung »Das verschleierte Bild zu Sais« sogar literarische Beziehungen zu Ägypten selbst. Mit regstem Anteil folgte die zahlreiche Zuhörerschaft — Ägypter und Deutsche — einem viel seitigen Programm, dessen ersten Teil der Vortrag des ägyptischen Nr. 118 Donnerstag, öcn 27. Mat 1937 463
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