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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.06.1937
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- 1937-06-01
- Erscheinungsdatum
- 01.06.1937
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Ein Rechenschieberf.Buch-u. Prospekthersteller Bei der Herstellung von Büchern und Werbedrucksachen stehen uns nur wenige ar beitsparende Hilfsmittel zur Verfügung. Des wegen möchte ich besonders auf ein solches neues Arbeitsmittel, das vor wenigen Wochen in den Handel kam, Hinweisen. Der Format st eg-Ermittler »E rw a« ist ein aus Zelluloid gefertigter, 30 em langer (auf 58 ein ausziehbarer) Rechenschieber, der durch eine einfache Ein stellung des Schiebers die Größe des Bund oder des Kopfsteges anzeigt. Berechnet auf Grund des goldenen Schnitts geht er dabei vom beschnittenen Papierformat und vom Format des Satzspiegels aus. Weiterhin kann man auf einfache Weise die Satzspiegelhöhe von Papierformat und Satzbreite ausgehend berechnen (und umgekehrt). Die Rückseite des Schiebers bringt die verblüffend einfache Lö sung eines typographischen Maßstabes, der die sieben Maße: 6 bis 12 Punkt gleichzeitig übersehen läßt. Außerdem trägt er am Rande eine Zentimenter- und eine Cicero-Einteilung. (Name und Anschrift der Herstellerfirma teilt die Schriftleitung des Börsenblattes auf An frage mit.) H. Kliemann. Die Buchdruckkalkulation Mit dem Inkrafttreten der Ordnung für das graphische Ge werbe (Ogra) vom 21. Mai 1935 war gewissermaßen zwangsläufig am 13. September 1935 die Herausgabe der »Preisnormen für das Buchdruckgewerbe« durch den Deutschen Buchdrucker-Verein verbunden. Die Preisnormen lösten den seit 1907 in Geltung befindlichen, seit November 1925 nicht mehr verbindlichen Deutschen Buchöruck-Preis- tarif ab. Im Jahre 1933 ist er durch die Notgemetnschaft der Deut schen Buchdruckereien außer Kraft gesetzt worden, an seine Stelle ist dann die Ordnung für das graphische Gewerbe mit den Richt preisen getreten. Schon aus diesem kurzen Überblick geht hervor, daß mit den Veränderungen auf preistariflichem Gebiete auch die Grundlagen und der Aufbau der Kalkulation im Buchdruckgewerbe sich wesentlich verschieben mußten. Die Neuentwicklung der Dinge aufzuzeigen hat Henning And. Krüger, Lehrer an der Meisterschule für das graphische Gewerbe zu Leipzig und Sachbearbeiter des Deutschen Buchdrucker- Vereins, mit seinem Buche »Die Buchdruck-Kalkulation«*) sich zur Aufgabe gestellt, die er — das darf man gleich vorweg sagen — auch gründlich gelöst hat. Der gesamte Stoff ist in zwei Haupt teile gegliedert, denen ein Anhang und ein Sachregister folgen. Im Abschnitt »Allgemeine Grundlagen« kommt zunächst die geschichtliche Entwicklung der preistariflichen Bestrebungen zu ihrem Recht. Bei der Erörterung der Krage: Richtpreise oder Haustarif? kommt der Verfasser zu dem Ergebnis, daß es jedxr Buchdruckerei freigestellt sei, entweder nach Haustarif oder nach Richtpreisen zu kalkulieren. Die Entstehung der Richtpreise hat eine eingehende Besprechung gefunden, die noch durch eine übersichtliche und leichtverständliche tabellarische Zusammenstellung unterstützt wird. Jede Kalkulation wird von Krüger in zwei Hauptteile ge teilt, bestehend 1. aus dem, was die Druckerei selbst herstellt, und 2. aus dem, was die Druckerei fertig einkauft. Ein umstrittenes Gebiet im Rahmen der Preisnormen werden die Qualitäts unterschiede sein, auf die der Verfasser auf Seite 23 eingeht und von denen er selbst sagt, daß die Zuweisung einer bestimmten Drucksache zu einer bestimmten Qualitätsstufe nicht immer ganz leicht sei, da die Begriffe »minderwertig, einfach, besser und hochwertig« nicht so genau zu umschreiben seien, wie es im Interesse einer ein heitlichen Preisbildung wünschenswert wäre. Der erste Hauptteil des Krügerschen Buches gilt der Berech nung der Herstellung, die sich auf die Formenherstellung (Handsatzberechnung, Maschinensatz, Vervielfältigung der Druckform und Aufbewahren der Druckform) erstreckt. Hieran schließen sich die Ausführungen über die Drucklegung (Druck auf Flachform pressen und Druck auf Buchdruck-Rotationsmaschinen) sowie über die Weiterverarbeitung (Aufmachungsarbetten und Broschüren arbeiten). Jeder, der sich mit der Buchdruck-Kalkulation zu befassen *) Henning And. Krüger: Die Buchdruck-Kalkulation. Verlegt beim Deutschen Buchdrucker-Verein E. V. Berlin 1937. 204 S. Lw. RM 8.— zuzüglich Porto. hat, wird in dem Teil »Berechnung der Herstellung« eine Fülle wich tigen Wissens und beachtenswerter Fingerzeige vermittelt erhalten, die in der Praxis vorzügliche Dienste leisten, zumal die Darlegungen in leichtverständlicher Sprache abgefaßt sind, die Zweifel kaum auf- kommen lassen. Der zweite Teil behandelt »Die Berechnung des Fertigungsmaterials und der Handelsware« (Papier und Fremde Arbeiten). Hier wird manches »Buch mit sieben Siegeln« aufgeschlossen, wofür man dem Verfasser sehr dankbar sein muß. Im »Anhang« wird unter vielem anderen auf die Manuskript- Umfangberechnung, auf Werksatzberechnungen sowie auf Broschüren berechnungen eingegangen. Ein sorgfältig bearbeitetes Sach register beschließt den Inhalt dieses in jeder Hinsicht nützlichen und empfehlenswerten Buches, das kein Verlagshersteller wird ent behren können. —r. Ein internattonaler Archivführer Im Rahmen der »Minerva-Handbücher«, zweite Abteilung: Die Archive, erschien im Jahre 1932 ein erster Band, der die Archive mit einem Besitz an Urkunden und Akten öffentlich-rechtlicher Körper schaften im Deutschen Reich und einigen Nachbarländern hinsichtlich ihrer Geschichte, ihrer Einrichtungen und Bestände, Benutzungs bedingungen usw. verzeichnet (Verlag Walter de Gruyter L Co.). Diesem ersten Bande sind inzwischen leider keine weiteren gefolgt, aber offenbar war bas Bedürfnis nach einem wenn auch wesentlich kürzeren Verzeichnis der Archive aus aller Welt vorhanden. Dieses befriedigt ein soeben von der Kommission für Archivfragen des Internationalen Ausschusses für Geschichtswissenschaft herausgegebener und von Prof. Hans Nabholz und vr. Paul Kläui bearbeiteter »Internationaler Archivführer« (Rascher L Cie., Zürich, 1936, 110 S. kl. 8° RM 1.80), der im wesentlichen prakti schen Bedürfnissen dienen will. Er kam auf Grund eines Frage bogens zustande, der an die Archivdirektionen aller Kulturländer ver sandt wurde und dessen Antworten darauf einheitlich verarbeitet wurden. In jedem Staate, im Deutschen Reiche auch für sechzehn einzelne Länder, sind nur die Haupt- und Staatsarchive berücksichtigt worden, und so enthält der Führer für etwa siebzig Länder An gaben über die allgemeine Organisation des Archivwesens, über die Kenntnis derjenigen Formalitäten, die zu erfüllen sind, um Zutritt zu den Archiven zu erlangen, Mitteilungen über die Zeit grenze, bis zu welcher die Archivbestände der wissenschaftlichen Forschung zugänglich sind, über das Vorhandensein photographischer Einrichtungen, über die Möglichkeit von den Archivdirektionen photo graphische oder andere Aktenreproduktionen zu erhalten oder selbst solche herzustellen und über die Ausleihe von Akten an verwandte in- oder ausländische Institute. In dieser Weise will der Führer die internationalen Beziehungen der Historiker fördern und dem Be streben, die Aktenbenutzung zu vereinheitlichen und zu erleichtern, dienstbar sein, aber auch der Buchhändler, vor allem der Verleger von Geschichtsliteratur usw. wird ihn wegen des Adressenmaterials gut verwenden können. vr. Hans Praesent. Besichtigung der Berliner Betriebe des Aentral-Partei- Verlages durch die Mitarbeiter d.Neichsschristtumskammer Einer aus den Kreisen der Mitarbeiter der Reichsschrifttums kammer kommenden Anregung folgend, hatte der Leiter der Betriebe des Eher-Verlages in Berlin, Herr Wilhelm Baur, die Mitarbeite rinnen und Mitarbeiter der Zentrale der Reichsfchrifttumskammer zu einer Besichtigung eingeladen. Diese Besichtigung hatte Herr Baur so angelegt, daß sie unmittelbar in die Praxis eines wirtschaftlichen und kulturellen Unternehmens großen Ausmaßes einführte. In einer kurzen Ansprache zu Beginn der Besichtigung veranschaulichte er die buchhändlerischen Aufgaben der Praxis mit ihren vielen Bedingungen und Beziehungen, führte in großen Zügen in die Geschichte speziell des Eher-Verlages ein und übertrug dann die Führung den jeweiligen sach- und fachkundigen Abteilungs leitern, z. B. dem Leiter der Nachrichtenstelle, der Druckereibetriebe in den verschiedenen Sparten usf. Aus dieser ausführlichen sich durch mehrere Stunden hinziehenden Besichtigung ergaben sich eine größere Anzahl von verschiedenen Fragen, die dann Herr Baur, als er am Schluß wieder zu dem Trupp stieß, einzeln beantwortete und von denen aus er auf die praktischen Arbeiten und Aufgaben eines so großen Unternehmens hinwies. Gerade für Mitarbeiter solcher Stellen wie der Reichsschrifttums kammer ist der Blick in die Praxis und die Berührung mit den praktischen Erfordernissen technischer, kaufmännischer, wirtschaftlicher, drganisatorischer Art von großem Wert, auch dann, wenn vielleicht Nr. 123 Dienstag, den 1. Juni 1S87 479
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