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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1937
- Strukturtyp
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- 1937-06-03
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1937
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EinGedicht Richard Wagners auf Heinrich Laube brachte 140.— NM; ein Widmungs-Exemplar der Erstausgabe des Parsifal, das mit 120.— RM geschätzt war, ging auf 235.— RM. Von den Handschriften und -Zeichnungen aus dem Bereich der bildenden Kunst erzielte eine kleine, mit einem kurzen Text versehene Handzeichnung Moritz von Schwinds 130.— NM. Schließlich fand in der Abteilung »Geschichte« ein Brief des Fürsten Bismarck (anderthalb S. 8°) für RM 100.— einen Liebhaber. Die Gefamtbeteiligung an der Versteigerung war mäßig, jedoch nicht ausgesprochen unbefriedigend. Pr.-T. Kommende Versteigerungen Von C. G. Boerner in Leipzig wird am 18. Juni die Bibliothek H. Nestle-John, Frankfurt a. M. nebst anderer Beiträge versteigert, enthaltend Bücher über Graphik und Bibliographie, einige mittelalterliche Miniaturen, armenische Manuskripte, Einbände, Goethe-Autographen usw. Die Firma Max Perl in Berlin hält ihre nächste Bücher und Graphik-Versteigerung am 8. und 9. Juni ab. Bibliotheks-Ankäufe Das Antiquariat der Firma Ferdinand Schöning h, Osnabrück, erwarb die Bibliotheken des Landgerichtsdirektors Dr. Nieck, Krefeld, und des Archivdirektors Prof. Vv. Schmitz-Kallen berg, Münster i. W. Die Bibliotheken enthalten in der Hauptsache deutsche, westfälische und rheinische Geschichte. Die Bibliothek des Hamburger Sammlers Henry Presch jun. ging in den Besitz der Firma I. A. S t a r g a r d t, Berlin, über. Die mit großem Eifer zusammengetragene Sammlung gliedert sich im wesent lichen in drei große und ziemlich aufgerunöete Gebiete: Niedersachsen, Militaria und Familiengeschichte. Die mehr als tausend Titel um fassende Abteilung Niedersachsen besteht etwa zur Hälfte aus Ham- burgensien, die Gruppe Militaria enthält u. a. die Geschichten fast sämtlicher Regimenter, die Abteilung Genealogie schließlich eine große Anzahl zum Teil sehr seltener Familiengeschichten. Zur Verwertung der Sammlung ist die Herausgabe mehrerer Kataloge erforderlich. »Bio-Bibliographisches Verzeichnis von Universitäts- und Hoch- fchuldrucken« Von diesem, von Hermann Munöt herausgegebenen, für die Familienforschung wichtigen Werk ist jetzt der erste Band (Lieferung 1—9) abgeschlossen. Er verzeichnet 19 974 Dissertationen vom Aus gang des 16. bis Ende des 19. Jahrhunderts mit einem Mehrfachen an Familiennamen. Das vollständige Werk wird etwa zwanzig Liefe rungen mit etwa 45 000 Drucken umfassen. Bei Erscheinen der ersten Lieferung wurde an dieser Stelle auf die Wichtigkeit des Werkes für die Handbibliothek des Antiquars hingewiesen. Es erscheint im Verlag des Antiquariats Erich Carlsohn in Leipzig. Literarische Die Baronin Antonie von Eichenöorff hat den gesamten in ihren Händen befindlichen Eichendorff-Nachlaß dem Eichenöorff- Museum in Neiße zur Verfügung gestellt. So ist es dem Museum gelungen, auch noch den letzten Teil literarischer Arbeiten des großen deutschen Romantikers zu gewinnen. Mit dem »Friedrich-Rückert-Preis« für Literatur des im vorigen Jahr gestifteten Mainfränkischen Kunstpreises wurde für 1937 der Heimatdichter Nikolaus Fey in Lohr a. M., der Verfasser des Florian-Geyer-Festspiels, ausgezeichnet. In der 52. Hauptversammlung der Goethe-Gesellschaft in Weimar wurde von Prof. Julius Petersen in seinem Bericht u. anderem bekanntgegeben, daß das Land Thüringen für eine Nationalausgabe von Schillers Werken einen namhaften Betrag zur Verfügung stellen will. Diese Schillerausgabe, für die man auch Beiträge vom Reich und anderen Stellen erwartet, soll eine Parallel- Ausgabe zur Sophien-Ausgabe von Goethes Werken werden. Von der großen Mainzer Goethe-Ausgabe zum Gutenberg-Jubiläum werden im laufenden Jahr die fünf ersten Bände erscheinen. Eine eigen artige Erweiterung der Goetheforschung bedeutet die langjährige Arbeit von Professor vr. Ruprecht Matthaei. der Goethes Farben lehre in zwei Räumen des Neubaus zum Goethe-Nationalmuseum in völlig neuer Art veranschaulicht. Magister Tmius aus der Bühne In der »Wandelhalle der Bücherfreunde« Heft 2, dem jetzt an Stelle der »Zeitschrift für Bücherfreunde« erscheinenden Nachrichten blatt der Gesellschaft der Bibliophilen, Weimar, wird berichtet, daß das Drama um den Magister Tinius, das Paul Gurk zum Ver fasser hat, als erste Studio-Aufführung des Deutschen Theaters in Berlin von jungen Schauspielern zur Aufführung gebracht wurde. Die Aufführung muß »als ein Erfolg für den jahrzehntelang ringen den Dichter gewertet werden. Außerdem verdient hervorgehoben zu werden, daß einmal Motive aus dem Bereiche der Bibliophilie auf der Bühne zur Darstellung gelangten«. Die »Wandelhalle« weist auch darauf hin, daß im Mittelpunkt des Romans »Berlin« von Paul Gurk der Berliner Wagenbuchhändler Eckenpenn steht. Das Drama »Magister Tinius« wurde als Festgabe von der Gesellschaft der Biblio philen zu Chemnitz 1936 herausgegeben. Hoher Preis für ein Flugblatt Dietrich Eckardts Am 7. April 1919 wurde in München die Räterepublik aus- gerufen. Vorher hatte Dietrich Eckardt, dessen Andenken der Führer sein Buch »Mein Kampf« gewidmet hat, versucht, durch ein Flug blatt »An alle Werktätigen« die Massen über das von den Kommu nisten kommende Unheil aufzuklären. Das Flugblatt wurde auf den Straßen Münchens verteilt. In einem Verzeichnis des Londoner Antiquariats Elkin Mathews wird jetzt ein Exemplar dieses Flug blattes für 25 Pfund, das sind ungefähr 400 RM, angeboten, mit dem Hinweis, daß nur noch ein anderes Exemplar im Archiv der NSDAP, in München bekannt sei. London oder New York englisches Versteigerungszentrum? In den Londoner »Times« wird über die amerikanischen Ver steigerungen berichtet und absprechend über die Auktionskataloge und die amerikanischen Büchersammler geurteilt. Als Ausgangspunkt wird der Katalog der ^iweviean ^rt ^.88oeiation ^.nckei^on 03Heri68 vom 9. und 10. Dezember 1936 benutzt und gesagt, daß er zuviel unnötigen Kleinkram enthält. Die amerikanischen Sammler zeigten eine Vor liebe für Bücher der Tagessensation und Bücher, die mit irgend welchen besonderen Merkmalen verbunden sind. Für solche Bücher sind sie bereit, Überpreise zu zahlen. Diese Bemerkungen geben F. M. Hopkins Veranlassung, im ?ud1i8Ü6rs' ^Veelrl^ dagegen Stellung zu nehmen. Er meint, der Hauptpunkt der Klage liegt in der Frage: New Aork oder London als Auktionszentrum? Während früher London als das Zentrum der Buchauktionen galt, ist für gewisse Bücher jetzt New Dort sicher der bessere Platz. Auch von England kommen mehr und mehr Aufträge, und in neuerer Zeit beginnen auch die Antiquare Englands, persönlich nach Amerika zu kommen und an den Auktionen teilzunehmen. Jahrzehntelang kamen die amerikani schen Buchhändler zu den englischen Versteigerungen, aber wie die »Times« auch zugibt, haben die amerikanischen Bücherauktionen London in manchen Punkten überflügelt. Es können daher die Kata loge doch nicht so schlecht sein, wie sie hingestellt werden. Nachrichten Die Hansische Universität in Hamburg verlieh am Jahrestag ihrer Gründung den Hendrik-Steffens-Preis für 1937 dem isländi schen Dichter Gunnar Gunnarsson. Der diesjährige Hebelpreis wurde am Geburtstage des alemanni schen Dichters dem schweizerischen Bauerndichter AlfredHuggen- bcrger im Verlauf der Feier in Hausen verliehen. Er wird ihm im Juni in Freiburg/Br. überreicht werden. Im Anschluß an die von der Deutsch-Bulgarischen Gesellschaft in Berlin veranstaltete Gedenkfeier für den bulgarischen National dichter Pent sche Slaw ei ko ff zu seinem fünfundzwanzigsten Todestage wurde am 24. Mai in Leipzig, wo Slaweikoff vom Jahre 1892 bis 1899 studierte und durch deutschen Geist und deutsche Kultur die entscheidenden Anregungen für sein späteres Schaffen erhielt, im »Haus der Nationen« eine von Professor Kowalschewski-Berlin ge schaffene Gedenktafel durch den Präsidenten der Gesellschaft, General a. D. von Massow, enthüllt. Im Jbero-Amerikanischen Institut Berlin fand eine Gedenkfeier zum vierhundertsten Todestag des portugiesischen Dramatikers G i l Vicente statt, veranstaltet vom Jbero-Amerikanischen Institut Berlin und vom Institut für Portugal und Brasilien der Universität Berlin. Nr. 124 Donnerstag, den 3. Juni 1937 483
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