Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.06.1937
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- 1937-06-12
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Musik-Nachrichten Deutscher Musikalien-Verleger-Verein Aus dem Geschäftsbericht 1936/37 des Deutschen Musikalien-Ver- leger-Vereins, erstattet in der Hauptversammlung am 21. Mai 1937, geht hervor, daß der Verein am 81. März 1237 180 ordentliche Mit glieder umfaßte, die 184 Firmen vertreten. Die Zahl der außerordent lichen Mitglieder belles sich aus 239, die 238 Firmen vertreten. Außer dem sind in die Stammrolle 395 Firmen eingetragen. Es wird bemerkt, baß noch immer nebenberusliche Musikverleger, vor allem Selbstverleger austauchen, die sich ihrer Eingliederung bisher entzogen hatten. — Das Verhältnis zum Börsenverein, dem der Deutsche Musikalien-Verleger- Verein als Fachverband angeschlossen ist, wurde durch besondere Ver handlungen erneut bestätigt. Der Umsatz des deutschen Musikverlages hat sich bei den einzel nen Firmen sehr verschieden entwickelt. Dort, wo die Mittel zu dauern der Neuproduktion vorhanden waren, diirste der Umsatz Wiederum eine kleine Steigerung erfahren haben. Wo aber die Betriebsmittel sür eine umsangreiche Propaganda und sür die Zusührung neuer Verlagswerke schien, konnte der Umsatz nicht gesteigert werben. Für den Export wird ein gewisses Abgleiten der Umsatzzissern sestgeftellt. Die Or ch e st erm u s i k hat eine wesentliche Förderung erfahren durch die auch im Konzertwinter 1936/37 durchgesührte Notenbeschas- fungsaktion der Reichsmusikkammer, die einer stattlichen Anzahl von Kulturorchestern Gelegenheit gegeben hat, Aufsiihrungsmaterial zeitge nössischer deutscher Kompositionen zu Vorzugspreisen zu erwerben. Da diese Lieferungen grundsätzlich durch das Sortiment erfolgt sind, dürfte auch der Musikalienhandel aus dieser Aktion eine gewisse Hebung seiner Umsätze buchen können. Für die Kurorchester ist eine ähnliche Aktion in die Wege geleitet worden, die im Sommer 1937 wiederholt wird. Die Kurorchefter erhalten von der Reichsmusikkammer Zuschüsse zur Anschaffung ge diegener Unterhaltungsmusik. Die Hausmusik sand weiterhin die Unterstützung aller der Stellen, die in der Lage sind, an ihrer Förderung mitzuwirken. Der »Tag der deutschen Hausmusik« ist auch im Jahre 1936 als Erfolg zu verzeichnen. Die Fachschast der Angestellten in den Fachverbanden L und k der Reichsmusikkammer hat z. Zt. 789 Mitglieder. Die Verlagstätigkeit des deutschen Musikalien-Verlages Im Jahre 1936 sind insgesamt 6185 Musikalien erschienen, gegen 5241 im Jahre 1935 und 4717 im Jahre 1934. Davon sind 1936 3878 Neuerscheinungen und 2489 Bearbeitungen. Im einzelnen entsallen auf: Ernste Musik: Opern, Klassische, religiöse Musik, Schulen, Unter richtswerke, Ernste Lieder: 1579 Neuerscheinungen und 715 Bearbei tungen. Heitere Musik: Operetten, Tänze, Märsche, Salon-Musik, Heitere Lieder: 2168 Neuerscheinungen und 1774 Bearbeitungen. — Großes und Kleines Streich-, Blas- <Harm.-Milit.) Orchester: 539 Neuerscheinungen und 376 Bearbeitungen. Salon-, Jazz-, Mando linen-, Schrammel-Orchester: 389 Neuerscheinungen und 843 Bearbei tungen. Kammermusik: 145 Neuerscheinungen und 189 Bearbeitungen. Klavier: 259 Neuerscheinungen und 152 Bearbeitungen. Orgel und Harmonium: 33 Neuerscheinungen und 11 Bearbeitungen. Streich instrumente, Solo (Violine, Violincello, Baß): 8 Neuerscheinungen und 11 Bearbeitungen, übrige Instrumente, Solo (Blasinstrumente, Zither, Akkordeon, Harmonika, Bandoneons: 183 Neuerscheinungen und 257 Bearbeitungen. Einzelgesang: 728 Neuerscheinungen und 185 Bearbeitungen. Chorgesang (begl. u. unbegl.s: 1451 Neuerscheinungen und 445 Bearbeitungen. Im Geschäftsbericht des Deutschen Musikalien-Verleger-Vereins, dem obige Zahlen entnommen sind, wird auf die erfreuliche Steigerung hlngewiesen. »Allerdings«, so heißt es weiter, »dürsten die Gesamt zahlen, aus denen eine Zunahme der Produktion gegenüber dem Jahre 1935 um 17,7"/« hervorgeht, unter dem Gesichtspunkt zu betrachten sein, daß die Bibliographie heute eine weit vollständigere Berücksich tigung der erschienenen Musikalien gewährleistet, weil durch dieEinglie- derungs- bzw. Regtstrierpflicht auch die Produktion der Selbstverleger immer vollständiger erfaßt werden kann. Die Zahl der Neuerscheinun gen ist um 478, das sind 15°/», und die der Bearbeitungen um 846, das sind 21,8°/«, gestiegen. Das bedeutet, daß viele Werke in einer größeren Anzahl von Ausgaben erscheinen als im vorhergegangenen Jahre. Den ausfallendsten Ausschwung hat die Chormusik erlebt, die ihre Zahl gegenüber dem Vorjahre um 292 Neuerscheinungen und 111 Be arbeitungen vermehrt hat, also eine Zunahme von 25,2 °/« bzw. 83,3 °/« auswcist. Bei Werken sür großes Orchester beträgt die Zunahme der Neuerscheinungen 113, das bedeutet 28,5°/°. Die Unterhaltungsmusik zählt 291 Neuerscheinungen (16°/°) und 396 Bearbeitungen (29,8°/°) mehr. Die ernste Musik dagegen ist um 187 Neuerscheinungen — 13,5 °/° und um 149 Bearbeitungen — 24,3°/» gestiegen. Das Verhältnis zwischen ernster und heiterer Musik beträgt bet den Neuerscheinungen 42,71 °/°: 57,29 °/° (im Vorjahre 43,25 °/°: 58,75 °/°>, bei den Bearbeitungen 28,72 °/°: 71,28 °/» (im Vorjahre 28,14"/«: 71,88 °/°>«. 5(1 OVO neue Kompositionen im Jahre 1936 Wie vr. E. Laas im April-Hest der »Deutschen Musik-Zeitung« mitteilt, wurden bei der Stagma im Laufe des vergangenen Jahres ein schließlich aller Unterhaltungsmusiken sllnszigtausend neu entstandene Kompositionen von den Autoren angemeldet. Die Stagma wird darauf hin von nun an eine Anmeldegebühr von einer Mark sür jedes neue Opus der Unterhaltungsmusik — also nicht sür die ernste Kunst — erheben, »um nicht bei der Erfassung dieser gewaltigen Produktivität zu ersticken.« In jeder Stadt ein Haus der Musik Das Amt sür Chorwesen und Volksmusik in der Reichsmusik kammer hat sich in zwei Denkschriften sür die Förderung des Chor gesangwesens und einen zweckvollcn Ausbau der Musikpslege über haupt in den deutschen Gemeinden eingesetzt, vr. Eberhard Preußner- Berlin berichtet dazu in der »Kulturverwaltung«, wobei er vom Einbau der Musik in die staatlichen Feste in den letzten vier Jahren ausgeht. Tatkräftige Unterstützung des Chorwesens durch die Städte sei auch durch Werbung für die Chorkonzerte, Zurverfügungstellung städtischer Räume und Gemeinnützigkeilserklärung der künstlerisch wertvollen Choraufsührungen möglich. Volks- und Chormusik erstrebe die Gleich berechtigung mit Sport, Turnen und Leibespslege gemäß dem alten Programm vom harmonisch gebildeten Menschen. Zweifellos werde das das Ziel sein: keine deutsche Gemeinde ohne einen leistungsfähigen städtischen Chor, der allerdings keine Monopolstellung haben solle. Als Endziel bezeichnet der Reserent die Errichtung eines Hauses der Musik in jeder Stabt, in dem alle der Musik und ihrer Pflege dienenden Teile der Volksmusik, des Chorwesens, der Musikerziehung und der Musik- bilbung sowie der Musikorganisation vereinigt sind. Gründung eines »Städtischen Chors» in Potsdam Aus den beiden gemischten Chören, dem 1814 gegründeten »Ge sangverein sür klassische Musik« und dem seit 1991 bestehenden »Bach verein- wurde in Potsdam der neue »Städtische Chor« gegründet, der von Pros. Karl Landgrebe dirigiert werden wird. Der Vorsitzende, Studienrat vr. Wey, dankte in einer Feierstunde dem Oberbürger meister Friedrichs für seine weitgehende Unterstützung und die Siche rung der materiellen Grundlage. Der neue Chor wird sich in Zukunft in besonderem Maße der Ausführung großer Werke der alten Meister widmen, daneben aber auch zeitgenössische Tonsetzer zu Wort kommen lassen. Der Gründer und bisherige Chorleiter des »Bachvereins«, Musikdirektor Wilhelm Kempss, wurde zum Ehrendirigenten ernannt. Gleichzeitig wurde ihm vom Oberbürgermeister die seltene Auszeich nung des Silbernen Ehrenablers der Stadt Potsdam verliehen. Wiedereröffnung des Schwetzinger Rokoko-Theaters Zu den kommenden Reichssestspielen in Heidelberg soll das Rokoko- Theater im Schloß des Kurfürsten Karl Theodor in Schwetzingen mit Mozart-Opern wieder eröffnet werden. Das kleine Theater ist über ein Jahrhundert unbenutzt geblieben. Es verfügt über eine ausgezeichnete Akustik und besitzt eine der größten Bühnen von 35 Meter Tiefe und eine völlig erhaltene hölzerne Maschinerie. Neben den Kräften der Reichssestspiele werden auch die benachbarten Bühnen wie das National theater Mannheim hier spielen. Musikscste Bei den diesjährigen Bayreuther Festspielen <23. Juli bis 21. August) dirigiert Wilhelm Furtwängler alle Ausführungen des »Parsisal« und des »Nibelungenringes-, Heinz Tietjen sämtliche Auf führungen des »Lohengrin«. Das diesjährige Chorgrenzlandtressen findet in der Zeit vom 28. bis 29. August auf der Marienburg statt. Aus Anlaß des Jubiläums von Bad Orb schreibt die Kurverwal tung einen Musikwettbewerb aus, der Anfang Juli im Rahmen der dortigen Festwoche ausgetragen werben soll. Das Preisausschreiben um faßt ernste und heitere Unterhaltungsmusik und Märsche. S1V Nr. 182 Sonnabend, den 13. Junl 1987
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