Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1937
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wurde die am besten erhaltene Handschrift der Bibliothek »^sn- ^üan ko« nach Schanghai in Sicherheit gebracht. Um weiteren Ver lusten vorzubeugen, beauftragte die Regierung 1934 die »Commcroial ?i-68s« mit dem Abdruck einer Auswahl der wichtigsten selteneren Werke, vor allem der noch nie veröffentlichten, in photolithographisch getreuer Nachbildung. Bereits jetzt sind fast 450 Werke in 4000 Bän den mit gegen 44 000 Seiten erschienen. Die chinesische Negierung hat je ein Exemplar dieses wertvollen Werkes dem Sinologischen Seminar der Universität Berlin und dem China-Institut in Frank furt als Geschenk überwiesen. Dänemark Das Negierungsjubiläum König Christians X. prägte auch dem Buchhandel seinen Stempel auf. Die Fenster der Buchhändler waren in den nationalen Farben dekoriert. Der Verlag Gyldendal hatte ein Prachtwerk über den König herausgegeben, dessen Uberschuß zu wohl tätigen Zwecken verwandt wird. Außerdem erschienen eine Reihe von größeren und kleineren Publikationen über König Christian X. Die Dänischen Buchhändlerorganisationen bereiten eine Woche des Buches vor, die im September veranstaltet werden und »das Buch als Geschenk« propagieren soll. — Der von einer Reihe von Jugendorganisationen unternommene Kampf gegen die minder wertige Literatur, die der Jugend von unverantwortlicher Seite ge boten wird, hat bereits das Ergebnis gehabt, daß eine Reihe Schmutz blätter eingegangen sind. Jetzt hat man sich dem positiven Teile der Aufgabe zugewandt; man will — in Zusammenarbeit mit den Buch händlerorganisationen — darangehen, für die gute Lektüre unter der Jugend zu werben. Buchhändler Johs. Barkholt, Kolbing, ist zum Vorsitzenden des Dänischen Provinzbuchhändlervereins neugewählt worden. Unser Mit arbeiter Poul Carit Andersen wurde zum Vorsitzenden des Dänischen Buchhändlergehilfen-Verbandes neugewählt. — Der Dänische Buch- händlergehilfen-Verband hat dieses Jahr vier Neisestipendien ver teilt, und es ist bezeichnend, daß alle Bewerber Deutschland als Ziel ihrer Studienreise gewählt haben. Buchhandlungsgehilfe Johs. Chri stoffersen, der sich zur Zeit als Stipendiat in Leipzig aufhält, hat in der Dänischen Buchhändlerzeitung einen interessanten Artikel über den deutschen Reisebuchhandel veröffentlicht. Vom 2.-12. September wird im Schloß Charlottenborg in Kopenhagen eine deutsche Buchausstellung veranstaltet werden. Gleich zeitig bereitet das Ausstellungskomitee eine Reihe anderer Ver anstaltungen vor, u. a. sollen im dänischen Rundfunk einige Vorträge gehalten werden, die auf die Ausstellung Bezug haben. England Der Verleger Geoffrey Faber wendet sich im ^rrvliskers' Cir cular gegen die von Jahr zu Jahr steigende Hochflut von neuen Blichern. Er sei nicht der einzige Verleger, der dieser Flut von Neu erscheinungen mit großem Mißtrauen gegenüberstehe. In kleinem Kreise habe er schon öfters darüber gesprochen und eine gemeinsame Aktion vorgeschlagen. Die große Schwierigkeit der Sache liegt in der Zurückhaltung der einzelnen Verleger, die sich scheuen, irgendwelche Angaben oder Aufstellungen über Auflage und Absatz zu geben. Doch glaubt er, daß ein kleiner Ausschuß von Verlegern, Sortimentern und Bibliothekaren in der Lage sein würde, wertvolle Vorschläge zur Einschränkung der Produktion zu machen. Geoffrey Faber gibt nach den Unterlagen des pud1lLÜ«rs' Circular folgende statistische An gaben: Die Anzahl der Neuerscheinungen (von mehr als 48 Seiten Umfang) einschließlich Übersetzungen (neue Ausgaben nicht inbe griffen) belief sich 1906 auf 6738, im Jahre 1936 auf 10 407, was eine Zunahme von 3669 Stück d. i. 54°/° bedeutet. Es kamen im Jahre 1906 1200 neue Romane einschließlich Übersetzungen heraus, im Jahre 1936: 2119, also 76°/° mehr, oder auf Wochen verteilt im Jahre 1906: 23, im Jahre 1936: 41. Im Vergleich mit der Gesamt produktion machten 1906 die Romane 18°/», im Jahre 1936 über 20°/° aus. Wenn statt der 2119 neuen Romane nur 1500 erscheinen würben, so glaubt Geoffrey Faber, würde das zum Nutzen der Verleger, der Schriftsteller, der Buchhändler, der Leihbüchereien und der öffent lichen Bibliotheken beitragen. Mit den Fragen: Wo stehen wir? Wo hin gehen wir? und Was kann getan werden? schließt der Aufsatz, in dem die Leser gebeten werden, ihre Ansicht darüber zu äußern. In späteren Nummern des ?ublisk6rs' Circular kommen nun ver schiedene Verleger, Buchhändler und Bibliothekare zu Wort. Stanley Unwin wünscht genauere Statistiken, besonders über die nach kurzer Zeit verramschten Romane. W. G. Taylor, der frühere Präsident des Verleger-Vereins, wünscht auch weitere statistische Unterlagen, hält es aber für ganz ausgeschlossen, daß für gewisse Bücher eine Einschrän kung der Produktion durchführbar ist. In den Vereinigten Staaten wurde während der Wirtschaftskrise von verschiedenen Verlegern freiwillig die Herausgabe neuer Bücher eingeschränkt, ohne daß diesem Beispiel die anderen Verleger gefolgt wären. Schon im Jahre 1869 wurde Uber die Überproduktion, besonders minderwertiger Schriften geklagt und damals erschienen nur 4569 Bücher, von denen 461 Romane waren. Der Aufsatz von G. Faber hat die Schriftleitung des ?udli«ti«r8' Circular veranlaßt, die Romanproduktion des Jahres 1936 genauer zu untersuchen. Es erschienen 1936 einschließlich Übersetzungen und neuen Ausgaben 4981 Romane, das sind 30°/° der Gesamtproduktion. Von diesen 4981 Büchern sind 2064 Neuerscheinungen (also 41°/°), 2873 (57,5°/°) neue Ausgaben und 73 (1,5°/°) Übersetzungen. Sie verteilen sich auf 133 Verleger. Nach der Anzahl der von ihnen herausgebrachten Romane ergibt sich folgendes Bild: 83 zusammen 340 — 7 °/° 39 „ 2035^- 41°/° 7 „ 1050 --- 21°/° 4 „ 1575-- 31 °/° 133 zusammen 5000 — 100 °/° Diese Aufstellung zeigt, daß von elf Verlegern 52 °/° der Jahres produktion an Romanen herausgebracht wird, pudl^dcr^ Circular knüpft daran die Frage, ob diese elf Verleger es gewagt haben wür den, diese Bücher herauszubringen, wenn sie nicht für die damit ver bundenen enormen Herstellungskosten eines entsprechenden Gewinns sicher gewesen wären. Demnach werden sie wohl auch kaum Neigung haben, ihre Produktion einzuschränken. Dem Bericht des Ausschusses für die seit einigen Jahren in London stattfindenden Sunday Times Buchausstellungen 1936 ist zu entnehmen, daß die Besucherzahl dieser Ausstellung sich von Jahr zu Jahr gesteigert hat. Von 13 000 im Jahre 1933 ist sie auf 34 758 im Jahre 1936 gestiegen, die Zahl der ausstellenden Verleger von 47 auf 80. Der Barverkauf auf der Ausstellung stieg von 635.— Pfund (1933) auf 2704.— Pfund (1936), der Gesamtverkauf betrug 1933 3255.— und 1936 16 862.— Pfund. Der Durchschnittspreis der ver kauften Bücher ist sich mit etwas über 3 Schilling ziemlich gleich ge blieben. Von verschiedenen Seiten wurde eine bessere systematische Einteilung gewünscht, der Ausschuß kann aber wegen der damit ver bundenen Schwierigkeiten nicht dafür eintreten. Der hervorragend ausgestattete Katalog hat sich trotz des niedrigen Preises von drei Pence nicht bezahlt gemacht. Bei der nächsten Ausstellung soll den Buch händlern Gelegenheit zur Vorbesichtigung gegeben werden. Es wurde auch der Vorschlag gemacht, der Ausstellung eine Abteilung ausländi scher und amerikanischer Bücher anzufllgen. Zum neuen Präsidenten der publiskers' ^«sociakion wurde G. Wren Howard gewählt. Er begann seine Tätigkeit nach Be endigung seiner Universitätsstudien in Cambridge 1914 bei der Usäici 8ociet? 8tä., nahm aktiv am Weltkrieg teil und trat 1921 in die neugegründete Firma Jonathan Cape ein. Er gehört auch dem Aufsichtsrat der Firmen l'tiH ^Ickine ?re88, Oxford und der neuen John Lane Ltd. an. Er hat in vielen Ausschüssen mitgewirkt und war in den letzten zwei Jahren Kassenwart der ?ubü8Ü6r8' ^8svciation. Verleger, die bis zu zehn Bücher herausbrachten: 8. Verleger, die 10 bis 100 Bücher herausbrachten: C. Verleger, die bis 200 Bücher herausbrachten: 8. Verleger, die über 250 Bücher herausbrachten: Finnland Die Vereinigungen »Der Norden« und der finnische Gehilfenver- banö »Libro« veranstalten in der Zeit vom 25. Juni bis zum 2. Juli einen Fortbildungskursus für Gehilfen und jüngere Buchhändler in Helfingfors. Es geschieht dies in Zusammenarbeit mit dem Schrift stellerverein, dem Verlegerverein und dem Buchhändlerverein Finn lands. An der Spitze eines Ehrenkomitees von zwanzig Mitgliedern steht Unterrichtsminister Uuno Hannula. Die Teilnehmer versammeln sich im Ständehaus in Helfingfors, wo die Zusammenkunft von dem Vorsitzenden der Vereinigung »Der Norden«, Oberdirektor O. Mon iere, eröffnet wird. Die folgenden Tage sind mit kulturellen und fach lichen Vorträgen und Diskussionen ausgefüllt, auch eine Reihe Aus flüge und Führungen durch Buchhandels-Betriebe wird stattfinden. Frankreich Preiserhöhungen des Verlages in Auswirkung der Wirtschafts gesetzgebung sind immer noch an der Tagesordnung. Ein bedeutender geisteswissenschaftlicher Verlag hat seine Katalogpreise allgemein um 10 °/° für broschierte Exemplare und um 20 °/° für gebundene erhöht. Andere Verlage geben ihre neuen erhöhten Preise einzeln bekannt. Besonders die Zeitschriften sind von den Preiserhöhungen betroffen. Die Arbeitszeitverkürzung, die zur tageweisen Schließung der Geschäfte — auch der Ladengeschäfte — führt, hat gerade auch im Buchhandel sehr unerfreuliche Zustände hervorgerufen, auf die in der französischen Presse mehrfach hingewiesen wurde. 522 Nr. 186 Donnerstag, den 17. Juni 1937
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