Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1937
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- 1937-06-17
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- 17.06.1937
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Die zur Hebung des Buchabsatzes gegründete »^.Uiisuos du lüvrs«, von der an dieser Stelle schon die Rede mar, macht weitere An strengungen, sich das Interesse der Fachkreise zu sichern. Nach einer Versammlung der Schriftsteller wurde von ihren Gründern — dem Dichter Georges Duhamel und Fräulein Choureau, der Vorsitzenden der französischen Sortimenter-Vereinigung — eine Versammlung der Verleger einberufen. Man hofft, durch Zusammenarbeit aller am Buch Interessierten dem französischen Gedanken und der französischen Kultur einen neuen Aufschwung zu geben. Zur Mitarbeit sind alle die aufgerufen, die das Buch lieben. Kanada Das englische Fachblatt »?ul>1isliHrs' Oiroular« berichtet über den Preis des englischen Buches in Kanada und die Ungleichheit der Preise englischer und amerikanischer Ausgaben. Es werden Beispiele aufgeführt, aus denen hervorgeht, daß die amerikanischen Ausgaben meist billiger als die englischen sind. Diese Preisungleichheit bereitet dem kanadischen Buchhändler, der gern die englischen Originalaus gaben vertreiben würde, die oft besser ausgestattet sind als die ameri kanischen Ausgaben, große Schwierigkeiten. Das auch bei uns über setzte Buch »Sevsu killsrs c>k Wisäom« z. B., das in England 30 Schilling kostet, wird in Kanada für 9 Dollar angezeigt, wogegen die amerikanische Ausgabe 5 Dollar kostet. »I'ke lüks vk Oeor^e« wird in Kanada für 6 Dollar, in New-Pork für 4 Dollar je Band verkauft. Der englische Verleger bemerkt dazu, daß die Rechte für die kanadische Ausgabe an ein kanadisches Haus übertragen wurden und er daher für den dortigen Preis nicht verantwortlich sei, in den meisten Fällen aber würde ein Abkommen mit amerikanischen Ver legern getroffen, um einen gleichen Verkaufspreis festzulegen. In einer späteren Stellungnahme eines kanadischen Verlegers zu dieser Frage wird darauf hingewiesen, daß Kanada ein eigenes Urheber recht besitzt, wonach auf dem kanadischen Markt entweder der englische Verleger und sein Vertreter oder der amerikanische Verleger und sein Vertreter oder der kanadische Verleger allein das Recht besitzt. Selten nehmen zwei oder drei dieser Gruppen daran teil. Der Verkaufspreis braucht daher in keinem Verhältnis zu dem in England oder Amerika gültigen zu stehen, ebensowenig wie der Preis eines amerikanischen Buches in England sich nach dem amerikanischen Preis richtet. Niederlande Von seiten der Verleger wurde im »Nieuwsblad voor den boek- hnndel« die Frage aufgeworfen, ob die Buchhändler durch mangel hafte Werbung nicht selbst ihr Geschäft beeinträchtigen. Darauf sind aus den Kreisen der Buchhändler zahlreiche Antworten eingegangen, die vom »Nieuwsblad« zusammensassend besprochen werden. Hier folgen die wesentlichsten Punkte: Wenn ein Verleger einem Buch händler 500 Werbedruckschriften schickt, dann muß er sich vorher ge fragt haben, ob der betreffende Buchhändler auch wirklich 500 Werbe schriften verteilen kann und ob ihm auf Grund der hierbei entstehen den Unkosten dies zugemutet werden kann. — Der Buchhändler, der allein mit dem Leser in Berührung kommt, verspürt die Folgen einer falschen oder übertriebenen Anpreisung, wenn er z. B. einem Kunden ein laut Werbedruckschrift als »Welterfolg« hingestelltes Werk ver kauft hat und das betreffende Werk dann als Fehlgriff erkannt wird. So verlangt der Buchhändler »Wahrheit in der Werbung« und ver weist die Massen-Neklame mit schreienden Anpreisungen auf das Ge biet der Massenerzeugnisse und Marken-Artikel. — Das Lesepublikum richtet sich neuerdings auch nach den Empfehlungen von Rundfunk- Buchbesprechungen. Wenn aber der Kunde von einem Buch auf Grund dieser Anpreisungen »etwas anderes« erwartet hat, dann kann er seine Enttäuschung wiederum nur dem Buchhändler kundtun, den er beim Kauf des Buches gar nicht einmal um Rat gefragt hatte! — Ein Buchhändler stellt fest, daß er mit persönlich gehaltenen Werbe schreiben mehr ausrichten kann als mit in Massenauflage gedruckten Werbeschriften des Verlegers. Als wirksamstes Werbemittel wird eine Karte bezeichnet, auf die kurze Inhaltsangaben und der Preis des Buches gedruckt sind, sodaß diese Karte zusammen mit dem Buch im Schaufenster ausgestellt werden kann. Die diesjährige Buchwoche fand vom 1. bis 8. Mai statt. Der Werbeausschuß der mit der Leitung beauftragten Haagschen Buch händlervereinigung hatte eine Werbung mittels Kraftwagen ver anstaltet, die die Hauptstädte aufsuchten und auch die entlegeneren Gegenden auf das Buch aufmerksam machten. Eine beträchtliche Zahl von Verlagsunternehmen hat sich an diesem Werbeumzug beteiligt. Anfang dieses Jahres wurde von den beteiligten Organisationen beschlossen, daß nach Ablauf von drei Jahren alle als Buchhändler und Verleger tätigen Personen über ein Zeugnis verfügen müssen, das von dem Ausschuß für fachliche Unterrichtung im Verlags- und Suchhandelswesen ausgestellt wird. Mit Rücksicht darauf, daß eine Teilnahme an Lehrgängen nur denen möglich ist, die in Amsterdam, Utrecht oder im Haag tätig sind, wird nunmehr ein schriftlicher Fach kursus eingerichtet und zur allgemeinen Teilnahme an diesem zwei jährigen Lehrgang aufgefordert. Der vom Börsenverein angeregte Austausch von jungen Buch handlungsgehilfen hat im »Boekverkooper«, dem Fachblatt des Nieder ländischen Buchhändlerverbandes, durch eine Besprechung der hiermit verknüpften Fragen lebhaften Widerhall gefunden. W. Montagne, der Verfasser des Berichts im »Boekverkooper«, schließt mit der Frage, ob die Leitung des Niederländischen Buchhändlerverbandes sich nicht der Sache annehmen möchte, womöglich gemeinsam mit der Vereini gung zur Förderung der Belange des (niederländischen) Buchwesens. Aus Anlaß des hundertjährigen Bestehens des bekannten nieder ländischen Verlagsunternehmens von Nijgh L Van Ditmar N.V. widmet die niederländische Tages- und Fachpresse dem Gründer des rotterdamschen Buchhandels umfangreiche Aufsätze, die einen Rück blick auf die Gründung des Hauses und auf seine Tätigkeit geben. Norwegen Im Rahmen seiner Propaganda für das Buch hat das norwegische Buchpropagandakontor acht große Omnibusse als wandernde Buchaus stellung die norwegischen Städte besuchen lassen. Unterwegs wurden in den Städten Vorträge über das Thema der Ausstellung: Haushaltungs fragen, gehalten. — Der Norwegische Buchhändlerverein bereitet zum Herbst eine Buchausstellung in Oslo vor. Der langjährige Redakteur der Norwegischen Buchhändlerzeitung, H. I. Haffner, ist zurllckgetreten. An seine Stelle ist der Sekretär des Norwegischen Buchhändlervereins, Björn Skaar, zum Redakteur ge wählt worden. Polen In Warschau ist unter dem Vorsitz des ehemaligen Außenministers August Zaleski ein Bücherrat gebildet worden. Der Gedanke, eine solche Einrichtung zu schaffen, wurde schon im Oktober 1926 vom Zweiten Bibliophilenkongreß in Warschau ausgesprochen. Der Kongreß wählte damals einen Ausschuß, der einen »Rat für den nationalen Schutz des polnischen Buches« errichten sollte. Damals begann die Krise des pol nischen Buches, die seitdem eine ständige Erscheinung geworden ist. Ter Bücherrat ist jetzt auf Initiative des polnischen Verlegervereins gebildet worden. Er will alle am Buche interessierten Kreise erfassen: Verleger, Schriftsteller, Drucker, Papierfabrikanten, Buchbinder usw., und hat sich die Aufgabe gestellt, eine ständige Werbung für das Buch zu entfalten. Er will dem katastrophalen Zustand des polnischen Buchhandels ent gegenwirken. Der Rat macht zu seiner Aufgabe die Werbung für das polnische Buch in Polen und im Auslande, die Werbung von Lesern, die Verbreitung von Kenntnissen über die Herstellung von Büchern, die Bekämpfung von pornographischen Büchern und der Schundliteratur. Der Rat beabsichtigt, Ortsgruppen in Polen und im Auslande zu grün den, Preisausschreiben und Ausstellungen zu veranstalten, Stipendien zu stiften, Kataloge und Werbeplakate herauszugeben usw. Die Mit glieder des Rats sind ordentliche, außerordentliche, fördernde und Ehrenmitglieder. Förderndes Mitglied ist, wer eine einmalige Zah lung von mindestens 500 Zloty leistet oder sich zur Zahlung eines Jahresbeitrages von mindestens 100 Zloty verpflichtet. Rumänien Das hier bereits angekündigte Jahrbuch der rumäni schen Verleger und Buchhändler (^nuarul xeuerai al Lclitvrii yi lubrariei UomLn6?ti 1937, 223 S.) ist jetzt erschienen. Es ist von der Vereinigung rumänischer Verleger (^ssoviatia Lditorilor komäniH, Bukarest I, Calea Victoriei 29) herausgegeben und von M. Toneghin und Bogdan Varnara bearbeitet. Es stellt sich als ein statt licher Band von über zweihundert Seiten vor, dessen letzter Teil von einem Adreßbuch der Verleger und Sortimenter ausgefüllt ist. Der Band wird eingeleitet von Vorworten und Aussätzen, die sich mit dem rumä nischen Verlag und Buchhandel im allgemeinen befassen. Ein großer Raum (S. 21—139) ist ausführlichen Darstellungen der rumänischen Buch- und Zeitungsverlage gewidmet, die auch den der rumänischen Sprache nicht Mächtigen durch die zahlreichen eingestreuten Abbil dungen ein anschauliches Bild vermitteln. In einer weiteren Ab teilung werden bedeutende verstorbene Verlegerpersönlichkeiten dar gestellt. Ihr schließen sich einige Aufsätze mit buchhändlerischen The men, z. B. das Schaufenster des Buchhändlers, die Beziehungen zwi schen Verleger und Buchhändler, Literarisches Urheberrecht an. Der letzte Teil, S. 167—215, enthält zwei Listen der rumänischen Verleger und Buchhändler, nach Städten und dem Alphabet der Firmen ge ordnet. Nähere Angaben über Inhaber, Gründungsdatum usw. finden sich meist nur bei den größeren Firmen. Nr. 136 Donnerstag, den 17. Juni 1937 523
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