Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.06.1937
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- 1937-06-19
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- 19.06.1937
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Übergehen wir die vielen, vielen öffentlichen Veranstaltungen auf Hamburger Plätzen und in Hamburger Lokalen, die Graßveran- staltung des Rundfunks in der Hanseatenhalle, so bleibt als Krönung der vier Festtage noch der »Festzug des DeutschenVolkes« am Sonntag zu erwähnen, an dem natürlich auch die ausländischen Gruppen an hervorragender Stelle beteiligt waren. Er zeigte nicht nur Bilder aus Geschichte und Stammeseigenart des deutschen Volkes, sondern er brachte vor allem auch seine unerschütterliche Zähigkeit und seinen unermüdlichen Fleiß sinnfällig zum Ausdruck. Vor allem waren die nationale Selbsthilfe (Buna-Gummi, Vistra-Wolle) und in unmittelbarer Verbindung mit der Rohstoffrage auch die Kolonial forderung in den Vordergrund gestellt. Von den verwandten Gewerben war nur der Buchdruck be rücksichtigt: der Gau Mainfranken propagierte »Würzburger Druck maschinen in aller Welt!«. Der Gau Schwaben zeigte wiederum, wie im Vorjahre, wieviele Geistesgrößen der schwäbischen Erde ent sprossen sind: Schiller, Wieland, Mörike, Schelling, Hauff, Kerner, Hölderlin u. a. Bleibt nur noch zu erwähnen, daß die Hanseatische Verlags anstalt Hamburg beim Presseempfang den vom Internationalen Zen- tral-Bllro »Freude und Arbeit« Berlin in deutscher, englischer, fran zösischer und italienischer Sprache bearbeiteten, in Buchform von nicht weniger als 700 Seiten Umfang erschienenen Bericht über den Weltfreizeitkongreh 1936 und, auf Wunsch, auch das ebenfalls von ihr verlegte Buch »Volk zu Schiff« (168 Seiten) des bekannten Schweizer Dichters Jakob Schaffner über zwei Seefahrten mit der KdF.-Hochseeflotte all den vielen Pressevertretern des In- und Aus landes überreichen ließ. John W. N. Hellmann. Kunst-Nachrichten Tag der deutschen Kunst in München Am 8. Juni sprach der Präsident der Neichskammer der bildenden Künste, Akademie-Professor Adolf Ziegler, München, über den Deutschlandsender über die zweite Jahresversammlung der Neichs kammer am »Tag der deutschen Kunst« in München. Er führte dabet u. a. aus: Nur noch wenige Wochen trennen uns von den Festtagen, die am 16. bis 18. Juli als »Tag der deutschen Kunst« in München gefeiert werden. Das deutsche Volk und die gesamte bildende Künstler schaft werden in diesen Julitagen die Einweihung und Eröffnung des »Hauses der deutschen Kunst« mit der »Großen deutschen Kunst ausstellung 1937« festlich begehen. Die Jahresversammlung der bil denden Künstlerschaft Deutschlands, die heute die Architekten, Garten gestalter, Jnnenraumgestalter, Maler, Bildhauer und Graphiker, die Werbegraphiker und Entwerfer, die Kunsthandwerker, die Kunst händler und Kunstverleger umfaßt, wird erstmalig in der deutschen Geschichte die überall im ganzen Reich in Stadt und Land lebende und schaffende Künstlerschaft unserer Zeit als Gemeinschaft lebendiger Persönlichkeiten und als Träger deutschen Kulturwillens zusammen führen. Es liegt in der Natur der Dinge, daß bei Ausstellungen von Bildern und Plastiken, in Bauwerken, in Plakaten und^ in anderen Werken der bildenden Kunst der Schöpfer gegenüber dem Werk fast stets in den Hintergrund tritt, ganz anders als z. B. bei der Bühnen oder Filmkunst, wo die Person und der Name des Künstlers Unzähligen bekannt sind. Auf der Jahrestagung der Reichskammer der bildenden Künste wird nicht das Werk, sondern der Künstler als strebender, wollender Mensch die bildende Kunst unserer Zeit repräsentieren. Es soll einmal dem deutschen Volk sinnfällig gemacht werden, daß die bildende Kunst nicht irgendetwas nur Gegenständliches und Ab straktes ist, sondern auch hier lebendige Persönlichkeiten, schaffende deutsche Menschen hinter den Werken stehen. »Bild und Rahmen« Zum erstenmal zeigt die Fachuntergruppe Leisten-, Nahmen-, Bilder- und Spiegel-Industrie der Wirtschaftsgruppe »Holzverar beitende Industrie« eine Ausstellung »Bild und Nahmen« in Berlin. Diese Ausstellung ist gedacht als W a n d e r a u s st e l l u n g, die nach ihrem Abbruch in Berlin noch in anderen deutschen Städten im Laufe der nächsten Monate gezeigt werden soll, so vor allem zunächst in Hamburg und Stuttgart. Zuerst sei in dieser Besprechung auf eine kleine, aber nicht unwesentliche Äußerlichkeit hingewiescn: wie oft vermißt der Besucher in Ausstellungen eine aufschlußreiche und eindeutige Beschriftung. Die Schau »Bild und Nahmen« führt in allen Teilen eine genaue und für den Besucher wichtige Beschriftung durch. Er lernt so nicht nur die einzelnen Künstler der Bilder kennen, er erfährt den Namen der die Drucke herstellenden Verlage, die Preise der unausgezogenen Blätter und nicht zuletzt die Firmen, die für die Herstellung des Rahmens verantwortlich sind. Gerade die Preisangaben wurden immer wieder sehr begrüßt, erlauben sie doch dem Beschauer, sich an Hand des Gezeigten für einen Kauf zu entschließen bzw. sich das eine oder andere Bild zum Kauf vor- zumerken. (Die Ausstellung selbst ist keine Verkaufsschau: Inter essenten erhalten zwar genaue Auskünfte, zum Kauf werden sie auf den Buch- und Kunsthandel hingewiesen). Die Ausstellung will einen Überblick geben über die guten vor handenen Drucke von bekannten Künstlern der Gegenwart und Ver gangenheit und weiter die Leistung der Nahmenindustrie veranschau lichen: so zeigt sie gut, d. h. künstlerisch gerahmte Bilder. Wie not wendig zum schönen Bild der Rahmen ist, wird uns mehr als ein mal eindringlich klargemacht. Der Nahmen ist ja nicht nur eine Äußerlichkeit, er wird, gut gewählt und gearbeitet, zu einem wesent lichen Teil des Bildes und hat Teil an dessen Wirkung. Die Bild- answahl hält den strengsten künstlerischen Ansprüchen stand, dadurch beweist die Ausstellung aber, daß auch für wenig Geld wirklich schöner Schmuck jedem deutschen Menschen zur Verfügung steht. Kein Handel mit spanischen Kunstschätzen Die spanische Nationalregierung hat darauf htngewiesen, daß von marxistischen Elementen versucht wird, Kunstgegenstände, die aus spanischem National- oder Privatbesitz stammen, in außerspanischen Ländern in den Handel zu bringen. Die Reichskammer der bildenden Künste macht darauf aufmerksam, daß durch diese Machenschaften der Kunstschatz eines Kulturvolkes, der während vieler Jahrhunderte ge sammelt worden ist, zerstört und entwendet wird, außerdem aber die Möglichkeit besteht, daß nach Wiederherstellung geordneter Ver hältnisse in Spanien durch die dortige Negierung Nückerstattungs- ansprüche geltend gemacht werden. Unter Berücksichtigung der diplo matischen Beziehungen, die Deutschland mit der nationalen Negierung in Spanien unterhält, verstößt der Handel mit diesen Kunstgegen ständen gegen die moralischen Pflichten, die jedem Deutschen gegen über einem befreundeten Volk obliegen. Die Mitglieder der Neichskammer der bildenden Künste werden daher darauf hingewiesen, daß der Handel mit Kulturgut aus spani schem National- oder Privatbesitz gegen die Berufspflichten verstößt, die im Dritten Reich den Mitgliedern der Kammer als Kulturträger des deutschen Volkes auferlegt worden sind, und der Verstoß hiergegen zum Ausschluß aus der Kammer führt. Ausstellung des »Hilfswerks für deutsche bildende Kunst« in Chemnitz Im König-Albert-Museum in Chemnitz wurde die Ausstellung des »Hilfswerks für deutsche bildende Kunst« feierlich eröffnet. Sie umfaßt 169 Gemälde, Aquarelle, Radierungen und Plastiken von Künstlern aus dem ganzen Reich. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Sonderschau »Erzgebirgische Landschaft«, veranstaltet von der Kunsthtttte in Chemnitz mit 68 Werken sächsischer Künstler. Wie Bürgermeister Schmidt in seiner Begrüßungsansprache bei der Er- vffnuügsfeier feststellte, ist die Chemnitzer Ausstellung die umfang reichste, die das Hilfswerk bisher ins Leben gerufen hat. Frühere Ausstellungen fanden in Essen, Dortmund und Magdeburg statt. Die Berliner Staatlichen Museen im Juni Die Berliner Staatlichen Museen bringen im Juni zwei neue Ausstellungen. Im Kupferstichkabinett sind vom 15. Juni ab »Leben und Taten Friedrichs des Großen in Bildern seiner Zeit« und im Übergang vom Deutschen zum Kaiser-Friedrich-Muscum Holzschnitte von Burgkmair, Baldung und Altdorfer zu sehen. Kunstwerk des Monats ist Adolf Tauchers Judith vom Augsburger Fuggergestühl (1512—1518). Folgende Mai-Ausstellungen bleiben auch Juni über noch bestehen: Im Deutschen Museum die Cranach-Ausstellung, im Schloßmuseum die Ausstellung des Welfenschatzes und der Neu erwerbungen 1933—35, im Münzkabinett des Kaiser-Friedrich- Museums »Spanische Münzen und Medaillen«: im Vorderasiatischen Museum Neuerwerbungen der Islamischen Abteilung seit 1933 und in der Vorderasiatischen Abteilung »Alteste Keramik aus Uruk und Luristan« sowie »Neueste Funde aus Uruk«. Französische Kunstausstellung in der Preußischen Slkademie der Künste Am 5. Juni fand die Eröffnung der unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Generaloberst Göring und des Französischen Botschafters in Berlin Francois-Poncet stehenden großen Ausstellung 5,30 Nr. 138 Sonnabend, den IS. Juni 1937
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