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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-10-23
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1913
- Sprache
- Deutsch
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kommen heißen könne. Wie alle gemeinschaftlich zu erreichenden Ziele dem einzelnen gewisse Opfer anferlegcn, so sei es auch hier, aber es siehe zu hoffen, daß sie sich einst lohnen würden. Oder die zwecks Ein- iragnng der D. K. G. in das Vereinsregister notwendigen Satzungs änderungen referierte Herr Gießen-Frankfurt. Die Änderungen, die rein formaler Natur sind, wurden einstimmig angenommen, und da mit dürfte auch die schon genügend vorbereitete Eintragung, die nur hiervon abhängig war, zur Tatsache werden, über den wichtigen Punkt 2: Grundsätzliche Stellungnahme betreffs Aufnahme von Waren- nnd Kaufhäusern als Mitglieder der D. K. G. berichtete eingehend E. Klostermann-Jena (Frommannsche Hofbuch- und Kunsthandlung). Von der geschichtlichen Entwicklung der Anteilnahme ausgehend, die das Warenhaus am Buch- und Kunsthandcl hat, legte Redner besonders dar, wie sich der Börsenverein der Deutschen Buchhändler dem Waren haus gegenüber verhält, und wies nach, wie auch der Kunsihandel die gleichen Wege gehen kann, um sich der Konkurrenz zu erwehren, in dem er sie zur Anerkennung der Bestimmungen und Verkehrsordnungen der D. K. G. veranlaßt. Spieckermann-Köln betvnte, daß die Gilde sich keineswegs verpflichten wolle, Warenhäuser aufzunehmen und daß auch die örtlichen Verhältnisse nicht unbeachtet bleiben, ja mitbestimmend sein würben bei der Aufnahme, daß man sich nur dahin einigen solle, den bisherigen ablehnenden Standpunkt aufzugeben und die Waren häuser aufzunehmen. Es wurde beschlossen, die Aufnahme nach dem bis her üblichen Gange der Umfrage zu vollziehen. Wie Klostermann- Jena schon bemerkt hatte, bildete Punkt 2 gewissermaßen den Auftakt zu dem wichtigsten Punkt der ganzen Tagesordnung, der unter 3 den Antrag des Vorstandes brachte: Die außerordentliche Hauptversammlung wolle beschließen, daß vom 1. Juli 1914 an die Mitglieder der D. K. G. nur von den jenigen deutschen Kunstverlegern kaufen, welche Mitglied der »Ver einigung der Kunstverleger« sind, unter der Voraussetzung, daß die »V. d. K.« ihrerseits beschließt, vom gleichen Zeitpunkt au nur den Mitgliedern der D. K. G. den zulässigen Höchstrabatt zu gewähren, dagegen den Nichtmitgliedern nur mit beschränktem Rabatt zu liefern. In eindrucksvoller Rede begründete der 2. Vorsitzende Max Sinz- Dresden die Notwendigkeit, daß der Kunsthändler, der mit einem Auf wand von Kapital und Kenntnissen sein Geschäft ordnungsmäßig be treibt, der durch den Anschluß an die Gilde erklärt habe, die Satzungen und Verkehrsordnungen der Organisation zu halten, sehr wohl eine gewisse Bevorzugung beanspruchen dürfe. Herr Spiecker- niann bemerkte, daß kleinliche Bedenken unbedingt znrücktreten müßten und nur das gemeinschaftliche Interesse maßgebend sein könne. Es tauchte die Frage auf, wie es mit dem vorhandenen Lagerbestand von den Verleger» gehandhabt werden solle, von denen man in Zukunft nicht mehr kaufen könne. Eine Karenzzeit soll hier die denkbar weitest gehende Erleichterung bringen. Nach angeregt geäußerter Meinung und Gegenmeinung, die aber eine erfreuliche Übereinstimmung in der Hauptsache bekundeten, wurde der Antrag einstimmig angenommen und beschlossen, ihn der Vereinigung der Kunstverleger unverzüglich zu unterbreiten. Zu Punkt 4: Beteiligung an der Deutschen Werkbund- Ansstellnng zu Köln, führte der 1. Vorsitzende ans, daß die Schwierig keiten und nicht zuletzt das materielle Risiko doch zu groß seien, um den schön gedachten Plan ausznführen. Es wurde deshalb beschlossen, davon abzustehen. Uber den Austausch von Kunstblättern unter den Mitgliedern der Gilde berichtete Dobsktz-Stnttgart. Den Mitgliedern soll eine Art amtliches, von der Gilde zu druckendes Formular zur Verfügung gestellt und monatlich ausgetanscht werden. In der Dis kussion wurden wieder Wünsche nach Ortsgruppen und Vertrauens männern laut. Dobsktz-Stuttgart nahm zu der in der Zeitschrift »Der Knnsthandel« verbreiteten Bemerkung Stellung, daß die Gilde den Charakter eines Einkaufstrnsts habe, und wurde mit der weiteren Ver folgung der Angelegenheit beauftragt. In der Überzeugung, daß diese außerordentliche Hauptversammlung die Bestrebungen der Gilde wie der um ein gutes Stück vorwärts gebracht habe, wurde darauf die Versammlung nach einem Dankcswvrt an den Vorsitzenden geschlossen. Der Jungdeutschland-Bund erläßt in Nr. 20 seiner gleichnamigen Bnndeszeitschrift von, 15. Oktober 1913 nachstehende Bekanntmachung, die auch für die Leser des Bbl. von Interesse sein dürfte: Verschiedentlich sind in letzter Zeit Bücher usw. erschienen mit dein Titel »Jungdeutschland«, »Jungdeutschland-Bllcherei« oder init Titeln, welche das Wort Jungdeutschland in anderer Verbindung enthalten. Mit einem Teil dieser Neuerscheinungen hat der Bund nicht das geringste zu tun, sie sind sogar vereinzelt in einem dem Geist des Jung deutschland-Bundes nicht entsprechenden Sinne geschrieben. Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist die Bundesleitnng nicht in der Lage, den Gebrauch derartiger Titel zu verhindern. Bei allen im Einverständnis mit der Bundesleitung herausge gebenen Büchern usw. wird deshalb fortan besonders zum Ausdruck gebracht werden, daß die Herausgabe im Einverständnis mit der Bundesleitung erfolgt ist. Neue Bücher, Kataloge rte. Xaibondiucko dos XVIII. unck XIX. 3atu1,w,dorts, dadsi Kot- uml Lrauudrueko. — Katalog KV von Xraur lVls>or, ILunstanti- guariat in vrosdon, 8kdouionstr. 28. 6r.-8». 20 8. m. ralrl- loicktsu e4dbkkduuAon. 152 Xrn. Kivros aneious kt modernes. — ÖutaloAuo Xo. 397, Oetobre 1913, de Nartknus Xijliokl ü Ku Ha^s, Kanse Voorlint 9.- 8". 32 8. 332 Xrn. Hooks reluiinZ ko Indio und nsiZIibourkng eounti^s. Muvel. Historz . KunAuuAe. kkterature ete. ete. — LstuloAue Xo. 2 ok Osorgs 8 uIb .v in Kondor, W.L., 65. Orvut kussell 8treet. 8». 24 8. 467 Xrn. I'ülirsr dureli die tseknisetie Kitsrstur. Heruustzezeben von Kr. Weide mann's öuekikrandlung und ^.nticzuariut (IIeinrkeil Witt) in Hannover, Kougolaudo 50. XI.-8". 144 8. Persolmlnachrichlen. Gestorben: in der Nacht zum 21. Oktober nach längerem Leiden der Musikalien händler Herr Paul Pabst, Hoflieferant Sr. Maj. des Kaisers von Rußland, in Leipzig. Der Verstorbene übernahm am 1. Januar 1871 von seinem Schiva ger E. W. Fritzsch in Leipzig, der sich ganz seinem Verlage widmen ivollte, dessen Musikalien-Sortiment und Leihaustalt, um sie unter der Firma P. Pabst weiterzuführen. Er hat es verstanden, dieser Firma Namen und Ansehen zu verschaffe», nicht nur im Musikleben Leipzigs, sondern im gesamten Musikaltenhandel. In emsiger, stiller Arbeit Hai er seine Tage verbracht, abhold jeglichen. Hervortreten in der Öffent lichkeit, aber begeistert für alles Schöne und Edle und philanthropischen Bestrebungen ein Freund und tatkräftiger Förderer. Infolge einer 20- jährigen geschäftlichen Verbindung mit der Kaiserlichen Hofkapelle in St. Petersburg wurde er im August 1896, nachdem er 25 Jahre selb ständig gewesen war, zum Hoflieferanten S. M. des Kaisers von Ruß land ernannt. Im Jahre 1903 nahm er, um sich zu entlaste», seinen Neffen Ernst Willibald Fritzsch als Teilhaber auf. Ein quälendes asthmatisches Leiden, von dem er jetzt im 72. Lebensjahre durch den Tod erlöst wurde, hat die letzten Tage Paul Pabsts erschwert. Ferner: am 20. Oktober im 55. Lebensjahre Herr Leonhard Wenzel, Inhaber der Firma seines Namens in P a r t e n k i r ch c n, die er im Mai 1891 gegründet hat. Er hat das Geschäft mit Er folg geführt und es durch Errichtung einer Filiale im benach barten Garmisch erweitert. S-reWal. lOhnc Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Etnsendungen den Besttmmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Zur Ausstattung von Prospekten und Schutzkartons. Dem Eingesandt des Herrn Otto Carius in Nr. 243 kan» ich mich nur anschließen. Auch ich bedauere oft und lebhaft, wertvolle Pro spekte, die ich sofort an meine» Kunden schicken möchte, dem Papier korb überlassen zu müssen. Wie sehr ermuntert es doch den Sorti menter zur festen Bestellung, wenn er die Zugkraft eines neuen Buches durch die einfache Manipulation eines Prospektversands er proben könnte. Ich bitte also gleichfalls die Herren Verleger, den Nettopreis ganz am Schlüsse des Prospekts, leicht entfernbar, oder auf einem beiliegenden Zettelche» zu verzeichnen. Weiter möchte ich darauf aufmerksam machen, daß Bücher in Kartons ohne Aufschrift oder nur mit Gummistempel versehen, un verkauft auf Lager stehen bleiben. Die Bücher müssen deutliche, mög lichst auf Helles Papier gedruckte Titel aufweiscu, damit sie beim Vor legen sofort ins Auge fallen. Man möge doch bedenken, daß es in den »leisten Buchhandlungen an Hellem Tageslicht fehlt und nicht jeder die nötige Sehschärfe besitzt, um z. B. einen Gummistempel entziffern zu können. Wenn man schnell Bücher vorlegen soll und anf der Leiter balanciert, greift man nach de» Büchern, die mit gut lesbaren Titeln auf der Rückenseite versehe» sind. Auch der Name des Verlegers darf unter keinen Umstände» fehlen. Viele Verleger tragen diesen Wün schen, wohl zu ihrem eigensten Vorteil, schon lange Zeit Rechnung: mögen auch die anderen diese Kleinigkeit nicht übersehen und sich stets die Frage vorlegen, wie ihre Bücher im Lager aussehen und sich im Schaufenster präsentieren. Practieus. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. - Verlag: Der Bvrsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhiindlerhauS. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 (BuchhändlerhauS).
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