Lrn neuer IÜ8tori8eker kvinsu kroavrun oescire turpe e8t - von seinen Voreltern nichts zu wissen, ist eine Schande: dieser Satz steht über dem Leben des Johann Georg Pforte, der Anfang des siebzehnten Jahrhunderts an der Thomaspforte in Leipzig als Findling von einer mitleidigen Seele auf gefunden wurde. Als er nach einem bunten Schicksals weg durch die Tiefen zu dm Höhen des Lebens ge funden hatte, schrieb er, der auf Grund seiner Verdienste zum Reichsfreiherrn von Stein emannt worden war, sein Lebm nieder - für seine Kinder. Er war der Erste eines neuen Geschlechts geworden. Ungeheuer lebendig entsteht hier ein Bild Deutschlands im Dreißigjährigen Krieg. Der Bauer litt Not ebenso wie auch der Städter; wo die wilde Soldateska zog - da bliebm nur Schutt und Asche übrig. 2n den Stmdel der Kämpfe wird Pforte mithineingezogen - aber er wird davon nicht verschlungen, sondem geht mit reichen Erfahrungen daraus hervor. Erich Michael, der Verfasser dieses Buches, der schon früher mit geschichtlichen Romanen an die Öffentlichkeit getreten ist, hat mit dem »Ersten seines Geschlechts" einm großangelegten historischen Roman geschaffen, der gerade und bieder wie Grimmelshausens »Simpli- zissimus", romantisch wie Kleists „Käthchen", im Zeit kolorit echt wie Freytags »Bilder aus der deutschen Vergangenheit" ist. Und dabei - und das ist das Be- deutsame daran - sind dieses Buch und dieser Held wirklich zeitnah I Seine Probleme, seine Gedanken sind heute wie damals lebendig-sie sagen auch unserer Zeit unendlich viel. Geheftet 3,50 Mark, Leinen 5 Mark - Auslieferung in 8 Tagen G ILeil VerlsA Lerlrn Nr. 143 Freitag, den 28. Juni 1S87 S7S7