Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.07.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-07-27
- Erscheinungsdatum
- 27.07.1937
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19370727
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193707272
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19370727
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1937
- Monat1937-07
- Tag1937-07-27
- Monat1937-07
- Jahr1937
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Neuregelung der gewerbsmäßigen Konzertvermittlung Der Präsident der Neichsanstalt für Arbeitsvermittlung hat, wie wir der Zeitschrift für Musik entnehmen, am 28. Mai 1937 eine Neu regelung für die gewerbsmäßige Konzertvermittlung getroffen, die an Stelle der bisherigen Ländcrvorschriften eine reichseinheitliche Regelung bringt. Danach wird die Erlaubnis zum Betriebe einer Konzertvermittlung nur da erteilt, wo tatsächlich ein Bedürfnis vor liegt und die Zuverlässigkeit und Eignung des Mittlers einwandfrei festgcstellt ist. Die Erteilung bzw. Verweigerung der Erlaubnis ge schieht im Einvernehmen mit dem Präsidenten der Neichsmusikkammer. Auch für die Beschäftigung von Hilfsperfonen braucht der Mittler die vorherige Zustimmung. — Die Betätigung als Unternehmer auf künstlerischem Gebiet ist dem Konzertvermittler untersagt, doch darf er Konzerte und Vorträge auf eigenes Wagnis veranstalten, wenn er bestimmte Bedingungen erfüllt. Von den Kulturschaffenden darf der Mittler eine Gebühr von im allgemeinen 10°/„ nachträglich erheben. Die neuen Vorschriften sind am 1. Juli 1937 in Kraft getreten. 130 000 deutsche Musiker und Sänger Nach den Ergebnissen der letzten deutschen Neichsstatistik gibt es im Deutschen Reich rund 130 000 Musiker und Sänger. Hiervon sind 93 875 Musiker und Musiklehrer und 35 849 Sänger und Gesangs lehrer. In dieser Zusammenstellung ist die Zahl der Nebenberuf- l i ch tätigen Musiker mit enthalten. Unter den einzelnen Gauen steht Berlin mit 12 953 und die Nheinprovinz mit 10 042 Musikern an erster Stelle. Die meisten Musiker sind dreißig bis vierzig Jahre alt. Goethe-Plakette für Prof. vr. Raabc Die 68. Tonkünstlerversammlung des Allgemeinen Deutschen Musikvereins setzte nach den ersten drei Tagen in Darmstadt ihre diesjährigen Festversammlungen in Frankfurt (Main) fort. Bei einem Empfang der Festteilnehmer im Römer überreichte Oberbürgermeister Staatsrat vr. Krebs dem Präsidenten der Neichsmusikkammer Prof, vr. Naabe die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt mit einer kunst voll ausgeführten Verleihungsurkunde. Flandernfahrt der rheinischen Jungbuchhändler Etwa dreißig rheinische Jungbuchhändler fuhren in den frühen Morgenstunden des 29. Mai nach Flandern zum Besuch der drei be kannten flämischen Dichter: Timmermans, Claes und Streuvels. Diese Studienfahrt wurde angeregt, vorbereitet und geleitet von Gaufach schaftsberater Ludwig L i t t m a n n, Wuppertal, der in seiner Bil dungsarbeit im Buchhandel das flämische Schrifttum als ein wesens- und blutsverwandtes herausarbeitet. ES ging den Jungbuchhändlern auf der Fahrt darum, den Dichter in seiner Heimat, unter seinen Volksgenossen kennenzulernen, um so das Verständnis für seine Welt noch zu vertiefen. Das Wetter war sehr günstig, sodaß die flämische Landschaft in all ihrer Pracht und Schönheit zu erleben war. Es war alles so echt, so bunt und lieblich, daß die Fahrtteilnehmer glaubten, selbst einen Roman von Timmermans oder Claes zu erleben. Kreuzten z. B. Prozessionen den Weg, fand man all die vielen Bekannten wieder, all die bunten Frauen und Kinder, die auf den mit Blumen und farbigen Papierschnitzeln bestreuten Wegen ihre Patrone und Ma donnen dahintrugen. In L i e r begrüßte Timmermans die Jung buchhändler in seiner Wohnung äußerst herzlich. Nachdem er all die vielen mitgebrachlen Bücher signiert hatte und die Jungbuchhändler seinen guten Wein probiert, ging er mit ihnen durch seine schöne Heimatstadt. Die Gomaruskirche wurde besichtigt, und dann ging's zur schönen Nethe und dem Beginenhof, wo er die Heimat der Jungfrau »Symforosa« zeigte. Nach einem herzlichen Abschied von Timmermans fuhren die jungen Freunde flämischer Dichtung nach Brüssel zu vr. E r n e st Claes, bei dem sie die sprichwörtliche flämische Gastfreundschaft kennenlernten. Niemand von den Jungbuchhändlern fühlte sich fremd bei Claes, nein, alle waren seine Freunde vom ersten Augenblick an, der Abend mit Ernest Claes war anregend für jeden einzelnen. Mit dem Versprechen, als Gast an der buchhändlerischen Arbeitswoche in der Jugendherberge am Laacher See teilzunehmen, verabschiedete sich vr. Ernest Claes von seinen deutschen Freunden, die ihm durch Landes leiter Pistor ihren Dank aussprachen. Am Sonntag, dem 30. Mai fuhren die Jungbuchhändler weiter nach Gent und Brügge, von da zu Stijn Streuvels, dem Alt meister der flämischen Dichtkunst. Nach einem kleinen Nundgang durch seinen Garten und durch sein Haus erzählte er von seinem Schaffen. Nach herzlicher Verabschiedung von Streuvels und seiner Tochter »Prutske« ging es wieder der Heimat zu. In Löwen wurde noch einmal auf der langen Fahrt gerastet. Mit tiefen Eindrücken von der flämischen Kultur verließen die rheinischen Jungbuchhändler das gastliche Land. Gute Romane in Zeitungen Die Neichsschrifttums stelle beim Reichspropaganda ministerium in Berlin W 8, Mohrenstraße 65, ist zur Zeit damit beschäftigt, Erhebungen darüber anzustellen, in welchem Umfange gute schriftstellerische und dichterische Werke in den letzten Jahren in deutschen Tageszeitungen in Fortsetzungen zum Abdruck gekommen sind. Von diesen Erhebungen sind Zeitungsromane, die durch Roman vertriebe und ähnliches vergeben werden, ausgeschlossen. Es kommt der Neichsschrifttumsstelle darauf an, die Werke zu erfassen, die vorher schon als Buch Vorgelegen haben, bzw. die im Vorabdruck in einer Zeitung erschienen sind, und die nicht im üblichen Sinne als Zeitungs roman angesprochen werden dürfen, so wie z. B. Emil Strauß, »Der Engelwirt«, oder Erwin Wittstock »Bruder, nimm die Brüder mit« und ähnliche. Die Neichsschrifttumsstelle ersucht hiermit die Verlage, ihr diejenigen Schriftsteller und Titel zu nennen, die in den letzten drei Jahren in der Presse zum Vorabdruck bzw. nach Erscheinen des Buches zum fortsetzungsweisen Abdruck gekommen sind. Soweit die Verlage bestimmte Erfahrungen bei diesen Abdrucken gemacht haben, ist die Neichsschrifttumsstelle dankbar, davon unter richtet zu werden. Behörden und Normung Die deutschen Behörden, die an den Normungsarbeiten maß gebend beteiligt sind, fördern die Einführung der Normen in die Praxis auf zweierlei Weise: einmal dadurch, daß sie die Normen der Auftragsvergebung der öffentlichen Hand zugrundelegen, und zum anderen dadurch, daß die Anwendung der Normen für den Behörden bereich durch entsprechende Verfügungen sichergestellt wird. Schließ lich haben verschiedene Normen auch Gesetzeskraft erhalten, indem ihre allgemeine Anwendung in bestimmten Erlassen oder Verfügungen angeordnet wurde. Der Deutsche Normenausschuß hat alle diese be hördlichen Vorschriften nach Fachgebieten und Normblättern geordnet in einer kleinen vierundzwanzigseitigen Druckschrift zusammengestellt. Die einzelnen Dienststellen, Geltungsbereiche, Tag und Aktenzeichen der Verfügungen sind genau angegeben. Das Heft ist beim Deutschen Normenausschuß (Berlin NW 7, Dorotheenstraße 40) kostenlos er hältlich. Verkehrsnachrichten Portoersparnisse beim Versand von Rechnungen Wir werden darauf aufmerksam gemacht, daß Verleger Rech nungen über gelieferte Bücher als Brief verschicken, obwohl nach der Postordnung der Versand von Rechnungen, sofern sie keine eigentliche Mitteilung enthalten, als Geschäftspapiere zulässig ist. Unter Umständen können die Rechnungen, wenn die Bestimmungen über Drucksachen beachtet werden, sogar als Druck sache verschickt werden. Nach der Postordnung ist es gestattet, Ziffern an offengelassenen Stellen des gedruckten Wortlautes nachzutrageu sowie Änderungen im Wortlaut und Nachtragungen an beliebigen Stellen vorzunehmen. Diese Änderungen und Nachtragungen dürfen jedoch zusammengezählt nicht mehr als fünf Worte umfassen. Wenn der Vordruck der Rechnungen entsprechend eingerichtet wird, ist in den meisten Fällen Versand als Drucksache möglich. Aufklärung gibt die von Postinspektor Max Schlichter herausgegebene Broschüre »Weniger Porto« (Verlag Jachner L Fischer, Leipzig W 33). Personalnachrichten Herr Heinrich Hardenberg in Aachen, heute zweiund- achtzigjährig, trat am 27, Juli vor sechzig Jahren als Bote in die Dienste der Buchhandlung M, Jacobi's Nachfolger in Aachen. Treu und unermüdlich hat er ihr die Arbeit feines Lebens gewidmet und auch heute noch kommt er regelmäßig, um sich überall nützlich zu machen, Ais besondere Auszeichnung empfing er ei» vom Jührcr und Reichskanzler eigenhändig untcrzeichnetcs Schreiben, das er nun zu den vielen anderen Ehrungen, darunter ein vom Reichs präsidenten von Hindenburg unterzeichnctes Schreiben zu seinem fünfzigjährigen Dienstjubiläum, hinzusllgen kann. Walter Hersnrtli. UetpUci. Berlaflt Berlafl des B ü r se n vc r c i n s der Deutschen Auchliandler ,u pctpiig - Anschrift der Lchriftlcituna lind strvc dition: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 26. Postschließfach 271/75. — Druck: Ernst H cd r ich Nach f., Leipzig 6 1. Hospitalstrabe 11a—13. — "" durchschnittlich mit Angebotene und Gesuchte Biicher. — *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! DA. 7SV5/VI. Davon 6122 620 Nr. 170 Dienstag, den 27. Juli 1987
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder