Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.07.1937
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- 1937-07-27
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- 27.07.1937
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Sonnabend: Neinhold Vesper: Vorwärtsweisendes Schrifttum des Jahres. Ferner täglich: Friedrich Neinecke: Bücherkundliche Arbeitsgemeinschaft mit Verkaufsgesprächen. Neinhold Vesper : Erlebnisstunden kommender Dichtung. Berichte und Leseproben aus kommenden Büchern. Die Schulungswoche wird uns den völkischen Durchbruch zeigen. Aus berufenem Munde wollen wir uns deuten lassen, wie Volk, Land schaft, Kunst und Leben einheitlich gestaltet sind. Der sagenumwobene Harz, dev schicksalsreiche Raum unserer Schulungswochc, bildet die rechte Umgebung dafür: denken wir nur an die Runen und Zeichen, an die tai^sendjährige Stiftskirche zu Gernrode, den Dom zu Quedlin burg, am Heinrich I., Otto I., Heinrich den Löwen, Luther usw. Alles wollen wir als Buchhändler auswerten, um uns für die dem Buch händler zufallenden Aufgaben voll und richtig einsetzen zu können. Dazu sollen weiter die bücherkundlichen Aussprachen, Buchberichte, Verkaufsgespräche und Fachvorträge helfen. Fördern sollen uns dabei enge Verbundenheit und Kameradschaft mit dem Dichter Hcrybert Menzel und die Vorträge der Beauftragten der Partei. Eine Fülle seinem Recht, da wir Gymnastik treiben und viel wandern werden, vor allem in dem Teil des Harzes, der mit seiner wilden Großartig keit nur im Hochgebirge wieder seinesgleichen hat. Die Teilnehmergebühr beträgt NM 24.— einschließlich Unterkunft und Verpflegung. Wir laden Jungbuchhändler und Jung st r e i s ermäßigu n g genießen alle Teilnehmer. Anträge auf ganze oder halbe F r e i st e l l e n sind, begründet und vom Chef bestätigt, an den Leiter der Schulungswoche zu richten; ebenso die Anmeldungen. Die Jugendherberge, ein vorzügliches Heim, wird uns aufnehmen. Die Verpflegung wird wieder vorzüglich und reichlich sein. Wir bitten deshalb auch dieses Jahr wieder um starken Besuch. Streiter für das Kleiner Nachtrag zum „Tag der Das »Haus der Deutschen Kunst« in München hat seine Pforten geöffnet. Neulich ging ich zufällig "dran vovbei. Und das war gar nicht so einfach, dieses 'Vorbeigehen! Denn selbst auf dem Gehsteig noch standen dicht gedrängt Menschen, die Einlaß suchten. Sonderbar, höchst sonderbar! Erinnern wir uns nicht noch an jene Zeiten, als die Museen und Kunstausstellungen leer standen? Und nur mehr sportliche Veranstaltungen ihr Publikum fanden? Zeiten, in denen die Kunst ein vereinsamtes, abgeschiedenes Dasein führte; in denen sie ein Privileg für ganz wenige bildete, die es man weiß nicht wie verstanden hatten, sich die Spitzfindigkeiten und intellektuellen Gedankensprünge des damaligen »Kunstdenkens« zu eigen zu machen? Ist das eigentlich schr lange her? — Genau vier einhalb Jahre Ist das her ... und heute ist die Kunst wieder klar und einfach, stark und groß geworden. — Warum? Weshalb? Aus welchem Grunde? Weil die Kunst wieder das versinnbildlicht, was das Volk empfindet; Unsere Welt, in der wir loben und an der wir trotz allem, trotz allem immer wieder hängen, deren Schönheit in unserer Seele wohnt und deren Dasein nun eben ganz einfach auch unser Dasein ist: sie wurde hier von begnadeten Menschen gedeutet. Mit dem Pinsel und mit dem Meißel. Genau das soll der Sinn der deutschen Kunst sein. Ja! Wir wissen es alle: das Kranke, das Verkommene, das Gemeine ist aus dem menschlichen Leben nicht zu entfernen. Es wäre Unsinn, das zu leugnen. Es gibt kein Volk von Engeln, und es gibt keine menschliche Gemeinschaft, in der es nicht der und jener vergäße, was er ihr schuldet. Aber eines haben wir nie be griffen: Daß nun das Kvanke, Verkommene, Gemeine zum Gegen stand einer Betätigung erhoben werden soll, deren Pflicht es doch sein sollte, dem Guten zu dienen! — Eben dies jedoch wurde in Deutschland als letztes Ziel, als erster Zweck der Kunst verkündet. Die Ausstellungen gaben ein beredtes Zeugnis davon. Arbeitsplan zur Berufskundlichen Arbeitswoche auf der Altenburg bei Bamberg vom 19.—25. September 1937 Thema: Deutsche Kunst und deutsches Kuustschrifttum am Beispiel des fränkischen Raumes. Leitung: Werner Jäckh, Nürnberg, Albrecht-Dürer-Platz 11, Neichs- schrifttumskammer. Hauptreferent: vr. Eberhard Lutze, Nürnberg, Germanisches Museum. Sonntagabend: Begrüßung, Sinn und Aufgabe / Dichterworte / Musik> Montag: Umgrenzung Fraukens im Nahmen der deutschen Land schaften und Stämme. Referat über neueres Landschaftsschristtum. Stadtrundgang. Dichterlesung: Anton Dörfler. Dienstag: vr. Hans Fiedler: Bamberg zur Staufcrzeit. Bamberg und die deutsche Kunst. Besichtigung des Domes. Mittwoch: Niemenschncider im neueren Schrifttum. Ter Würz burger, Nürnberger und Bamberger Kunstkreis. Besichtigung der Nesidenzgalerie. Donnerstag: Neueres Nürnberger Schrifttum. Dürer u. neueres Dürcrschrifttum, Grünewald und neueres Griiuewaldschrifttum. Besichtigung der oberen Pfarrkirche und des Veit-Stoß-Altares. Dichterlesung: Karl Bröger. Freitag: Fränkischer Barock, neueres Schrifttum hierzu. Referat von K. H. Bischofs: Berufserziehuug und Berufsförderung. Sonnabend: I)r. Rudolf Helm: Volkskunst. Wesen und Schrifttum. Besichtigung von Schloß Banz und Vierzehuheiligen. Anmeldungen umgehend an den Leiter der Arbeitswoche. Berufskundliche Arbeitswoche in Grunwald Anmeldungen zur berufskundlichen Arbeitswoche in Grunwald (Grafschaft Glatz) vom 29. August bis 5. September 1937, die unter dem Thema: Jugend und Buch steht, können nicht mehr eutgegcu- genommen werden, da die Höchstzahl der Teilnehmer erreicht ist. deutsche Wort Deutschen Kunst" in München Nun ist das alles anders geworden, und wir dürfen daraus stolz sein, schr stolz. Auch uns vom Buchhandel geht diese Angelegenheit etwas an. Etwas? Je nachdem! Es ist gewiß viel erreicht worden in den letzten Jahren. Es ist ivnhr und selbst der Blinde kann es sehen, daß das Volk in ständig zunehmendem Maße seinen Weg zum Buch findet. Aber ist hier alles schon getan? — Begehen wir doch nicht den Fehler und meinen, da es nun besser als früher geworden ist, so sei nunmehr genug geleistet und die Sache werde schon schön gemütlich weiterlaufen! Sie wird es vielleicht auch nicht — sie wird aus diese Weise vielleicht sogar stehenblcibcn. Wir müssen arbeiten! Wir müssen schaffen! Nicht zehn und nicht zwanzig und nicht vierzig und nicht sechzig Prozent der Volks genossen sollen Bücher lesen. Sondern alle! Das kann erreicht werden, und das wird erreicht werden. Wer es leugnet, der versteht den deutschen Menschen nicht. Seht ihn euch an! Geht in die Lesehallen, in die Volksbibliotheken! Geht in die Vorstädte zu den Arbeiterfamilien und sprecht euch mit ihnen aus! — Es ist dies ja doch eine Aufgabe, wie sie schöner kaum denkbar sein kann. Und kein Undank wird sie euch lohnen! Diese Volksgenossen werden ihre Bücher nicht nur lesen, sie werden sie lieben. Das ist noch immer so gewesen. Was für Aufgaben gäbe es hier noch zu lösen! Recht betrach tet sind sie ganz unabsehbar. Da steht ein Volk, ein fleißiges, tüch tiges, arbeitsames Volk, das lesen und sich bilden will! Und da steht der Buchhändler als Treuhänder der geistigen Güter unserer Nation. Hier sollte eine ewige, eine unvergängliche Brücke ge schlagen werden. Wie gesagt: wir haben viel erreicht. Allein, wir dürfen uns damit noch lange nicht zufrieden geben. Wir müssen mehr er reichen! Wir müssen, um es mit einem Wort zu sagen, Kämpfer für das d e u ts ch e B u ch werden. Schu. 618 Nr. 170 Dienstag, den 27. Juli 1937
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