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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1937-08-05
- Erscheinungsdatum
- 05.08.1937
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- Deutsch
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diesen Themen ausrichtet: denn nur so findet sie den Anschluß an die Gemeinschaftswerbung. Die buchhändlerische Einzelwerbung hat heute nicht mehr eine Ware anzubieten, sondern steht als Mittlerin zwischen dem Kulturschaffenden und dem umworbenen Leser. Mit anderen Worten: es bleibt nicht ihrem Belieben anheimgestellt, ob sie sich der öffentlichen Werbung anschließcn will oder nicht. Der kulturelle wie der wirtschaftliche Erfolg kann nur erreicht werden, wenn sich der einzelne Buchhändler dieses Zusammenhangs bewußt bleibt und sich voll und ganz in die einzelnen Werbeaktionen der öffentlichen Propaganda einschaltet. Darum wird es erforderlich sein, daß das vorliegende Auswahlverzeichnis empfehlenswerten Sport schrifttums in der Hand jedes Sortimenters ein zweckgebundenes und erfolgreiches Hilfsmittel bei der Beratung der Kundschaft wird, und daß die vielseitigen Anregungen und Vorschläge in dem vorliegenden Heft der Zeitschrift von jedem einzelnen Buchhändler genützt werden.« Damit allein aber wäre das Ziel noch nicht erreicht. »Es liegt in der Art dieser Werbung begründet, daß sie vom Buchhandel eine zusätz liche Außcnarbeit erfordert. Der Ladentisch und das Schaufenster sind keine Schranken für die buchhänölerische Werbearbeit — dürfen es heute gar nicht mehr sein —, wenn es gilt, den Volksgenossen an das Buch heranzuführen. Auf dem Gebiet des Sportschristtums gilt es Neuland zu erobern, und vielleicht stellt gerade diese Schrifttums gruppe die meisten Anforderungen an vermehrte Außenarbeit. Auf jeden Hall ist für sie die örtliche Verbindung und Zusammenarbeit zwischen Buchhandel und den Dienststellen aus Bewegung, Staat und Gemeinde im Interesse einer erfolgreichen Werbung besonders wichtig.« Eine klare und überaus aufschlußreiche Einführung in das Wesen des Sportschrifttums bringt sodann der Aufsatz »Uber Lage und Auf gaben des deutschen Turn- und Sportschrifttums« von vr. Hans- Eberhard Wilhelm, dem Büchereileiter der Neichsakademie für Leibesübungen. Die Sportbuchliste selbst ist in einundzwanzig Ab schnitte aufgegliedert, die für jeden eine schnelle und richtige Orientie rung ermöglichen: 1. Amtliches und Rechtsfragen — 2. Allgemeine Ausbildung — 3. Schulturnen — 4. Leibesübungen im Heer und in Verbänden — 5. Geräteturnen — 6. Kleinkinderturnen — 7. Spiele — 8. Leichtathletik — 9. Schwimmen — 10. Wassersport — 11. Winter sport — 12. Wandern und Bergsteigen — 13. Schwerathletik 14. Kampfsport — 15. Reiten — 16. Sportfliegen — 17. Körper schule und Gymnastik — 18. Volkstänze — 19. Übungsstättenbau — 20. Schrifttum über Leibesübungen: a) Grundsätzliches und Er ziehungslehre, b) Geschichte der Leibesübungen — 21. Biologie und Gesundheitslehre. Für den rührigen Sortimenter sind also in der vorliegenden Nummer des »Fachschrifttums« alle Hilfs- und Orientierungsmittel gegeben, die es ihm möglich machen, zum Nutzen der Sache und zum eigenen Nutzen für ein Gebiet des Schrifttums tätig zu werden, das täglich neue Freunde gewinnt und immer größere Bedeutung erlangen wird. Im übrigen Teil der Zeitschrift beschäftigen sich der Bibliothekar der Städtischen Bücherhallen in Leipzig, Hans H o s m a n n, mit der Stellung des Fachschrifttums in der Arbeit der Volksbüche reien, der Pressereferent der Neichsschrifttumskammer, Schriftleiter G. v. Kommerst ädt mit der Frage der Fachbuchbesprechung in der Tageszeitung. Sein Aufsatz enthält wertvolle Hinweise über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit der örtlichen Presse sowie für die Tätigkeit der Verbindungsmänner zur Presse in den örtlichen Werbegemeinschaften, vr. Bachmann vom Amt für Betriebsführnng und Berufserziehung in der Deutschen Arbeitsfront gibt in seinem Aufsatz »Fehlschläge im Fachschrifttum« wertvolle Hinweise für die Arbeit von Verfasser und Verleger. Die Ausgabe schließt mit einer großen Zahl von Besprechungen neu erschienener Fachbücher. Fünfundzwanzig Jahre Insel-Bücherei »So kann denn auch niemand sagen, daß nicht ähnliche, ja die gleichen Werte und Schönheiten in anderen Büchereien — wenigstens in vielen Stücken — ebenfalls zugänglich sind. Aber in gleicher Voll endung als Buch, in gleicher Fassung — wie man Edles faßt und bietet —, in gleicher Ehrung ihres Wertes im Äußeren wie im Innern, enthält sie wohl keine Bücherei der Welt.« So faßt Rudolf G. Binding sein Urteil über die Insel-Bücherei zusammen, deren erste zehn Bändchen vor fünfundzwanzig Jahren, im Sommer 1912, erschienen, die jetzt auf 511 Nummern angewachsen ist und die eine Gesamtauflage — die Zahl grenzt ans Wunderbare — von zwanzig Millionen Stück erreicht hat. Der Buchhandel und besonders das Sortiment — kann man es sich ohne die Insel-Bücherei überhaupt denken? — werden dem Insel- Verlag Dank wissen, daß er beim Jubiläum seiner Bücherei (— deren Titel ursprünglich »Krongut der Dichtung« heißen sollte —) eine kleine Jubiläumsschrift (: Die Insel-Bücherei 1912—1937. Im Insel- Verlag zu Leipzig. 80 S. Pp. 50 Pf.) herausgegeben hat. Sie ent hält verschiedene Beiträge. Ein Bericht des Verlages »Fünfund zwanzig Jahre Insel-Bücherei« erzählt von ihren Anfängen und schnellen Erfolgen, ihrem stetigen Ausbau und dem jetzigen Stand. Rudolf G. Binding erfaßt in seinem Beitrag den Inhalt der Samm lung, ihre »Werte und Schönheiten«, während Annemarie Meiner den Bücherfreund Zwiesprache mit der Insel-Bücherei halten läßt. Der Einband und sein Titelschildchen, das Papier, die Schriften, Satz und Druck, die Titelblätter und die Illustrationen — alles ent spricht bei der Insel-Bücherei höchster Buchkultur, und der Bücher freund weiß, daß der Insel-Verlag »mehr getan hat, den Begriff des schönen Buches volkstümlich zu machen, als alle Pressen und bibliophilen Gesellschaften«. — Der nächste Beitrag von Richard Jütte: »Aus der Werkstatt der farbigen Jnscl-Bände« wird besonders den Buchhändler interessieren, der weiß, wie gerade die farbigen Bünde der Sammlung einen neuen Aufschwung gegeben haben. Der Brief eines New Uorker Buchhändlers: »Wo Mißtrauen, ja Feind schaft deutschem Geisteserzeugnis gegenüber vorlag, mußte der Druck weichen, wenn die mit Ihrer kühnen Verlegertat und Ihrem Kunst sinn geschaffene Bildreihe gezeigt wurde: vor ihrer vollendeten inneren Schönheit hielt kein Groll stand, und manche Bresche für das mißverstandene oder verleumdete Deutschland wurde durch Ihre Büchlein geschlagen« — und der neueste Erfolg auf der Pariser Welt ausstellung sprechen eine deutliche Sprache. In dem letzten Beitrag endlich von Severin Nüttgers wird das Verhältnis der Jugend zur Insel-Bücherei dargestellt. Das ihn ergänzende »Verzeichnis der für die Jugend geeigneten Bände« mit Altersangaben und nach Stoffen eingeteilt wird dem Buchhändler und den ungezählten Freunden der Insel-Bücherei willkommen sein. Wa. Aktivismus und Kontemplation Das Iuliheft des „Buchhändlers im neuen Reich" Alfred Hirsch schreibt in seinem Aufsatz »A k t i v i s m u s und Kontemplation« über das erlebte Verhältnis des Sol daten zum Buch. Er zeichnet darin den Typ des neuen Soldaten, die junge Mannschaft, die aus ihrer Haltung heraus auch zum Buch kommen wird, weil »sie die Werte sucht, die sie im soldatischen Ethos zu finden beauftragt ist«. Und dieser neue Menschentyp sucht sich seine Bücher, er entscheidet selbst über das, was er liest. Hirsch gibt dafür einige gute Beispiele. Als Ergänzung zu dem im Börsenblatt veröffentlichten Aufsatz von vr. Cordes über »Soldat und Buch« wird der Beitrag Hirschs wertvoll und wichtig sein. Zur Werbung für das Gesundheitsschrifttum schreibt Haupt stellenleiter Werner Reh er als »einer Aufgabe für den deutschen Buchhändler«. Er sagt richtig, daß gerade dieses Gebiet des Schrift tums nie mehr seine Bedeutung verlieren wird, ja, es wird immer mehr an Bedeutung und Raum im Gebiet des Schrifttums gewinnen. Alle Voraussetzungen dafür sind gerade in unserm Reich gegeben. Wie viele andere Bestrebungen, so soll hier das Buch helfen, gesund zu leben und ein gesundes Volk zu schaffen. Der sich für die Werbung einsetzende Buchhändler »dient einer Idee«. Zu dem von der Werbestelle des Börsenvereins durchgeführten Wettbewerb anläßlich der Fachbuchwerbung nimmt die Zeitschrift Stellung. Sie behandelt einige Beispiele, die »gutgemeint — aber unzulänglich« sind. Wird dabei von kühnen Gestaltungen des Schaufensters gesprochen, so nimmt der Beitrag »Laienwünsche — gerichtet an das Vuchschaufenster im Sommer« diesen Gedanken auch auf. An Hand von Beispielen versucht der Verfasser verschiedene An regungen, die zur notwendigen Auflockerung des Schaufensters führen können. Zwei kürzere Beiträge sind der Düsseldorfer Buchausstellung im Nahmen der Ausstellung »Schaffendes Volk« und einer bemerkens werten politischen Neuerscheinung auf dem Büchermarkt gewidmet. Die »Kleinen Beiträge« befassen sich mit verschiedenen Dingen, Nr. 178 Donnerstag, den 6. August 1V87 639
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