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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.08.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-08-21
- Erscheinungsdatum
- 21.08.1937
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- Deutsch
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haben. Auch darauf soll eine Antwort erfolgen, soweit eine solche möglich ist. Welche Anstalten sich des Ausschneide- und Ausklebe- verfahrens mittels der Bibliotheksausgabe, also mit anderen Wor ten der Titeldrucke bedienen, läßt sich nicht ohne weiteres er mitteln, da die Bibliotheksausgabe nicht direkt durch die Deutsche Bücherei, sondern über den Buchhandel geliefert wird. Es läßt sich aber die Zahl der bezogenen Exemplare der Bibliotheksaus gabe angeben, die für die Reihe L (einschließlich des den gleichen Titelsatz verwendenden -»Täglichen Verzeichnisses--) Ende März vierhundertundfünfzehn und für die Reihe 8 zweihundertund- g'cchzehn betrug. Dagegen ist bei den Zettekdrucken, die direkt von der Deutschen Bücherei bezogen werden, eine genauere Angabe möglich; sie -wurden Ende März von neunun-dachtzig Anstalten be zogen '). Auf -Grund dieser Angaben wird man die Zahl der an der Zentralkaialogisierung der Deutschen Bücherei teilnehmenden Bi bliotheken, Institute, Buchhandelsfirmen und Privatpersonen zur Zeit mit reichlich zweihundert bemessen dürfen. Mt wenigen Aus nahmen sind ihr alle wichtigeren Bibliotheken Deutschlands, außerdem mehrere große Anstalten der Schweiz und des sudeten deutschen Gebietes sowie des übrigen deutschsprachigen und fremd sprachigen Auslands angeschlossen. Wenn man die Erörterungen des Problems der Zentralkata logisierung durch die Jahrzehnte verfolgt, begegnet man immer wieder dem Gedanken, ob es nicht möglich sei, jedem Buch gleich die gedruckte Katalogkarte beizufügen. Soweit ich sehe, ist dieser Gedanke zuerst in »Petzholdts Neuem Anzeiger» 1880, S. 221—224 ausgeführt, wo sogar bestimmte Vorschläge zu seiner Verwirklichung gemacht werden. Ich gebe zu, daß eine solche Regelung ideal wäre; aber Ideale haben nun einmal den Nach teil, daß sie in unserer realen Welt selten verwirklicht werden. Allenfalls einmal im Märchen, aber auch dort nur jenem, der vom Glück verfolgt wird. Ihnen, lieber Herr Kollege Godet, dem der zeitigen Präsidenten des »Internationalen Verbandes der Biblio thekarvereine», wird zu Ihrem sechzigsten Geburtstag von so viel Seiten und in einem solchen Maße Glück gewünscht, daß Sie sich wie in einem Märchen -Vorkommen werden. Wenn dem aber so ist, halte auch ich es für angebracht, das Unwahrscheinliche wahr werden und Ihnen zu Ehren mit Ihrer Geburtstagsfestschrift zugleich den Katalogzettel derselben erscheinen zu lassen. Es ist das gewiß der erste Fall dieser Art, der praktisch in Erscheinung tritt, und es wird, wie ich glaube, auf lange Zeit auch der einzige bleiben — aber Seltenheit erhöht den Wert des Geschehens: Die Bezieherzahl ist bis Mitte August aus einhundertundvier ge stiegen. tVILlsoxes ^otkcrrs ä Ü4. .Vlarcel°Oocket, Oirecleurcksla Libliotkeque natio nale suisse L Lerne, ä I'occasion cke son soixantiäine anniversaire. 8 niai 19;/. — (dleucliarel 1937: Lrringer svu berieken: Mricd: ^enlralbibUorliek, Or. H. Locker; kur Oeuracklanck: Leixmg: L. Lorenlrs.) XIII, 216 8., 1 Ulelb. gr. 8° 8.zo, kr. to.zo o Volksdeutsche Dichtung — Volksdeutsches Schicksal Ein Bericht von der ersten buchhändlerischen Arbeitswoche des Jahres 1937 auf der Iugendburg Monschau Am 4. Juli 1937 kamen aus allen Teilen des Reiches und sogar aus dem Volksdeutschen Ausland die einundfllnfzig Kameraden und Sprecher der Arbeitswoche mit Autobus, Wagen, Rad oder Eisenbahn hinaufgefahren durch die Eifeltäler an den Rand des Hohen Venns, wo die Iugendburg Monschau über dem berühmt gewesenen Tuch macherstädtchen mit seinen schiefergedeckten reichen Bürgerhäusern, ein neuer Bau inmitten alter Mauern und Türme, liegt, ein Grenz posten im Westen des Reiches, unser Auslug über Wanderung und Größe, über Schicksal und Dichtung unseres Volkes. Ehe unsere Arbeit begann, rief uns der Gauobmann Heinrich Hof- Köln mit ernsten Worten zur ernsten Pflicht, deutsch zu sein, und sprach zu uns der Landesleiter der Reichsschrifttumskammer, Heinz Steguweit, von der Art deutscher Volksdichtung und pries uns Johann Peter Hebel. Im ersten Rundgespräch stellte sich jeder vor, glücklich, teilnehmen zu können, wo so viele andere eine Absage hatten bekommen müssen. Die ganze Weite der deutschen Welt spiegelte sich wider; aus West falen und Bayern, Niedersachsen und Baden, Schwaben, Polen, Öster reich, von überallher waren wir zusammengekommen. Drei Sprecher breiteten vor uns den Stoff unseres Arbeitsplanes aus und führten uns den Weg hindurch zu einem großen Bild vom Volksdeutschen Schicksal, von der Volksdeutschen Dichtung und von unserem buchhändlerischen Dienst, inmitten von ihnen: vr. Richard C s a k i, der Leiter des Deutschen Ausland-Institutes in Stuttgart, vr. I o h a n n e s B e e r, der Freund des Jungbuchhandels von den Frankfurter Volksbüchereien, und Gerhard Schönfelder. Von vr. Csaki lernten wir die geschichtliche und die politische Seite anzusehen. Wir hörten von der Selbstorganisation der Volks deutschen Gruppen und von Minderheitenfragen, von Auseinander setzungen der Volksdeutschen unter sich und von der starken Zuversicht, daß sich ein neues Deutschland als politische und geistige Macht in ihrem Rücken erhebt, vor dem sie nun aus Eigenem ihre Art weit entfalten können. vr. Beer führte uns zu einem Überblick über die Volksdeutsche Dichtung: Wie wir von Jahn und den Brüdern Grimm ausgehend zu einer Bewertung der Dichtung nach ihrer volkhaften Haltung kommen können, was die Dichtung — im Zusammenhang unserer Arbeitswoche gesehen — für das Dasein der Deutschen in aller Welt bedeutet. Wir zählten unsere schrifttumsgeschichtlichen Hilfsmittel auf, einigermaßen beschämt ob unserer geringen Kenntnisse. Wir wanderten die deutsche Westgrenze vom Meere hinab bis wieder zu Johann Peter Hebel und zu Gotthelf, Keller und C. F. Meyer, zogen die Ostgrenze hinauf von Hermann Stehr in Schlesien bis zu Agnes Miegel in Ostpreußen. Wir spürten weiter hinaus ins Baltikum, in den sudetendeutschen Raum, nach Siebenbürgen und ins Banat und kehrten über Österreich zurück. Wir vertieften in den Arbeitsgemein schaften über die von uns schriftlich besprochenen Bücher unsere Ein drücke und gebrauchten den erlernten Maßstab der volkhaften Haltung und Volksdeutschen Bedeutung. Gerhard Schönfelder hatte uns mit Begeisterung um sich, als er vom Verhältnis von »Kultur, Wirtschaft, Volk, Staat Nr. 193 Sonnabend, den 21. August 1937 «67
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