Weite Veit und breites leben, langer Fahre redlich Streben, Stets gekorscht und stets gegründet, F!ie geschlossen, okt geründet, Ältestes bewahrt mit Treue, Freundlich aukgekaßteS Ltzeue, Heitern Kinn und reine Lwecke: Muni man kommt Wohl eine Strecke. seines Lebens ziehen. Auch er ist eine gute Strecke im Leben vorwärtsgekommen, und am Anfang seiner Erinnerungen gibt er sich voller Dankbarkeit gegen das Schicksal Rechenschaft von seinem Ausstieg aus dem ärmlichen Elternhaus im Fischer-Merkel zum geachteten Konzertmeister am Ulmer Münster und Lehrer einer ganzen Gene ration tüchtiger Geiger im weiten Schwabenland. Seine Erinnerungen, ursprünglich begonnen, um der Mutter, der sorgenden und ver trauenden, ein Denkmal zu setzen, wachsen unvermittelt über die Sphäre des rein Persönlichen hinaus, über Eltern und Gönner, Freunde und Gefährten. Sie sind ein bewegter Dank an das Leben, aus der Tiefe eines reinen, starken und beschaulichen Gemüts. Es sind die Erinnerungen eines Lebenkünstlers, den die reichen Gaben seines Geistes und Herzens aus engen Verhältnissen heraussühreo io ein lichtes, durch die Kunst veredeltes Dasein. „Wir Menschen plagen uns ab, om die Mittel zum Leben zu erwerben, nur das Leben lassen wir dann bleiben", schreibt einmal Adalbert Stifter. Dieser Gefahr ist Hertz nicht erlegen, er hak stch nicht durch Erfolge verführen lassen, er hat sich ge bildet, um der Schönheiten dieser Welt teilhaftig zu werden, um zu genießen. Nckch echter Schwabenart unruhig und doch bedachtsam, weltossen und zugleich idyllisch versponnen, hat er Seele und Sinn empfänglich gehalten für das Schöne, wo immer es srch bot. Ob er von Wanderungen durch halb Europa, von seinen Jagdzügen nach seltenen Schmetterlingen oder nach edlen Geigen oder von Taselscenden erzählt, über allem liegt ein Adel des Genusses, der aus einer reinen Daseinssreude stammt und uns lehrt: Das Höchste, was der Mensch zu bilden fähig ist, wie immer er es formen wag, ist das Kunstwerk des eigenen Lebens. Z) ^8 W