Die törichte Jungfrau Koma» - I-er'ne» ^,<?c> Dieser neue Roman ist wieder ein echter Steguweit: voller Humor und feiner Ironie, voll lebensechter Schlaglichter auf eine Zeit, die uns allen noch in lebhafter Erinnerung ist. Die Hauptgestalt kann gewissermaßen als ein weibliches Gegenstück zu Manes Himmerod, dem „Jüngling im Feuerofen" bezeichnet werden. Die Bauerntochter Susanne kommt, durch schlimme Spekulanten von Haus und Hof vertrieben, in eine rheinische Großstadt und findet hier Stellung bei einem in der Inflation groß gewordenen Händler, dem der Typ des Herrn Neureich aus allen Poren schaut. So wird fle Zeuge der Krise eines Volkes und all der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Krankheitserscheinungen, die sich in der Stadt noch unmittelbarer und krasser auszutoben pflegen als auf dem Lande. In allem Gleiten und Ausgleiten der Menschen um sie herum behält fle das Herz auf dem rechten Fleck und findet den Mann, der ihr Kamerad und Vor bild sein kann. Wie diese beiden einfachen und tapferen Menschen die Not und Gemein heit, die sie überwältigen will, besiegen und in eine neue gesunde Zukunft hineinwachsen, bas ist so überzeugend und packend von Steguweit erzählt, daß man atemlos folgt. Der Dichter steht heute auf der Höhe seines Schaffens, die ihm alle Darstellungs mittelspielend und """ große Gemeinde wird in diesem Bi übectcoffen finden. TD Nr. 263 Freitag, den 8. September 1987 3467