Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.09.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-09-07
- Erscheinungsdatum
- 07.09.1937
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19370907
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193709072
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19370907
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1937
- Monat1937-09
- Tag1937-09-07
- Monat1937-09
- Jahr1937
-
3568
-
709
-
710
-
711
-
712
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Im Geburtshaus des Malers Frauz vou Lcubach in Schrobcu- Hause u, das viele Eriuueruugeu an den Künstler birgt, wird nach der Idee seiner Witwe, Frau Lola Lenbach, ein Museum errichtet werden, das dem Gedenken des großen Künstlers gilt. Es soll im Frühjahr 1938 eröffnet werden. In Schwel m fand die Einweihung des neu errichteten Heimat museums statt, das zu einem kulturellen Mittelpunkt des westlichen Sauerlandes und des bergischen Landes ausgestaltet werden soll. Am 3. Juni wurde in Stuttgart die Gnstav-Siegle-Bücherei, eine der schönsten Volksbüchereien Deutschlands eröffnet. Sie ist ein Geschenk der Gustav-Siegle-Stiftung. Bei einer Feier in Anwesenheit von Vertretern des Reichs- und Preußischen Ministers für Wissen schaft, Erziehung und Volksbildung und der Neichsschrifttumskammer übergab der Vorstand der Stiftung, Altoberbürgermeister I)r. k. o. Lautenschlager, die Bücherei dem Oberbürgermeister der Stadt Stutt gart, vr. Strölin. Noch im Jahr 1937 wird eine zweite Großbüchcrei in Stuttgart nach einem gründlichen Umbau der Öffentlichkeit über geben werden. In Verden an der Aller wurde nach mehrjährigen Vorarbeiten das erste deutsche Pferdemusenm mit einer Ausstellung »Das Pferd« eröffnet, die die volkswirtschaftliche und kulturelle Bedeutung des Pfer des Zeigt. Dem Museum ist ein Forschungsinstitut für Pferdezucht an geschlossen. In Würz bürg wurde ein Institut für angewandte Botanik gegründet, zu dessen Direktor Prof. Branscheidt, der Ordinarius für angewandte Botanik an der Universität Würzburg, ernannt worden ist. Zur Überlieferung des geschichtlichen und kulturellen Erbes des deutschen Studententums und zur Erforschung der Geschichte der Hochschule ersteht in Würz bürg auf der Festung Marienberg ein » wissenschaftliches Institut für deutsche Hochschulkunde und Studentcn- geschichte. Ebenso ist die Errichtung eines Lehrstuhls für Hochschulkuude und Studentengeschichte an der Würzburger Universität vorgesehen. Literarische Der Neichsminister für Volksaufklärung und Propaganda hat dem Dichter Rudolf G. Binding zu seinem siebzigsten Geburts tag in Anerkennung seines reichen dichterischen Schaffens in einem persönlichen Telegramm seine herzlichsten Glückwünsche übermittelt. — Ebenso hat Neichserziehungsminister Rust dem Dichter in Aner kennung seiner Verdienste um das deutsche Schrifttum ein persönliches Glückwunschtelegramm gesandt. Der Dichter und Dramatiker Otto Erler wurde zu seinem füufuudsechzigsten Geburtstag am 4. August von der Stadt Weimar, in der er seit vielen Jahren lebt, zum Ehrenbürger ernannt. Auch der Jugendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, ließ dem Schöpfer eines der jugendlichsten Bühucuwerke der neuen Zeit (»Thors Gast«) seine und der gesamten deutschen Jugend Glückwünsche überbringen. Vom 1. bis 3. Oktober tritt der Eutiner Dichter kr eis, zu dessen Vorstand Hans Friedrich Bluuck und Gustav Frenssen gehören, zu seiner zweiten Tagung zusammen. An Veranstaltungen sind u.a. die Einweihung des Krcismuseums im ehemaligen St.Georg- Hospiz und Lesungen der Dichter E. E. Dwiuger, Heinrich Eckmann und Gustav Friedrich Meyer aus eigenen Werken geplant. Die im Jahre 1936 von einem deutsch-amerikanischen Stifter ins Leben gerufene I o h a n n - W o l f g a u g - G o c t h e - S t i f t u n g, aus der ursprünglich jährlich fünf Preise für hervorragende Leistungen auf dem Gebiete der deutschen Literatur und Kunst verteilt wurden, ist neben dem bereits im Vorjahr neugeschassenen Nembrandt-Prcis jetzt noch um einen Copperuicus- und einen Hermann-von-Salza- Preis erweitert worden. Der Stiftung stehen somit nunmehr die fol genden acht Preise zur Verfügung: ein Herder-Preis für den preußisch-baltischen Bereich, ein Görrcs-Preis für die rhein fränkische Landschaft, ein Erwin-von-S t e i n b a ch - Preis für das alemannische Stammesgebiet, ein E i ch c n d o r f f - Preis für das Sudetendeutschtum, ein Mozart-Preis für das österreichische Deutschtum, ein C o p p e r n i c u s - Preis für die deutsche Volks gruppe in Polen, ein Hcrmann-von- Salza- Preis für den deutschen Südosten und ein N e m b r a n d t - Preis für den niederdeutschen Raum. Die Preise werden auch weiterhin von deutschen Universitäten verteilt. Auf der Skaliger Burg von Malcesiue am Gardasee fand eine Goethefeier statt, bei der der Gemeinde Malcesine die von der Stadt München gestiftete Goethebüste übergeben und dem Sieger im natio nalen Dichterwettbewcrb um den Gocthepreis von Malce sine, Giuseppe Villaroel, seine Auszeichnung überreicht wurde. Aus Deutschland war eine Abordnung unter Führung von Haupt- amtslciter vr. Dresler erschienen. Von italienischer Seite nahmen zahlreiche Vertreter der Behörden, der Faschistischen Partei, Persön lichkeiten aus Kuust und Wissenschaft an der Feier teil. In Zukunft gelangt der Dichterpreis zum Gedächtnis des großen Deutschen regel mäßig alle zivei Jahre als Nationalpreis zur Verteilung. Vom 29. bis 31. Oktober werde» im Lippischen Laudestheater in Detmold G r n b b e - F e st t a g e veranstaltet, die, wie schon die vorjährige aus Aulaß des huudertsteu Todestages Christian Dietrich Grabbes mit vollem Erfolg durchgeführte Festwoche, unter der Schirmherrschaft von Neichsminister vr. Goebbels stehen werden. Mehrere westdeutsche Bühne» werde» verschiedene Dramen Grabbes aufführeu. Eine besondere Bedeutung werden die Festtage auch durch Nachrichten die Gründung einer G r a b b e - G e s e l l s ch a f t erhalten, deren Vorsitz der Neichsdramaturg und Präsident der Neichstheaterkammer 1)r. Schlösser übernehmen wird. Dem Vorstand werden Landeskultur walter Pg. Schmidt und der Grabbe-Forscher vr. Hollo angehöreu. Wie der »Völkische Beobachter« meldet, wurde der Dichter NudolfHaas zu seinem sechzigsten Geburtstag zum Ehrenbürger seiner Wahlheimat Villach ernannt. Gauleiter Weinrich, der vor zehn Jahren den Gan Kurhessen übernahm, hat zur Förderung des Kulturschaffens im Gau und im Zeichen des fünfjährigen nationalsozialistischen Aufbaues die Aus schreibung eines jährlich zu verteilenden kurhessischen Kul turpreises veranlaßt. Auch für 1938 hat die Monatszeitschrift »die neue linie« (Verlag Otto Beyer, Leipzig) wieder wie in den vergangenen sechs Jahren Preise in der Gesamthöhe von dreitausend Mark ausgesetzt, durch die die besten Erzählungen ausgezeichnet werden sollen. Dem Preisgericht gehören an: Werner Beumelburg, vr. Paul Fechter, Helene von Nostitz, vr. Wilhelm von Scholz, vr. Bruno E. Werner. Die W i l h e l m - N a a b e - G e s e l l s ch a f t hält aus Anlaß des fünfundzwanzigjährigeu Bestehens der Dessauer Vereinigung ihre diesjährige Hauptversammlung vom 9. bis 11. Oktober in Dessau ab. Am Eröffnungstag liest Hanns Johst ans eigenen Werken. In Erfurt hielt der Neichsbund für Volksbühueu- spiel e. V., Berlin, dem etwa siebenhundert Vereine mit rund vierzigtausend Einzelmitgliedern angehörcn, nach mehrjähriger Pause seinen zweiundvierzigsten Bundestag ab. Die Vorträge des Kultur referenten des Neichspropagandaministerinms für den Gau Thü ringen, vr. Studentkowski, Weimar, des Leiters des Bundes, Neichs- fachstellenleiter Kuhnt, Berlin, und des Neichsfachstcllenberaters Beck, Leipzig, kennzeichneten die Tätigkeit, die Aufgaben und Ziele dieser kulturellen Einrichtung. In der Neichstheaterkammer, Fachschaft Bühne, wurde ein Ar beitsausschuß für die künstlerischen und berufsständischcn Belange der deutschen Sprecher (Rezitatoren) ins Leben gerufen, um gemeinsam mit der Neichstheaterkammer die Zusammenfassung und Betreuung aller auf dem Gebiete der Sprechkunst tätigen Kräfte zu gewährleisten. Der Arbeitsausschuß setzt sich zusammen aus vr. Leonhard Blaß, Berlin, als Obmann, Franz Kourad Höfcrt, Berlin, als Sachbearbeiter für Berlin, und Oskar Fambach, Düsseldorf-Kaiserswerth, als Sach bearbeiter für das Reich. Nach einer Mitteilung im Heft 6 des »Autor« sind au den füh renden 175 reichsdeutschen Theatern in den acht Monaten der ver gangenen Winterspielzeit »rund 600 Sprechwerke zur Aufführung ge laugt, die in 42 000 Vorstellungen ins Volk getragen wurden. Zur Uraufführung gelaugten in diesen acht Monaten insgesamt 161 Werke (musikalische Werke, Märchen und dialektgebuudeue Lokalstücke aus genommen), wobei 152 von deutschen und 9 vou ausländischen Autoren stammten. Von diesen Uraufführuugswerkeu kouuteu sich sechzehn deutsche und drei ausländische Bühnenwerke mit je über hundert Auf führungen erfolgreich durchsetzen. Aus dem Spielplau dieser acht Monate (1. September 1936 bis 30. April 1937) können zweiund- zwanzig Werke als die erfolgreichsten dieser Spielzeit mit je über zweihundert Aufführungen angesehen werden«. 711
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht