Soeben erscheint das 4. und 5. Tausend der Biographie in Briefen Carl und Marie von Clausewitz Ein Leben im Kampf für Freiheit und Reich Herausgegeben und eingeleitet von Otto Heuschele De^lton/o^mar. A/rt 4 Lik-kta/okn all/ Lunrtekr-uci. Seiten, /n deinen 6./0 Die Reichsftelle zur Förderung des deutschen Schrifttums: Carl und Marie von Clausewitz, die beide zu den größten und edelsten aus dem Zeitalter der Niederlage und Erhebung Preußens gehören, treten uns in diesem Buch in ihren eigenen Selbst- zeugniffen entgegen. Heuschele bringt die bereits früher gedruckten Briefe dieser beiden Menschen zugleich mit an sie gerichteten Briefen zusammenfassend heraus und unterstreicht in einer ansprechen den Einleitung die wesentlichen Züge im Charakterbild und in den gegenseitigen Beziehungen dieser beiden so hochbedeutenden Erscheinungen. Das Bild des Menschen Clausewitz tritt nirgends so schön zu Tage wie in seinen Aufzeichnungen und Briefen an seine Braut und spätere Gattin. Und ebenso kommt die Gestalt der Marie von Clausewitz, die leider viel zu wenig bekannt ist, in ihren eigenen Briefen zum lebendigsten Ausdruck. Hierin gerade möchte man eine besondere Auf gabe dieses Buches sehen: Nicht nur das Wissen um Clausewitz, sondern auch um seine Lebens gefährtin weiten Kreisen unseres Volkes lebendig zu machen. Denn Marie von Clausewitz gehört in den Kreis jener großen und edlen Frauengestalten, die das Zeitalter der Befreiungskämpfe ge sehen hat. Sie reiht sich ein in den Reigen der Frauen, die «in edler Einfalt und stiller Größe" in näherer oder weiterer Entfernung die Königin Luise umgaben, die Prinzessin Luise Radziwill, Marianne von Preußen, Karoline von Humboldt — und die alle an Seite der großen Streiter um Preußens und Deutschlands Befreiung den Glauben an die Zukunft der Nation im Herzen trugen. So ist um des großen Gegenstandes willen, um den das Leben jener Menschen kreist, wie auch im Hinblick auf die beiden Hauptpersonen selbst, diese Veröffentlichung ihrer Lebensdokumente aufs ausdrücklichste zu empfehlen. Frauenkultur im Deutschen Frauenwerk: Hier ist das Clausewitz-Frauenbuch! Es enthält Briefe, die die Gatten untereinander und mit Freunden getauscht haben. Vom Jünglingstum bis zum schweren Tode sehen wir das Innen leben dieses feinsinnigen Generals, der nach SchlieffenS Urteil das in Form wie Inhalt höchste Buch „Vom Kriege" geschrieben hat, das den Krieg mit schlagenden Meistersätzen in seiner Geist seite faßt. Ganz Soldat und, weil ihm ein tragisches Geschick die großen Posten und Schlachten versagt, ganz Gelehrter und Sprachgestalter, hat er in zweiundzwanzigjähriger glücklichster Ehe mit einer Geliebten, Freundin und Arbeitsvertrauten gelebt, die, als sie dem früh Hingerafften die geistige Hinterlassenschaft herausgibt, in einem ergreifenden Vorwort ihm und — ungewollt — sich selber das schönste Denkmal setzt. Als eine Ebenbürtige, ob sie es gleich nicht Wort haben will, zeigen sie auch die Briefe. Es sind Frauenbriefe, und doch steht darüber, wie über den seinen, das eine Leitwert: „Ein Leben im Kampf für Freiheit und Reich." Professor Dr. Ewald Geißler E> Vorzugsangebot <Z) Verlag für Kulturpolitik G.m.b.H., Berlin W 5O SS13