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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.09.1937
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- 1937-09-09
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- 09.09.1937
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Vörsenblatt für den Deutschen Vuchhandel Nr. 208 (R. 104) Leipzig. Donnerstag den 9. September 1937 ' 104. Jahrgang Erste Verteilung des Deutschen Nationalpreises für Kunst und Wissenschaft Preisträger: Prof. Ludwig Troost 1', Alfred Rosenberg, Geheimrat Prof. Dr. August Bier und Geheimrat Prof. Dr. Ferd. Sauerbruch, Wilhelm Filchner Auf der Kulturtagung im Opernhaus in Nürnberg am 7. September wurden von Reichsminister Dr. Goebbels die Träger des am 30. Januar 1937 vom Führer gestifteten Deutschen Nationalpreises für Kunst und Wissenschaft verkündet. Die beschämenden Vorgänge, die den Anlaß zu dieser Stiftung gaben, sind noch in aller Erinnerung: durch die Ver leihung des Friedensnobelpreises an einen schon in den Jahren vor der Machtergreifung wegen Landesverrats bestraften deut schen Pazifisten ist das ganze deutsche Volk gekränkt und beleidigt worden. Die Annahme des Nobelpreises ist deshalb Deut schen für alle Zukunft untersagt worden. Dafür hat der Führer einen Deutschen Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft ge stiftet, der jährlich in der Höhe von je 100 000 Reichsmark nach seiner Entscheidung an drei verdiente Deutsche verteilt werden soll. In einer Ausführungsbcstimmung wurde angeordnet, daß die Verleihung des Preises in einem feierlichen Staatsakt all jährlich auf dem Reichsparteitag stattfindet. Zum erstenmal seit seiner Stiftung ist nun der Deutsche Nationalpreis ans dem Reichsparteitag der Arbeit zur Verteilung gelangt. Im Namen des Führers hat Reichsminister Or. Goebbels die Preisträger bekanntgegebcn, die „durch die Ver leihung die höchste Ehrung in Kunst und Wis stische Deutschland zu vergeben hat." Der Minister „Professor Troost, der große Baumeister, der eigentlich verdient hätte, als Erster Träger des Deutschen National preises zu werden, weilt leider nicht mehr unter den Lebenden. Der Führer hat bestimmt, daß ihm symbolisch über das Grab hinaus als Erstem diese Ehrung zuteil werden soll. Pro fessor Ludwig Troost hat in seinen Bauwerken den monumen talen und richtungweisenden architektonischen Stil des neuen Reiches für alle Zeiten vorgezeichnet. Die Parteibautcn auf dem Königlichen Platz und das Haus der deutschen Kunst in München werden noch in Jahrhunderten Zeugnis ablegen von der starken, sormbildenden Kraft dieses einzigartigen Bau meisters. Im Namen des nationalsozialistischen Deutschland er füllt der Führer deshalb eine Dankespslicht, wenn er bestimmt, daß Professor Ludwig Troost, zwar durch den Tod von uns ge schieden, aber in seinen Werken ebenso weiterlcbcnd, die Reihe der Träger des Deutschen Nationalpreises eröffnet. Als Erstem unter den Lebenden hat der Führer den Deut schen Nationalpreis dem Parteigenossen Alfred Rosen berg verliehen. Alfred Roscnbcrg hat in seinen Werken in hervorragendstem Maße die Weltanschauung des National sozialismus wissenschaftlich und intuitiv begründen und festi gen geholfen. In einem unermüdlichen Kampf um die Rein- crhaltung der nationalsozialistischen Weltanschauung hat er sich ganz besondere Verdienste erworben. Erst eine spätere Zeit wird voll zu ermessen vermögen, wie tief der Einfluß dieses Mannes auf die geistige und weltanschauliche Gestaltung des national sozialistischen Reiches ist. Die nationalsozialistische Bewegung und darüber hinaus das ganze deutsche Volk wird es mit tiefer Genugtuung begrüßen, daß der Führer in Alfred Rosenberg einen seiner ältesten und treuesten Mitkämpfer durch Verleihung des Deutschen Nationalpreises auszeichnet. 'enschaft erfahren, die das n a t i o n a l s o z i a l i - führte u. a. aus: Für den zweiten Deutschen Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft hat der Führer eine Zweiteilung in Beträgen von je 50 000 Reichsmark angeordnet. Als Träger wurden vom Führer zwei Ärzte bestimmt: Geheimrat Professor Or. August Bier und Geheimrat Professor Or. Ferdinand Sauerbruch. Damit werden zwei deutsche Wissenschaftler preisgekrönt, deren Namen in der ganzen Welt von stärkstem internationalen Klang sind. Geheimrat Bier wird, obwohl er jetzt schon im Ruhestande lebt, von allen deutschen Ärzten nicht nur als der große vorbildliche Chirurg, sondern auch als das Vorbild des deutschen Arztes als Lehrer und Erzieher geliebt und hochverehrt. In ihm bewundert das junge Deutschland die starke Persönlichkeit, die höchste Wissenschaftlichkeit mit tiefstem deutschen Menschentum auf das glücklichste verbindet. Seine Arbeiten haben wesentlich mit dazu bcigctragen, einer neuen deutschen Heilkunde die Bahn frei zu machen. — In Professor Sauerbruch hat der jetzt im Ruhestand lebende Geheimrat Bier einen würdigen Nachfolger gesunden. Sein Name hat im Jn- und Auslande vor allem durch seine Arbeiten auf dem Gebiete der Lungenchirurgie besondere Bedeutung erhalten. Seine viel seitige Persönlichkeit übt heute auf Patienten, Schüler und Studenten die stärksten Wirkungen aus. Den dritten Nationalpreis hat der Führer dem For- schungsreisendcn Or. Wilhelm Filchner verliehen. Die erste Tat dieses echten deutschen Forschers war der im Jahre 1900 begonnene und auch glücklich mit nur zwei Pferden durch geführte Ritt über den Pamir. Drei Jahre später überquerte Filchner als Leiter der deutschen China-Tibet-Expedition das Reich der Mitte von Schanghai aus. Filchner legte die For schungsresultate in einer ganzen Reihe von Werken nieder. Im Jahre 1910 überquerte Filchner auf Schneeschuhen Spitzbergen. 713
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