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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1940
- Strukturtyp
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- 1940-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1940
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- Deutsch
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Stimmungsgehalt hervorragend wiedergegebcn hat), Hermann Su dermann, Ernst von Wildenbruch, Heinrich Hoffmanns Struwwel peter, Gustav Frenssen, Gerhart Hauptmann, Rudolf Herzog, Rudolf Hans Bartsch, Wilhelm Busch, Paul O. Höcker, Hans Carossa, Wil helm Schäfer, Rudolf Stratz, Neinhold C. Muschler, dann Schriften von Gustav Th. Fechner, Adolf Harnack, Rudolf Eucken, Werner Sombart, Generalmajor E. Rommel »Infanterie greift an«, Oswald Spengler und von Secckt. — Hierbei ist aber zu berücksichtigen, daß in einem so kleinen Lande die Beherrschung von Fremdsprachen zur Lebens-' Notwendigkeit gehört, weshalb viel Literatur, besonders auch deutsch sprachige, im Original gelesen wird. Soeben ist ein sehr bedeutsames viersprachiges »Technisches Wör terbuch« in einem stattlichen Umfang Herausge5ommen, das nach deutschen Stichwörtern angelegt und geordnet ist, die in die finni sche, schwedische und englische Sprache übersetzt sind. Die durchschnittliche Auflage der Bücher ist 2—5000 Exemplare. Besondere Bucherfolgc waren das Konversationslexikon in vier Bän den, dann ein zehnbändiges populär-geographisches Sammelwerk »Der Erdball«, ein Werk über den letzten Weltkrieg von dem finni schen Oberstleutnant Hannula, an deutschen Büchern »Infanterie greift an« von Generalmajor Rommel und Hans Earossas »Der Arzt Gion«. Der Otava-Verlag besitzt eigene technische Anlagen: Druckerei, Buchbinderei, Tiefdruckanstalt, die in eigenen Gebäuden des Ver lages untergebracht sind. Im ersten Jahre seines Bestehens gab der Verlag 5 Bücher heraus, 1900 waren cs 73, 1910 125, 1920 210 und 1938 bereits über 300 in einem Jahre. Der Verlag beschäftigt gegen wärtig rund 500 Personen. Das Aktienkapital beträgt 10 Millionen Fmk, die Rücklagen 11,5 Millionen Fmk. Im Jahre 1938 wurden für 45 Millionen Fmk Bücher des Verlages abgesetzt. In den fünfzig Jahren seines Bestehens stand vierzig Jahre lang an der Spitze des Verlages Prof. Alvar Nenqvist, der dAi Verlag aus den bescheiden sten Anfängen zu diesem große» Unternehmen ausgebaut hat und auch heute noch als Vorsitzender der Direktion tätig ist, während seine Söhne nunmehr die eigentliche Leitung innchaben: Hcikki Neenpää als geschäftsfllhrender Direktor, Magister Hannes Neenpää als literarischer Leiter und Ingenieur Kari Neenpää als technischer Leiter. Zusammen mit dem anderen großen finnischen Verlagshaus Werner Söderström hat der Otava-Verlag eine gemeinsame Tochter gesellschaft für die Herausgabe von fünf Zeitschriften gegründet, u. a. eine wöchentlich erscheinende »Illustrierte« mit 120 000 Auflage, die sich durch ihre qualitätvolle Aufmachung auszeichnet, eine Familien zeitschrift, eine Hausfrauenzeitschrift, eine Nundfunkzeitschrift. Die jährliche Zeitschriftenauflage dieses Unternehmens beträgt etwa zehn Millionen Exemplare (fast dreimal die Einwohneranzahl). > Das finnische Verlagswesen besitzt alte Beziehungen zum deut schen Verlagswesen. Seine Organisation wie die des Buchhandels ist auf derselben Grundlage aufgebaut. Da die deutsche Sprache an -allen höheren Schulen des Landes die erste Fremdsprache ist, so können die Gebildeten gewöhnlich deutsche Bücher lesen, zumal au den Hochschulen viele deutsche Lehrbücher benützt werden, was die Sprachkenntnis fördert und damit ganz allgemein dem deutschen Buch zugute kommt. Aber eines darf bei der Betrachtung eines Verlages nicht ver gessen werden: der Leser. Wenn wir an das bescheidene Ein kommen und die bescheidene Lebenshaltung der Massen des finni schen Volkes denken, so ersehen wir schon aus den Zahlen dieses einen Verlages, in welch starkem Maße in Finnland Bücher ge kauft werden. Friedrich Ege. Ehrungen für Hanns Johst Der Führer hat dem Präsidenten der Reichsschristtumskammcr Staatsrat Hanns Johst aus Anlaß der Vollendung seines fünf zigsten Lebensjahres in Würdigung seiner Verdienste um das deutsche Schrifttum die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Der Oberbürgermeister der Neichsmessestadt Leipzig hat an den Dichter Hanns Johst zu dessen fünfzigsten Geburtstag ein Glückwunschschreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt: Namens der Neichsmesse- und Buchstadt Leipzig spreche ich Ihnen, sehr verehrter Herr Staatsrat, zu Ihrem fünfzigsten Geburtstage aufrichtige Glückwünsche aus. Die Stadt Leipzig, in der Sie einen Teil Ihrer Jugend verbracht und als Student der Universität gelebt haben, fühlt sich Ihnen durch die wechselseitigen Beziehungen beson ders verbunden und gedenkt an diesem Tage Ihrer mit besonderer Herzlichkeit. Sie verehrt in Ihnen den deutschen Dichter und den Nationalsozialisten, der sich mit Leidenschaft und viel Widersachern zum Trotz vor der Machtübernahme zum Führer bekannt hat. Daß Ihre dramatischen Werke in Leipzig — zwei darunter als Urauf führungen — oft aufgeführt werden konnten, erfüllt mich mit beson derer Freude. Leipzig dankt Ihnen aber auch für Ihr besonderes Interesse, das Sie als Präsident der Neichsschrifttumskammer dem Buchhandel Leipzigs, ohne den Vergangenheit, Gegenwart und Zu kunft Leipzigs nicht zu verstehen sind, jederzeit zugewcndet haben. Eine Dichterwoche in Braunschweig Uber den großen Erfolg, den die Berliner Dichterwochen gehabt sMcn, ist an dieser Stelle mehrfach berichtet worden. Es ist verständ lich, daß dieser Erfolg auch anderwärts dazu ermutigt hat, ähnliche Veranstaltungen durchzusühren. Trotzdem muß die Initiative bewun dert und anerkannt werden, mit der die Volksbildungsstätte in Braunschwcig mitten im Sommer eine Dichtcrwoche gewagt hat, zu mal ja die Einwohnerzahl der Stadt Brauuschweig weit hinter der Einwohnerzahl eines der Stadtteile von Berlin zurückbleibt, in denen die einzelnen Dichterlesungen während der Berliner Dichterwochen stattgefunden haben. Der Erfolg der Woche gab jedoch den Bemühun gen der Braunschwciger Volksbildungsstätte recht. Die vom 24. bis 29. Juni in Braunschweig durchgeführte Dichtcrwoche "wurde am 24. eingelcitet mit einem einführenden Vortrag von vr. Hellmuth Langenbucher über das Thema »Der Auftrag der Dichtung in der Gegenwart«. Der Vortrag ging von grundsätzlichen Gedanken- gängcn über das Verhältnis zwischen Dichtung und Zeitgeschehen aus und gab dann einen kurzen zusammenfassenden Überblick über das Gesamtbild der deutschen Gcgenwartsdichtung. An den folgenden Abenden kamen dann die vier Dichter Josef Georg Oberkofler, Moritz Jahn, Jakob Schaffner und Erwin Wittstock zu Wort. Oberkofler las Gedichte aus seiner Sammlung »Nie stirbt das Land« und einen Abschnitt aus dem preisgekrönten Roman »Der Bannwald«; Moritz Jahn vermittelte neben manchem anderen "einige charakteristische Proben seiner niederrheinischcn Mundartdich tung. Jakob Schaffner las einige Abschnitte aus seinem neuen Werk »Kampf und Reife«, dem vierten Band seiner großen Noman- dichtung um Johannes Schattenhold, und Erwin Witt stock trug einige seiner Novellen vor. Die Dichterlesungen wurden jeweils durch vortreffliche musikalische Darbietungen umrahmt und fanden Abend für Abend eine sehr zahlreiche Zuhörerschaft. So darf der Ver such, den die Braunschweiger Volksbildungsstätte mit ihrer ersten Dichterwoche unternommen hat, als ein voller und sehr erfreulicher Erfolg gebucht werden. Wissenschaft / Hochschulen / Bibliotheken Der Führer hat die Goethe-Medaille für K u n st und Wissenschaft verliehen: Dem Tuberkuloseforscher Prof. Or. Ludolph Brauer in Wiesbaden aus Anlaß der Vollendung seines fünfundsiebzigsten Lebensjahres (1. Juli); aus gleichem Anlaß Geheimrat Prof. vr. Otto Frank in München (geb. 21. Juni), der sich auf dem Gebiete des Blutkreislaufes große Verdienste er worben hat, und ebenso Geh. Medizinalrat vr. Emil Krück- mann in Berlin (geb. 14. Mai) in Anerkennung seiner Verdienste auf dem Gebiet der Augenheilkunde. Der Rundfunk als das neueste Mittel der Publizistik hat jetzt ebenfalls einen Platz unter den Lehr- und Forschungsgegcn- ständen der deutschen Hochschule erhalten, vr. Kurt Wagenführ, Herausgeber der Zeitschrift und des Jahrbuchs »Weltrundfunk«, ist als Lehrbeauftragter für Rundsuukkunde an die Universität Berlin berufen worden. — Dem Lektor Prof. vr. Fritz Noedemcyer ist unter Ernennung zum a. o. Professor in der Philosophischen Fa kultät der Universität Freiburg der Lehrstuhl für Nundfunkwisscn- schaft übertragen worden. Die in T e t s ch e n - L i e b w e r d im Sudetenland gelegene Landwirtschaftliche Abteilung der Deutschen Technischen Hochschule in Prag ist in eine Landwirtschaftliche Hochschule umge wandelt worden. Sie führt den Namen Landwirtschaftliche Hochschule in Tetschen-Liebwerd. Die Hochschule wird dem Neichsmimstcr für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung unmittelbar unterstellt. (RGBl. I Nr. 100 vom 6. Juni 1940.) An der slowakischen Technischen Hochschule in Preßburg werden im Studienjahr 1940/41 zwei neue Fachabteilungen, und zwar eine chemo-technologische und eine für Maschinen- und Elektrotechnik errichtet werden. Es sind nachstehende Berufungen und Ernennungen erfolgt (U. — Universität, T.H. ^ Technische Hochschule): Der Kieler Ordinarius für Geologie und Paläontologie Pros, vr. Karl Beurlen wird einem Rufe au die U. München Folge leisten. Nr. 163 Dienstag, -en 16. Juli 1940 LSS
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