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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1940-08-15
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1940
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- Deutsch
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stellen angewiesen worden, die Annahme und rechtzeitige Beförderung von Messesendungen vorzunehmen. In diese Regelung sind nicht nur die Messegüter der auf der Leipziger Herbstmesse ausstellenden Fir men einbezogen, sondern sie gilt auch für alle Sendungen, die vom Leipziger Gros;- und Einzelhandel für den erhöhten Messeverkehr benötigt werden. Für die Bewältigung des mit der Leipziger Herbstmesse ver bundenen Verkehrs setzt die Deutsche Reichsbahn wiederum Messe- zllge ein. Diese können nur von den Besuchern der Reichsmesse be nutzt werden: die Inanspruchnahme der Messezüge ist vom Besitz eines Meszabzeichcns, einer Aussteller- oder Arbeiterkarte und einer Zulassungskarte abhängig. Der Messebesucher muß sich die Zulas sungskarte zu dem von ihm gewünschten Messezug bis zum 17. August bei der Fahrkartenausgabe seines Heimatbahnhofes oder bei den größeren MEN.-Reisebüros bestellen: die Abholung der Zulassungs karte soll drei Tage vor Abgang des Mcssezuges erfolgen. Das Buch ein Helfer zum Siege Der Kriegsdienst für Führer und Volk stellte mich in den letzten Wochen vor die Aufgabe, bei den Aufräumungen der Bunker der Maginotlinie und den dazugehörigen Feldstellungen tätig zu sein. Wie war es möglich, diese kriegstechnisch wohldurchdachte und aufs sorgfältigste ausgestattete Verteidigungslinie in so kurzer Zeit zu durchbrechen? Warum wurde sie in Kilometerbreite kampflos auf- gegeben? — Diese Fragen haben meine Kameraden und mich viel beschäftigt, bis wir zu der Überzeugung kamen, der Geist der Truppe gab hier den Ausschlag. Als Buchhändler interessierte mich natürlich die viele Literatur, die ich auch in der kleinsten Feldstellung fand. Was las nun der französische Soldat? — Der einfache Teil las hauptsächlich Liebes- schmöker, wie wir diese in den 20-Pfennig-Serien unliebsam kennen, in zweiter Linie Kriminalheftc, seltener Abcntcucrhefte. Der Unter offizier und Offizier las Romane und erotische Literatur. Die Hygiene des Geschlechtslebens war oft vertreten. Widerliche perverse Zeichnungen waren nur zu oft zu finden. Daß sich der Artillerie- und Pionieroffizier mit Mathematik befaßte, ist wohl selbstverständ lich, jedoch vermisse ich jegliche Literatur über den Weltkrieg oder überhaupt das heldische Buch. In den langen Winterabenden in Polen, tief eingeschneit und abgeschnitten von der Welt, herrschte bei uns ein besonderer Lese- Hunger, der später trotz unseres angestrengten Bahnbaues im Saarlande auch im Frühling nur wenig nachließ. Wenn dabei auch alles Lesbare verschlungen wurde, so ist aus dem Leihbuch unserer Kompaniebllcherei festzustellen, daß das heldische Buch am meisten verlangt wurde. In den Geschäftsberichten meiner Frau finde ich dies auch aus der Heimat bestätigt. So scheint mir unsere Ansicht begründet, daß auch das Buch und die geistige Haltung, die es Her vorbringen kann, wesentlich den Sieg beeinflußten. Gefreiter Richard Mitschke Nachrichten aus Literatur, Kunst und Musik Das Reichsministerium für Volksausklärung und Propaganda und das Oberkommando der Wehrmacht führten Ende Juli eine Fahrt deutscher Dichter in die Kampfgebiete des Westens durch. Sie gab den daran teilnehmenden Dichtern Ge legenheit, das Kampfgebiet der Maginotlinie, die Schlachtfelder bei Verdun, an der Seine und Somme, im Artois und in Flandern kennenzulernen. An der Fahrt nahmen Hans Friedrich Blunck, Bruno Brehm, Karl Bröger, Hermann Burte, Hermann Eris Busse, Friedrich Griese, Fritz Helke, Hanns Johst, Kurt Kluge, Erwin Guido Kolbeuheyer, Wilhelm Pleyer, Friedrich Schnack, Hans Watzlik und Erwin Wittstock teil. Sie wurden im Auftrag des Neichspropagaudaministeriums von Negierungsrat I)r. Erckmann uns des Oberkommandos der Wehrmacht von Leutnant Siegmund Grass begleitet. Der Literaturpreis der Stadt Kassel wurde dem Volkstums forscher 6r. P a u l Z a u n e r t verliehen.'Jn den zusammen mit Prof. Friedrich von der Leyen herausgegebenen »Märchen der Weltliteratur« hat Zannert die »Volksmärchen der Deutschen« von Musäus und »Die deutschen Märchen seit Grimm« bearbeitet. Die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft wurde vom Führer dem schlesischen Dichter Eberhard König, dem Verfasser der Dramen »Gevatter Tod«, »Dietrich von Bern« und zahlreicher anderer Bühnenstücke verliehen. Der Präsident der Neichsschrifttumskammer hat Pg. Paul Hampf, Direktor der Commerzbank, Reichsarbeitsrichter usw., mit der ehrenamtlichen Leitung der Fachschaft »Bibliophile Vereine« im »Reichswerk Buch und Volk« betraut. Pg. Hampf ist nach vorheriger Anmeldung unter der Telephonnummer 120V27 (Berlin) in allen Angelegenheiten der Bibliophilen Vereine zu sprechen. * Der Präsident der Neichskammer der bildenden Künste gibt im »Mitteilungsblatt der Reichskammer der bildenden Künste«, Heft 7 vom 1. August die Richtlinien für die Gewährung von Bei hilfen im Rahmen der Gemeinschaftshilfe der Wirt schaft (RGBl. 1940, I S. 395) an die Mitglieder der Kammer be kannt. Im gleichen Heft ist die Umlageordnung der Reichskammer der bildenden Künste zur Verordnung über Gemeinschaftshilfe der Wirtschaft veröffentlicht. Die Umlagen für das Umlagejahr 1. April 1940 bis 31. März 1941 sind auf X°/o des aus kammerpflichtiger Tätigkeit erzielten Bruttoumsatzes bzw. auf ^°/o des hieraus er zielten steuerpflichtigen Einkommens unter Zugrundelegung der Bei tragsstufen der Kammer festgesetzt. Sie sind zur Hälfte bis zum 20. August 1940, das dritte Viertel bis zum 15. November 1940 und das letzte Viertel bis zum 15. Februar 1941 zu zahlen. Um einen kulturellen Ausverkauf der eingeglicderten Ostgebiete zugunsten des übrigen Reiches zu verhindern, weist der Präsident der Neichskammer der bildenden Künste in einer Bekanntmachung vom 25. Juli 1940 (Mitteilungsblatt der Neichskammer der bildenden Künste, Heft 7) darauf hin, daß Kunsthändler oder ihre Mittels männer das Aufkäufen von Kunst gegen ständen aus Privat besitz in Danzig und den übrigen eingegliederten Ost gebieten bis auf weiteres zu unterlassen haben. Insbesondere ist es unzulässig, entsprechende Inserate in den Zeitungen der Ostgebiete aufzugeben. Die am 27. Juli durch den Stellvertreter des Führers, Reichs minister Rudolf Heß eröffnet« vierte Große Kunstausstel lung im Hause der Deutschen Kunst in München hatte bis 13. August über hunderttausend Besucher zu verzeichnen, ein in der Geschichte der Kunstausstellungen kaum dagewesener Erfolg. Wie Neichsminister vr. Goebbels in seiner Ansprache bekanntgab, beträgt die Zahl der Aussteller im Jahr 1940 751 gegen 767 im Jahre 1939, die Zahl der ausgestellten Werke 1397 gegenüber 1323 im Jahre 1939. Die Ausstellung zeigt einen repräsentativen Saal der Malerei, einen repräsentativen Saal der Plastiken, drei Säle sind dem Kriegs geschehen gewidmet, ein weiterer Raum speziell dem Feldzug in Polen, eine Wand bringt Darstellungen aus dem Gebiet der deutschen Luftwaffe und eine Wand Landschaften aus Norwegen. » Der Präsident der Reichsmusikkammer macht in einer Bekannt machung vom 15. Juli 1940 (Musikalienhandel Nn IS/14) darauf aufmerksam, daß Genehmigungsanträgen für die Neugründung eines Musikverlages oder Aufnahme einer musikverlegeri- schen Tätigkeit durch Verlage sonstiger Art bzw. für die Eröff nung einer Musikalienhandlung, die Wiedereröffnung unter bestimmten Voraussetzungen, die Übernahme einer solchen und die Eröffnung eines Zweiggeschäfts bis auf weiteres nicht statt gegeben werden kany. Der Bärenreiter-Verlag Karl Vötterle in Kassel erhielt auf der großen internationalen Ausstellung Triennale in Mailand eine Goldene Medaille. Maßgebend für diese hohe Aus zeichnung waren Neuausgaben alter Kammermusik und die zwei farbigen Notendrücke, welche die Bärenreiter-Druckerei als einzige Druckerei der ganzen Welt auf der Setzmaschine und einer Spezial druckmaschine herstellt. Dem Lehrer für Komposition an der Staatlichen Hochschule für Musikerziehung in Berlin, vr. Armin Kn ab, ist der Max- Rege r - P r e i s für das Jahr 1940 (der Mainfränkische Kunstpreis für Musik) verliehen worden. Adreßbuch der Antiquare Nach dreijähriger Pause liegt nunmehr die 7. Ausgabe des Internationalen Adreßbuches der Antiquare*) vor. Daß ein solches Unternehmen mitten in der Kriegszeit erscheint, ist ein erfreuliches Zeichen für den Wagemut des Verlages. Seit vielen Jahren gehört dieses Adreßbuch zu den ständig gebrauchten Nachschlagewerken der Antiquare und wir begrüßen deshalb auch die Neuausgabe als ein wertvolles Hilfsmittel für die tägliche Arbeit. Die äußere Form und die grundsätzliche Anlage der 7. Ausgabe dieser Anschriftensammlung haben sich gegenüber ihren Vorläufern nicht verändert, dagegen hat das Adressenmaterial selbst eine wesent- *) Internationales Adreßbuch der Antiquare. Hrsg. v. Richard Matthias. 7. Ausgabe 1910. Weimar, Straubing L Müller K.G. 274 S. Lw. NM 10.—. Nr. 18« Donnerstag, den 15. August 1S40 287
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