Geüenktage im September 1ä4S Vorschläge für SonSerfenster unü Sonüerecken — Würfel, Karten unü Ziguren l^vr/ /Mt/ Um werbekalender kür August (Vbl. Nr. 174 vom 2-. Zuli 1940) haben wir vorgescklagcn, Natt wirklicher lZegenstände zur Ver deutlichung eines Schaufenster-Ekemas lieber Attrappen zu verwenden. Solcke einfache Attrappen und Plakate kann man gut selbst aistertigen. das untenstehende Schaufenster zeigt Verspiele dieser /)rt. Um beim färben dieser flächen einen glcickmäkigen Hon ker- auszubckommen, ist das Spritzverfakren zu empfehlen. Man verwendet die üblichen wasserlöslichen plakatfarben verdünnt und, falls eine Zerstäubcrspritzc nicist vorhanden ist, einen ein fachen fixativzerstäuber, der in jedem Malutensilien-öesckäft zu haben ist. Ein Zerstäuber ist auch aus zweivlao- oder Metallröhrcn leicht selbst herzustellen, kr besteht aus einem pusterohr und einem Saugrokr. das waagerecht liegende pusterokr ist mit seiner Mündung gegen die obere Öffnung des senkrecht stehenden Saugrohrs gerichtet und zwar so, dal) die Öffnung des Saug- rokrs die des pustcrohro halb verdeckt Oie geblasene Lust streicht also Uber das Saugrobr wie der wind über einen Schornstein und reitzt die Lust aus dem Saugrohr mit. ^st die untere Öffnung in eine flüstigkeit getaucht, so entsteht im Saugrokr jetzt ein lustvcrdünnter staum, ln den die flüssigkeit hinauksteigt. Sei Ubcrfticken wird sie vom Luststrom des puste- rokro eriatzt und über den scharfen stand des Saugrokro in feinster Verteilung hinweggerissen. Man Kat also nur die Stel lung der beiden stökrcben auszuprobieren und sie in dieser Lage zu befestigen. Oao Saugrokr steckt man am besten durch einen flasckcnkork, an dem sich mit Draht das pusterokr be festigen läl)t. Ourck Ubereinanderspritzen Keller und dunklerer färben setzt man Schattierungen ein. Umrisse von Schriften und Zeich nungen, die weil) oder später mit Pinsel andersfarbig gemalt werden sollen, legt man, als Schablonen aus möglichst festem, wasserbeständigen Papier oder Zellophan geschnitten, auf das Plakatblatt auf. Hilfslinien werden durch die übergespritzte färbe nacb Oebrauch verdeckt. wer im Schriftschreiben noch keine Erfahrung Kat, beginnt mit einer, mit Zirkel und Lineal konstruierten 0roteoksckrift. fstle stundungen z. 6. beim D, ö, e, n, m sind mit dem Zirkel zu ziehen, die geraden Linien sind entweder gleich lang (z. 6. beim Kl, >X/) oder stehen im Verhältnis I : 2 (k, fl, K). Man braucht dazu 5 kilfolinien: Oie Sckriftköke der grotzen, die Sckrlfthöke der kleinen, die kalbe Sckriftköke der kleinen Vuckstaben, die lZrundlinie der Schrift und die Linie für die Unterlängen. lZeübtere Schreiber skizzieren sich die Worte mit Vleistift leicht vor und korrigieren die sticktung dann mit dem Scklebedreieck. Oas rechtwinklige Schiebedreieck (aus voiz oder Zellglas) wird auf ein, der tZrundllnie parallel gelegtes Lineal so aufgelegt, dal) eine kante senkrecht zum Lineal steht und von Duckstaben zu vuckstaben auf dem Lineal gleitend verschoben. Entsprechend werden Kursivschriften durch Verkantung des Lineals korrigiert. Man zielst die lZeraden der vuckstaben zugleich mit Zielsteder und schwarzer bzw. farbiger Einte aus. Oie stundungen danach mit Zirkel und Zielsteder. Erst wenn man diese Mühe und flcil) kostende Arbeit sicker beherrscht, kann man sich an das Zeichnen oder Schreiben von fraktur und gotischen Schriften wagen, wobei viele Vücker aus dem Lager des Sortiments Vorlagen bieten, wenn man nickt zu den bekannten Schriftvorlagen greifen will. Vevor die verschiedenen Ziersckrlftfedern benutzt werden, ist dringend zu empfehlen, die mit vleistift und Lineal bzw. Oreieck und Zirkel gezogenen Umrisse der Schriften mit einem Pinsel auozumalen. Es wäre wünschenswert, jeden Lehrling im Sortimentsbuch handel zu einer so gründlichen und ordentlichen Vekandlung der Zier- und Plakatschriftkunst anzuhalten. v/erb«teile l,, SonSerfenster öer Zirma Nuüolf Merkel. Universttätsbuchhanü-