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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1940
- Strukturtyp
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- 1940-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1940
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- Deutsch
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Expedient gibt anschließend den Avis (Rechnung) zum Einträ gen (Buchen). Nach dem Buchungsvorgang werden Rechnung und Konto vom Abteilungsleiter übernommen. Dieser streicht den Namen des Kunden im Versandbuch, Prüft die Eintragung und den Kontostand und gibt die Fakturen gesammelt an die Expedienten zurück. Die Sendungen können nun gepackt wer den. Im Interesse einer raschen und reibungslosen Expedition wird die Berechnung der Preise aus Grund der Durchschriften vielfach erst nachträglich geprüft. Es machen sich daher in Fäl len von falscher Berechnung Nachbelastungen bzw. Gutschriften notwendig. Am Nachmittag werden die bestellten Bücher cingcholt. Nach erfolgter Registrierung durch den Kassierer werden die Bar pakete zusammen mit den inzwischen eingegangenen Rechnungs- Paketen geöffnet und der Inhalt wird den in Frage kommenden Expedienten zugeleitet. Mittlerweile sind auch die Bücher vom eigenen Lager herangcschafst worden, sodaß die Expedienten, nach dem sie die Titel aus den Kundenbestellungen gestrichen haben, die erst zum Teil zusammengcstellten Sendungen vervollständi gen können. Die für die Expedition weniger wichtigen Tage werden zur Erledigung zusätzlicher Arbeiten benutzt. Es ist darunter zu ver stehen das teilweise Vorschreiben der Fakturen für die kommende Woche, das Umschreiben der Fortsetzungslisten, die Belastung der Zeitschriften mit Ouartalsberechnung bei Beginn eines neuen Vierteljahrs und manches andere. Eine nicht unwesent liche Belastung für den Grossisten bedeutet das Bearbeiten der zahlreichen Rücksendungen. Der Umstand nämlich, daß viele Zeitschriften mit Remissionsrecht geliefert werden, hat zur Folge, daß die meisten Händler nicht nur für ihren festen Kunden stamm, sondern darüber hinaus Exemplare für die Laufkund schaft beziehen. Auf diese Weise bleiben vielfach Hefte liegen, die in regelmäßigen Abständen zurückgesandt werden. Die meisten Zcitschristenverleger tragen dieser Tatsache Rechnung, indem sie Rücksendung in weitgehendem Maße gestatten. Die Remissions- sristen und -arten (Köpfe, Titelblätter, Umschläge oder ganze Hefte) sind je nach der Einstellung des Verlags verschieden. Es hieße aber seine Bedeutung verkennen, wollte man an nehmen, der Grossist beschränke sich darauf, die eingehenden Aufträge gewissenhaft auszusühren. Es soll daher zum besseren Verständnis im folgenden von einigen besonderen Aufgaben des Großbuchhandels die Rede sein. Alle die umfassenden Maßnah men, die von seiten der Schrifttumsführung zugunsten des Bu ches nun schon seit Jahren ergriffen werden, sind nicht ohne nachhaltige Wirkung geblieben. Den Nutzen davon haben nicht allein der Sortiments- und der Reisebuchhandcl, sondern im be sonderen Maße auch die Buchverkaufsstellen und sonstigen buch händlerischen Kleinbetriebe. Nur besteht ein Unterschied insofern, als die ersten beiden Gruppen des Buchhandels gerüstet waren, während die Buchverkaufsstellen sich plötzlich vor neue, schwer zu lösende Aufgaben gestellt sahen. Da griff der Großbuchhandel, der von jeher die große Zahl der buchhändlerischen Kleinbetriebe betreute, helfend und unterstützend ein. Der oft zu hörende Ein wand, der anspruchsvolle Bücherkäufer möge sich doch des Sor timentsbuchhandels bedienen, ist durchaus berechtigt, wenn Voll buchhändler am Platze sind. Das ist aber bekanntlich keineswegs immer der Fall. Man vergegenwärtige sich nur einmal die große Zahl der kleinen Ortschasten, in denen keine Sortimenter ansässig sind. Dort kann man den Buchverkaufsstellen als ein zigen Repräsentanten des Buchhandels ihre Daseinsberechtigung nicht bestreiten. Diese Kräfte, mögen sie zuweilen auch gering erscheinen, im Interesse einer größtmöglichen Verbreitung des deutschen Schrifttums nutzbar zu machen, sieht der Großbuch handel als eine seiner wichtigsten und vordringlichsten Aufgaben an. Jeder Großbuchhändler wird zudem bestätigen können, daß es eine Reihe kleinerer, fachmännisch geleiteter Unternehmungen gibt, die an Bedeutung einer mittleren Sortimentsbuchhandlung nicht nachstehen. Derartige Betriebe können oft auf jede Be ratung verzichten, wenngleich auch sie vorwiegend ihren Bedarf beim Grossisten decken. Der größte Teil aller Buchverkaufsstcllen ist jedoch auf die fachmännische und materielle Unterstützung durch den Großbuchhandel angewiesen. So kommt es überaus häufig vor, daß Geschäfte dieser Art zu bestimmten Anlässen ein Sondcrfenster oder eine Buchausstellung kleineren Umfangs veranstalten möchten. Sie wenden sich dann an ihren Grossisten, der Auswahlsendungen und Werbematerial zur Verfügung stellt. Oder ein anderer Fall: Ein Industrieunternehmen beabsichtigt, eine Werkbücherei einzurichten und bittet, da ein Bollbuch- händlcr nicht am Platze ist, den Inhaber einer Buchverkaufs stelle, geeignete Bücher vorzuschlagen. Dieser ist meist nicht in der Lage, ein entsprechendes Angebot auszuarbeiten und wendet sich deshalb an seinen Grossisten, der die Auswahl geeigneter Werke vornimml. Es kommt natürlich auch vor, daß Interessen ten für eine Werkbücherei auf Grund von Vorschlagslisten die gewünschten Buchtitel genau angeben. Aber auch in einem sol chen Fall erfolgt die Besorgung durch den Grossisten, da es für den Kleinbetrieb zu umständlich und zu kostspielig sein würde, alle Bücher einzeln zu beschaffen. Im übrigen ist es für den buchhändlcrischen Wiederver käufe! in kleinen Orten ungleich schwerer, der vorhandenen Nach frage gerecht zu werden, da cs ihm fast stets an ausgedehnten Literaturkcnntnissen mangelt und geschulte Sortimentsgehilfen nicht zu seiner Verfügung stehen. Der Lagerkatalog des Groß buchhändlers, der ihm alljährlich kostenlos zugeschickt wird, ist oft das einzige Nachschlagewerk. So nimmt es nicht Wunder, wenn die Grossisten tagtäglich Bestellungen erhalten, in denen die Buchtitel falsch oder nur andeutungsweise angegeben sind. Von vielen Beispielen solcher Bestellungen sei nur eine heraus- gegrifsen: »Ein Roman über einen Zuchthengst, welcher nach Australien verkauft wurde und dort verwilderte«. Es waren dies die einzigen Angaben, die der Interessent hatte machen können. Beide, der Besteller und sein Kunde, wußten nicht, daß es sich um Ditha Holcschs Buch »Der schwarze Hengst Bento- handelte. Obwohl der Grossist meist über umfangreiches Katalog material verfügt, gestalten sich derartige Ermittlungen mit unter sehr schwierig. Zahlreich sind die Fälle, in denen einfach nur Bücher über bestimmte Themen verlangt werden. Der Gros sist hat dann nur die Möglichkeit, geeignete Titel auszuwählen und diese seinem Kunden anzubieten. Wesentlich einfacher ist cs, wenn Bücher zu Geschenkzwecken gewünscht werden. Für solche Fälle verschickt der Grossist regelmäßig Auswahlsendungen, so daß sein Kunde stets geeignete Literaul am Lager hat. Daß ihm in erster Linie wertvolles Schrifttum geliefert wird, ver steht sich von selbst. Aus all dem ist ersichtlich, daß der Großbuchhändler schöne und dankenswerte Aufgaben zu erfüllen hat und ihm solche in Zukunft vielleicht in noch größerem Maße bevorstehen. Nicht allein, daß er Anregungen zu geben vermag. Das wäre zu wenig. So ist daran zu denken, daß er dazu übergeht, seinem Betrieb eine Werbezentrale anzugliedern mit der Aufgabe, die Kundschaft regelmäßig über Werbemaßnahmen zu unterrichten, wirksame Texte für Werbebriefe und Anzeigen zur Verfügung zu stellen, Vorschläge über Schaufenstergestaltung zu unterbrei ten, kurzum eine Abteilung, die den buchhändlerischen Klein betrieben die Möglichkeit gibt, im Rahmen der zu Gebote stehen den Mittel eine zweckmäßige Werbung durchzusühren. Das würde freilich zunächst eine Mehrbelastung für den Grossisten bedeuten, denn er müßte für derartige Arbeiten einen besonders befähigten Mitarbeiter freimachen oder gar erst verpflichten. Der Erfolg würde jedoch nicht ausbleiben und die Mühe reich lich belohnt werden. Hier bietet sich verantwortungsbewußten und mit der Werbung vertrauten Sortimentsgehilfen ein dank bares Arbeitsfeld. KarlKlaehr. Neue Verarbeitungsvorschriften für Papier- Erzeugniffe Im »Deutschen Ncichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger« (Nummer 210 vom 7. September 1010) wurden die Nachträge 3 und 4 zur Anordnung Nummer 2 der Neichsstclle für Papier und Ver- packungswcsen (Herstellungsvorschriften für Papier-Erzeugnisse) vom 1. und 5. September 1910 veröffentlicht. Diese neuen Vorschriften, die mit ihrer Veröffentlichung im »Deutschen Ncichsanzeiger« in Kraft getreten sind, bringen für den Drucker und Papierverarbciter und damit indirekt auch für den Verleger gewisse Erleichterungen. Der Nachtrag 3 enthält in neuer Fassung Gewichts-, Sorten-, Verwendungs-, Färb-, Verarbeitung^ und gemeinsame Vorschriften für Packpapiere einschließlich Hülsen-, Briefumschlag- und Seiden- sss
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