'D^ Schutztruppe im Naukluftgebirge im alten Deutsch-Südwestafrika durchfocht. Maximilian Bayer erzählt davon in dem neuen Zelt buchband „t)ie Melden den blaukluft" (220 Seiten, Drei- fachband RM 2.70). Daß diese Schar weniger, harter Männer unter unsagbaren Opfern und Entbehrungen einen ebenso tapferen Gegner, die aufstän digen Hottentotten unter der Führung ihres Kapitäns Hen drik Witboi in monatelangen Kämpfen endlich besiegte, ist wert, als großes Heldenlied in unserem Volke weiterzuleben. M. Bayer schildert Kameradschaft und Einsatz dieser ersten wagemutigen Pioniere bis zur letzten Seite spannend, lebendig und wirklichkeitsnah. Das Ganze ist kein erfundenes Märchen, sondern die einfache, historisch wahrhaftige Schilderung eines Heldenkampfes deutscher Männer.— Die Reihe der wirklich guten und auf wahrhaften Erlebnissen be ruhenden Kriegsbücher in unserer Reihe wurde um einige Bände erweitert, die ebenfalls eine große wachsende Leserschaft finden werden. — Zunächst nennen wir „ll-KneuZkN 151 greift ÄN" von Karl Plath, zu dem der Verfasser 2L wertvolle zeitgenössische Originalfotos beisteuerte. (Gebunden RM i.6o). Plath hat als Funkenmaat alle Streifzüge eines deutschen Unterseekreuzers in allen Einzelheiten miterlebt. Sein während der Fahrt geschriebenes Tage buch ist als unmittelbarer Erlebnisbericht anzusprechen, der viel anschaulicher schildert als jede nachträgliche Darstellung. Das Ur kundenhafte ist in diesem Falle nicht nur das Wertvolle, sondern auch Aufschlußreiche. „Ritter der Tiefe" wurden unsere Kämpfer von der Gegenseite voll Anerkennung genannt; dieses Rittertum tritt auch in Plaths spannendem Bericht an zahlreichen Stellen hervor, auch wenn es der zurückhaltende Berichterstatter vermeidet, seinen Kameraden und sich mehr Lob zuzusprechen, als das der selbstverständlichen Pflichterfüllung. — Ist der„U-Kreuzer iHi" eine Einzelschilderung des U-Boot-Kampfes, so bringt „Ausgelaufen westwärts", mit dem Untertitel „U-Bootskämpfe hüben und drüben" von Gerhard Ramlow (Doppelband RM i.6o) eine Darstellung aller verwegenen U-Boot-Taten im großen Krieg überhaupt. Wir erleben den Werde gang dieser zu Beginn des Weltkrieges noch ganz jungen Waffe, erfahren von ihrem ersten Einsatz, ihren unerhörten Taten und großen Schicksalen. Erst durch die Be richte von der ehe maligen Feindseite konnten wir zu einem vollständigen Bild gelangen, das uns die abenteuerlichen und gefahrvollen Fahrten unserer und der englischen U-Boote klar vor Augen führt. — „/^usbl-ucll zur bleimat" ist der Titel des Buches von Her mann Appel, in dem er sechs spannende Erlebnisse von Kriegs gefangenen gesammelt hat, die in aben teuerlicher Flucht aus der niederdrücken den Enge des Stacheldrahtlagers zur Heimat ausbrachen. (Einfachband 90 Pfg.). Das furchtbare Leid dev Kriegsge fangenen steht vor uns auf, aber auch derMutunddieKühnheit,daSzäheDurch- halten und die verschlagene List. Diese Männer, Soldaten und Offiziere, die aus Weiß-Rußland und Frankreich, Sibirien, England und Italien ausbrachen, hatten nur den einen gleichen Wunsch, frei zu sein und Ln die Heimat zu entkommen, um ihr erneut dienen zu können. — Dem Tatsachenbericht aus dem Leben der Fernlastfahrer unter dem Titel „Kapitäne der Landstraße" ließen wir jetzt einen weiterem ähnlichen Bericht folgen, diesmal aus dem Leben der Hochseestfcher. Korbinian Lechner, der Verfasser, steuerte 6 Originalaufnahmen bei. Sein Buch heißt„klN §elllff fällt lN die blaellt" (Fisch dampfer „Island" fährt auf Heringe). (Einfachband 90 Pfennige). Es ist kein trockener Bericht, sondern eine frische, lebendige und humorsprühende Geschichte, die man in einem Zuge liest. Wir er fahren, wie hart und schwer das Leben auf einem Fischdampfer ist, daß nur ganze Männer am Werk sein können, daß eine wirk liche Gemeinschaft um den „Segen des Meeres" ringt. In dem Buche wird das gesamte Leben auf dem Dampfer und das Zu sammenwirken aller Kräfte von den Männern im Kesselraum bis zur Führung auf der Kommandobrücke eingefangen; wir sind mit der „Island" auf den Fangplätzen derDoggerbank, bringen das Netz mit ein, leben und werken mit den Männern und wissen zum Schluß, daß der „Krieg" dieser Flotte des Friedens für Deutschland geführt wird. T tuovvis V 0 6 6 c n ir k 11 k ir V k ir i. n 6 e 0 I 8 0 ^ kl T 4020 Nr. 218 Dienstag, den 21. September 1937