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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.09.1937
- Strukturtyp
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- 1937-09-21
- Erscheinungsdatum
- 21.09.1937
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- Deutsch
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vr. pkil. k. e. Paul Schumann ^ Am 18. September, einen Tag vor seinem dreiundsiebzigsten Geburtstage, ist vr. ptril. ti. e. Paul Schumann, Mitinhaber des I. Engelhorn Berlages in Stuttgart, nach schwerem Leiden ge storben. Mitihm ist einePersön- lichkeit dahingegangen, die aus dem buchhändlerischen Leben etwa der Jahre 1910 bis 1930 nicht wegzudenken ist. Im süd deutschen Buchhandel, im Deut schen Verlegerverein und zuletzt im Börsenverein hat er zum Wähle des Buchhandels in zahl reichen Ehrenämtern gewirkt, und er hat damit auch darin seinem Vorbilde Carl Engel horn, der ihn als Mitinhaber in seine Firma aufnahm, nach geeifert. Der äußere Lebensgang Paul Schumanns ist schnell er zählt. Frühzeitig führte ihn sein Weg in den damals schon bedeu tenden und vielseitigen Verlag Engelhorn, dem er bis an sein Lebensende verbunden bleiben sollte. Sein Chef Carl Engel horn fand in ihm einen tüchtigen und zuverlässigen Mitarbeiter, dem er bald einen Teil der Führung der Geschäfte über lassen konnte. Mit dreißig Jah ren war Paul Schumann Pro kurist des angesehenen Berlages und 1904 wurde er als Teil haber ausgenommen. Seit 1910, dem Jahre des Ausscheidens von Carl Engelhorn, führte er zusammen mit Dr. Adolf Spe- mann die Firma. Aus seiner Ernennung zum Ehrendoktor der Universität Erlangen wissen wir, daß er sich um die geographische Wissenschaft, einem wich tigen Zweig des Verlages, besondere Verdienste erworben hat. Daß einem Mann von seiner Begabung, seinen Fähig keiten und Kenntnissen, in dem sich eine seltene Pflichttreue mit einem untadeligen Charakter verband, >die Interessen und bas Wohl des Standes nicht gleichgültig bleiben konnten, nimmt nicht Wunder. Den unmittelbaren Anstoß, sich in der Öffentlichkeit zu betätigen, erhielt er, wie schon erwähnt, durch seine Berührung mit Carl Engelhorn. Bereits in den Vorkriegsjahren sehen wir Paul Schumann in verschiedenen buchhändlerischen Ehrenämtern. Viele Jahre war er im Borstand des Deutschen Berlegervereins tätig, dem er zuletzt als Mit glied des Ehrenrats angehörte. Der Württembergische Buch händlerverein und der Süd deutsche Buchhändleroercin, de ren Vorsitz er während mehre rer Jahre führte, ernannten ihn zu ihrem Ehrenvorsitzenden bzw. Ehrenmitglied. Mit der Wahl in den Vorstand des Börsenver eins erfuhr seine ehrenamtliche Tätigkeit die Krönung. Von 1917 bis 1923, in schweren Kriegs- und Jnflationsjahren, bekleidete er das Amt des ersten Schriftführers. Mit ihm ging eine fast unübersehbare Tätigkeit in von der Not der Zeit hervor gerufenen und bedingten Aus schüssen und Kommissionen des Börsenvereins einher, die sich bis zum Jahre 1930 hinzog. Auch seines eifrigen Wirkens in anderen öffentlichen Ämtern ist zu gedenken. Als Mitglied des Verkehrs- und Postausschusses des Deutschen Industrie- und Handelstages und besonders des Verwaltungsrates der Deutschen Reichspost konnte er oft sein Wort ln die Waagschale wer- Ausn.: s-ls fen, wenn es sich um Änderung von Verkehrsbestimmungen oder um die Gestaltung des Postver kehrs handelte. In Paul Schumann verlieren wir einen tüchtigen Buchhänd ler und treuen Diener seines Standes, dessen Andenken wir immer Hochhalten wollen. Zuhörerschaft, ob Lehrling, Gehilfe oder Chef weg vom Buch als einem Einzelwesen und stellten es hinein in den Rohmen des großen Volksbildungswerkes. Hier wurde klar, welche Bedeutung den be druckten Seiten Papiers zuzumessen ist, welche Bedeutung sie in sich tragen, wird ihr Inhalt erst richtig begriffen und kommt er dort zur Anwendung, wo er innerhalb des Ganzen zu sinnvollem Wirken berufen ist. Die Überleitung zu dem Thema der Woche: »Jugend und Buch waren dann die Ausführungen des Führers der oberschlesischen Hitler- sugenö, U.-Bannführer K a s e l o w s - Hindenburg. Wir kannten ihn vom letzten Jahr und waren da schon gute Kameraden geworden. Deshalb freuten wir uns, dass er den Jungen und Mädels von der Jugend berichtete, von ihrem Wollen und ihrem Verhältnis zum Buch der Gegenwart. Rein, er stellte kein Programm aus, gab kein Rezept, nach dem es möglich wäre, eine »Jugendschrist- anzurühren. Er entwarf ein Bild der neuen Jugend und ihrer Arbeit, ein Bild so lebendig und klar, daß seder, der es in. sich aufnahm, weist, wie das Buch sein mutz, das dieser Jugend Kamerad, Freund und Begleiter durch entscheidende Lebenssahre sein kann. Wenn nun in diesem Bericht das Geschehen eines Tages über sprungen wird, so nicht deshalb, weil gerade in der Mitte der Woche nichts Bemerkenswertes sich ereignet hätte, nein, nur um zunächst von anderen Referaten zu sprechen, die hier sinnvoll angeschlossen werden können. Ebenfalls zur Wetterführung des Themas sprachen Bannführer Fritz Heike von der Reichsjugendfllhrung Berlin und die Volksbibliothekarin Irene Graebsch von den Volks büchereien der Stadt Breslau. Heike ist den Lesern des Börsenblattes bekannt, sie kennen seine Gedankengänge, seine Bemühungen um die Schaffung eines neuen Buches siir die Jugend, sie kennen auch seine Bücher, die beispielgebend sind für die Bestrebungen der für das Jugendbuch Verantwortlichen. Er berichtete von seiner eigenen Arbeit und den Notwendigkeiten, die sich aus dieser Arbeit ergeben. Irene Graebsch erzählte aus langjähriger Tätigkeit mit Kindern, Jungen und Mädels. Unter ihrer Leitung gelang es, rasch eine große Anzahl von Büchern durchzufprechen, die wert sind, von der Jugend gelesen zu werden. Daß hier gerade ältere Kameraden aus eigener Erfahrung berichteten, sei sestgehaltcn, so vor allem der Landesleiter Schlesiens der NSK und Gauobmann Gerhard A a u s s IN a n n, der zwei Tage bei uns war, und der stellvertretende Gauobmann, Buchhändler F r i tz s ch e, der im übrigen auch während der nächsten Tage manchen wertvollen Hinweis für die Wetterführung einer Diskussion gab. Der letzte Arbeitstag der Woche in Grunwald war ausgefüllt durch zwei Referate: über die Schrifttumsarbeit der Neichsschrift- tumskammer, über Verbotswesen u. ä. sprach der Adjutant des Prä- 750 Nr. St8 Dienstag, den St. September 1S37
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