^n/an^ O/ckober erscheint Otto Gmeltn Das Haus der Träume Roman, geh. 3.42, in Leinen 4.82 Eine starke, alle Geheimnisse des Lebens berührende Romandichtung hat Otto Gmelin vom Werden eines jungen Menschen geschrieben. Etwas grundsätzlich Neues liegt hier vor: keine Rückschau unausgeloster Gefühle, alles ist gegenwärtig, von innerer Helle durchseelt, die Menschen und auch das Haus der Träume, von denen die Sehnsucht des jungen Eberhard in die Welt schweift. Wie aber Otto Gmelin diesen Lebensweg dem großen Strom der Welt zuführt, wie er die Mutter mit ihrem Vertrauen in die Kräfte des Lebens und dem hellsichtigen Blick in die Ferne darstellt, wie er überraschend Vergangenheit heraufholt, Raum und Seele weitend, wie der ältere Freund und Maler in seiner Kunst den farbigen Abglanz des Lebens steht und im Gegenspiel von Träumen und Wirklichkeit den Weg zum religiösen Sinn der Welt offnes— das ist schlechthin einmalig. Unerhört eindrucksvoll sind die aus innerer Bedrängnis durchbrechenden Ge spräche, in denen das Wissen um die geheimen Kräfte der gestaltenden Natur aufleuchtet. Dem Dichter ist es gelungen, dieses alles so unmittelbar in das Leben einzufügen, wie es von der Jugend selbst erlebt wird. In tiefer Einsicht um die ewig gültigen Dinge weckt er mit Wort und Tat den Sinn für Volk, Mensch und Schicksal und läßt den Werdenden zu wahrem, reinen Menschentum reifen. Das gibt diesem Roman seinen besonderen Rang. Eugen Diederichs Verlag Jena 566 Börsenblatt f. b. Deutschen Buchhandel. 104. Jahrgang. Nr. 220 Donnerstag, den 28. September ISS? 406V